2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ab durch die Mitte: Dominik Kling war noch der beste Brakeler gegen Vlotho.
Ab durch die Mitte: Dominik Kling war noch der beste Brakeler gegen Vlotho.

Ein Kling reicht nicht aus

Die Spvg. Brakel tut sich in der Landesliga schwer gegen einen tief stehenden und auf Konter lauernden Gegner. Zu viele Spieler laufen der Musik hinterher

Brakel. Enttäuscht blickten viele Spieler der Spvg. Brakel nach dem Schlusspfiff ins Leere. Warum die Brakeler gegen den SC Vlotho, der vorher erst einmal auswärts gewinnen konnte, ihre Heimstärke und ihre Qualitäten nicht ausspielten, konnten sie sich nicht erklären. Trainer Burkhard Sturm fand aber schon direkt nach dem Schlusspfiff Gründe für die 2:3-Niederlage.
„Wir haben eine unterirdische Leistung in der ersten Halbzeit gezeigt. Da ist kaum einer an seine eigentliche Leistungsstärke herangekommen. Einige haben vielleicht schon zu sehr nach oben in der Tabelle geschaut, jetzt müssten eigentlich alle wieder geerdet sein“, so Sturm. Die Brakeler, die mit 13 Punkten aus neun Spielen prächtig in die Landesliga gestartet sind, ließen den unbedingten Willen, den SC Vlotho zu besiegen, vermissen. Die Laufintensität war bei weitem nicht so hoch wie sonst – lediglich Dominik Kling zeigte seine gewohnt starke Leistung im Mittelfeld, gewann viele Bälle und sorgte für Dynamik.
Dabei offenbarte der Gegner in der Anfangsphase diverse Schwächen im Spielaufbau – schon nach zehn Minuten machten sich die Spieler gegenseitig an und auch Vlothos Trainer Olaf Sieweke meldete sich oft lauthals zu Wort. Aber die Brakeler verstanden es nicht, diese Fehler auszunutzen. „Trotz der großen Lücken haben wir kaum einen Ball sauber in die Schnittstellen gespielt“, sah nicht nur Sturm Fehlpässe ohne Ende. Und die neu formierte Viererabwehrkette der Brakeler machte ebenso viele Fehler wie der Gast. So wären die beiden Tore zum 0:2-Pausenrückstand bei konzentrierter Abwehrarbeit absolut vermeidbar gewesen. Sturm erkannte das und stellte auf Dreierkette um und beorderte den sehr bemühten, aber oft glücklos spielenden Christopher Wetzler, als zweite Spitze neben den bis dahin blassen Andre Schmitt. Das brachte sichtbar mehr Schwung in die Aktionen und auch mehrere gute Chancen zwischen der 50. und 68. Minute, aber letztendlich reichte eine stärkere zweite Halbzeit nicht aus, um die schwache erste wettzumachen.
Nun müssen die Brakeler am kommenden Sonntag beim kriselnden Hövelhofer SV im Hochstift-Duell antreten. Da hätte Sturm gerne ein angenehmes Punktepolster gehabt. Sturm: „Wir müssen vier Mannschaften am Ende hinter uns lassen, dazu zähle ich auch Vlotho. Das wird schwer genug.“ Auch in Hövelhof mit dem Ex-Brakeler Frank Seltrecht.
Aufrufe: 018.10.2016, 11:19 Uhr
Uwe MüllerAutor