2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
Zum Verzweifeln: Kristian Arambasic will schnell gemerkt haben, ?dass hier Puzzleteile nicht zusammenpassen?. Meyer
Zum Verzweifeln: Kristian Arambasic will schnell gemerkt haben, ?dass hier Puzzleteile nicht zusammenpassen?. Meyer

"Ein Kampf gegen Windmühlen"

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So richtig angekommen ist er beim VfB nie und nach kurzer Zeit ist das Kapitel Kristian Arambasic in Oldenburg auch schon wieder beendet: ...
Am Mittwoch zog der Fußball-Regionalligist die Reißleine und ersetzte den 37-jährigen Cheftrainer, der erst im Mai als Nachfolger des zu Werder Bremen abgewanderten Alexander Nouri vorgestellt worden war, durch Predrag Uzelac (48).

"Am Ende habe ich nicht die Ergebnisse geliefert", sagt Arambasic. "Ich hatte häufiger das Gefühl, nicht voll akzeptiert zu sein", ergänzt der Trainer und spricht von einem "Kampf gegen Windmühlen" und "unüberwindbaren Barrieren". Er habe schon in der Anfangsphase gemerkt, "dass hier verschiedene Puzzleteile nicht zusammenpassen".

"Ich glaube, dass es von Anfang an nicht so harmoniert hat, wie sich beide Seiten das vorgestellt haben", erklärt VfB-Sportleiter Julian Lüttmann. "Ich habe von Anfang an nur wenig Kredit besessen", meint Arambasic und ist sich bewusst, diesen durch "verschiedene Entscheidungen, hinter denen ich aber weiterhin zu 100 Prozent stehe", noch reduziert zu haben.

"Der Vorstand hat hinter mir gestanden, andere nicht", blickt der Trainer zurück und will immer wieder ein "Murmeln im Aufsichtsrat" vernommen haben. Auch bei den Fans kam der 37-Jährige nicht gut an. Es habe zuletzt Szenen gegeben, in denen er "aufs Übelste persönlich beleidigt" worden sei. "Ich bin aber nie ausgerastet ich kann das einordnen", meint der Trainer, der sich von der Vereinsführung etwas mehr Geduld gewünscht hätte.

Die Clubspitze hatte sich mit Arambasic im Mai auf einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option auf eine weitere Saison geeinigt. Diese greift, wenn das Team die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beendet. Der Kontrakt hat weiter Bestand. "Ich werde ganz sicher nicht ewig beim VfB unter Vertrag stehen", erklärt Arambasic, der für das Engagement in Oldenburg seinen Job als Pädagoge in Bremen um 37,5 Prozent von 40 auf 25 Stunden reduziert hatte. Eine Aufstockung sei erst zum nächsten Schuljahr wieder möglich.

"Ich habe mich finanziell darauf verlassen. Wir werden eine Lösung finden müssen", sagt der 37-Jährige, der sich schon mit seinem Berater Marc Kosicke (arbeitet auch für Dortmund-Coach Jürgen Klopp) besprochen hat. "Es gibt kein böses Blut", verspricht der Coach, der verständlicherweise noch nicht weiß, wann und wo er seine Trainertätigkeit fortsetzt: "Ich muss das alles erst einmal verdauen."

Aufrufe: 031.10.2014, 10:15 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor