2024-05-14T11:23:26.213Z

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Der FC Schwand (links) muss sich gegen den TSV 93 Wendelstein behaupten.
Der FC Schwand (links) muss sich gegen den TSV 93 Wendelstein behaupten.

Ein Kirchweih-Derby zum Ligastart

Vorschau FuPa-Videospiel: Neuling FC Schwand empfängt am Sonntag den TSV Wendelstein

Der Ball rollt wieder im Ligabetrieb des Kreises Neumarkt/Jura - und weil auch wir von FuPa uns darüber freuen, schicken wir die Kamera zum Auftakt in die Kreisliga Ost: Dort nämlich duelliert sich Aufsteiger 1. FC Schwand mit dem Nachbarn TSV 93 Wendelstein.

1. FC Schwand - TSV 1893 Wendelstein (So 15:00)

Zuletzt waren sie im Trainingslager: Mit über 30 Mann haben sie im österreichischen Bramberg täglich Läufe in der Berglandschaft hinter sich gebracht, anschließend weitere Einheiten auf der idyllischen Sportanlage des SC Mühlbach. Wieder zuhause haben sie ohne Gegentor ihre Pokalqualigruppe gewonnen - und anschließend auch Erstrundengegner SV Großweingarten besiegt. Alles wunderbar also beim von Euphorie getragenen Aufsteiger 1. FC Schwand?

Mitnichten. Schwand-Coach David Bieringer blickt "mit gemischte Gefühlen" auf die letzten Eindrücke der Vorbereitung und den bevorstehenden Saisonstart: "Wir haben viele Verletzte, einen Haufen Urlauber. Es ist derzeit schwer, eine Prognose abzugeben." Drei, vier Spiele müsse man mit dieser angespannten Personalsituation über die Runden kommen. "Das Team wird zu Beginn der Saison wohl nicht die Leistungsfähigkeit haben wie im weiteren Verlauf."

Vor allem der lange Ausfall von Matthias Hartmann wiegt für Bieringer schwer: "Der war in der vergangenen Saison für 21 Einschläge verantwortlich." Bis fünf Spieltage vor Ende - bis ihn eine Verletzung zum Pausieren zwang: "Wenn er durchgespielt hätte, hätte er vermutlich die Kanone geholt. Wir wissen nicht, ob er nochmal kommt, und wenn ja: Wann er kommt. Er fehlt uns auf jeden Fall an allen Ecken und Enden." Zumindest zu Saisonbeginn auch nicht mit von der Partie: Bayerntreffer-Schütze Kevin Biallas, Jorgo Naskas, Jürgen Härtl und Rene Dobias.

Ein einstelliger Tabellenplatz war eigentlich das Ziel für den ambitionierten Coach und seine Aufsteiger-Truppe. "Bei den momentanen Ausfällen muss ich aber sagen: Wir wollen die Klasse halten." Alles weitere werde man sehen in dieser Liga, die für Neuling Schwand viele Unbekannten bereithält: "Das wir jetzt in der Staffel Ost und nicht im Westen ran müssen, macht mich schon etwas traurig. Ich habe mir schon etwas mehr Derbys erhofft."

Zumindest ein Nachbarschaftsduell bekommt er aber gleich am ersten Spieltag serviert: Der TSV Wendelstein kommt zum Auftakt. "Das hat durchaus Derbycharakter, außerdem ist es ja das Kirchweihspiel", sagt Bieringer. Den kommenden Gegner konnte er am Mittwochabend bei dessen Pokal-Erfolg gegen Röthenbach/St. Wolfgang beobachten: "Eine junge, gute Mannschaft mit quirligen Bahnspielern; und natürlich mit einem guten Trainer auf der Bank. Es wird sicher ein interessantes Aufeinandertreffen." Zudem Bieringer selbst eine Wendelsteiner Vergangenheit hat: Als Spieler und Spielertrainer war er beim TSV ein paar Jahre lang aktiv.

Speer: "Keine Wackelsaison mehr"

In Wendelstein zumindest ist die Personalsituation weniger angespannt als beim ersten Gegner. Coach Andy Speer ist auch mit den weiteren Eindrücken aus der Vorbereitung zufrieden: "Die vier Wochen waren in Ordnung, wir waren im Kletterwald, haben sauber trainiert. Die Truppe ist ja zusammengeblieben, alle haben gut mitgezogen. Ich hab den Pokal als Wettkampf gesehen, und das haben wir auch ordentlich gemacht." Gegentorlos ist nämlich auch Wendelstein durch die Quali-Gruppe marschiert, und auch Erstrundengegner Röthenbach/St. Wolfgang, nicht mit seiner ersten Elf angetreten, war am Mittwochabend beim 5:0 nur mehr ein Sparringspartner.

Optimistisch stimmt Speer auch der Aufstieg der 2. Mannschaft in die A-Klasse, der die Wettkampffähigkeit des erweiterten Kaders steigert. In Wendelstein ist es soweit also gerichtet für eine erfolgreichere Spielzeit als die vergangene: "Der Wunsch aller ist ja: Wir wollen keine solche Wackelsaison mehr spielen." Auf Platz 13 ging es in der Spielzeit 14/15 in die Sommerpause - eine Punktlandung vor dem Kreisklassenabgrund für den TSV 1893.

Nervenschonend wären nun also drei Punkte zum Auftakt. Der erste Gegner der Liga ist für Speer weitgehend ein weißes Blatt: "Ich kenn' Schwand bislang nicht, aber die werden uns die Punkte sicher nicht schenken." Auch das weitere Programm ist für den Trainerfuchs nicht richtig einzuschätzen: "Berching, die haben ja nicht umsonst eine Mauer ums Dorf. Die werden uns Zunder geben. Dann geht es nach Rasch. Du kannst mit neun Punkten starten, aber auch nur mit einem. Mal schauen: Vielleicht kommen wir ja in einen Lauf rein."

Schiedsrichter: Marie-Theres Mühlbauer (Pölling)


Aufrufe: 06.8.2015, 15:01 Uhr
Jan MauerAutor