Ein Leben für den Fußball

Schwarz-Weiß-Fotos, vergilbte Zeitungsausschnitte, Briefe und Dokumente - in prall gefüllten Ordnern hat Horst Anders die Erinnerungen an 50 Jahre Vereinsarbeit abgeheftet. Heute feiert er seinen 70. Geburtstag. Im Namen des FC 98 hat der Vorsitzende Wolfgang Tschirswitz herzlichste Glückwünsche ausgesprochen.

Begonnen hat alles 1967, als er im Stahlwerk zum Sportorganisator ernannt wird. 1977 übernimmt er das Training der jüngsten Stahl-Fußballer, bis ihm 1994 die Schichtarbeit nicht mehr genügend Zeit lässt. Seinem Engagement für den Verein tut dies aber genauso wenig Abbruch wie die Fusion von Stahl und Motor Hennigsdorf zum FC98.

Heute kümmert sich Anders beim FC 98 um den Ordnerdienst bei Heimspielen. Außerdem ist er für den Bereich "Ehrungen und Auszeichnungen" im Verein verantwortlich. Seinem Organisationstalent ist es auch mit zu verdanken, dass es für die Senioren auf Kreisebene einen Punktspielbetrieb gibt. "Wir sind mit sieben Mannschaften gestartet", erzählt er, heute spielen Teams in mehreren Staffeln um die Titel.

Viel Zeit und Energie verwendet Anders für die Pflege einer besonderen Beziehung. Vor vielen Jahren landete der Brief eines Fußballvereins aus der Partnergemeinde Alsdorf auf seinem Tisch. Er nahm sich der Sache an: Am 20. Mai 1994 fand das erste Freundschaftsspiel zwischen dem SV Alemannia 1916 Mariadorf und Stahl Hennigsdorf statt. Aus dem ersten sportlichen Vergleich entwickelte sich eine feste Partnerschaft mit persönlichen Freundschaften.