2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jugendleiter Robert Wassenberg, Tatjana Markus (Jugendmigrationsdienst Rhein Erft), Felix Müller, Jewel Hassan, Trainer Michael Krebs im Sportpark Epprath (von links) - BILD: Wassenberg
Jugendleiter Robert Wassenberg, Tatjana Markus (Jugendmigrationsdienst Rhein Erft), Felix Müller, Jewel Hassan, Trainer Michael Krebs im Sportpark Epprath (von links) - BILD: Wassenberg

Ein Juwel aus Bangladesch?

Integration auf dem Fussballplatz: In Bedburg wird konkret gehandelt

Der Fußball bringt junge Menschen zusammen , eröffnet ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bietet vielen sogar eine zweite Heimat. Beim SC Borussia Kaster/Königshoven hat man jetzt durch spontanes Handeln wieder einmal bewiesen, dass nur ein wenig Engagement notwendig ist, um Integration konkret in die Tat umzusetzen.

Jewel Hassan (18) ist ein aufgeschlossener, junger Mann, stammt aus Bangladesch
und lebt seit drei Monaten in Bedburg. In der Heimat hat er seine Angehörigen durch
einen tragischen Einsturz einer Textilfabrik verloren und wohnt nun in der Asylunterkunft
in Königshoven. So ist er derzeit einer von fast 100 Asylbewerbern, die in der
Schloßstadt leben.

Die aktuelle Diskussion der Asylpolitik liess auch die Verantwortlichen des SC Borussia Kaster/Königshoven um Jugendleiter Robert Wassenberg aufhorchen. Wassenberg fragte über Pfarrvikar Gerhard Dane nach fussballinteressierten Asylbewerbern. Der Pfarrvikar betreut zahlreiche Asylbewerber und kennt die Situation der Mitbürger, so dass er schnell den Kontakt zu Jewel und dem Jugendmigrationsdienst Rhein Erft herstellen konnte.

Nur wenige Tage später stand Jewel bereits auf dem Kunstrasenplatz in Kaster und nahm an einer Trainingseinheit der Herrenmannschaft des SC Borussia teil. Mit Fussballschuhen und Sportkleidung wurde er von Felix Müller, selbst Spieler der ersten Mannschaft, versorgt. So hatte Jewel sichtlich Spaß an der ersten Trainingseinheit und fand schnell Anschluss in der Mannschaft, da er durch seine offene Art und
gute Sprachkenntnisse überzeugen konnte.

Schon in seiner Heimat hat er einige Jahre Fussball gespielt und möchte sich nun dem SC Borussia anschließen. Damit er die zwei Kilometer zum Sportplatz bald problemlos zurücklegen kann, soll er aus
Vereinskreisen noch zeitnah ein Fahrrad erhalten. Auch zukünftig möchte sich der Verein in der Integrationsarbeit weiter einbringen. Insbesondere Kinder aus Asylbewerber-Familien sollen über den Jugendfussball Anschluss finden.

Aufrufe: 019.11.2014, 15:15 Uhr
Robert WassenbergAutor