2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Der 8. Mai wird ein besonderer Tag in der 100-jährigen Geschichte des Sportverein Bingerbrück. Auf den Besuch der Lotto-Elf freuen sich Hermann Josef Ganser, Bernd Braun und Wolfgang Kleff (von links). (Bild: Imruck)
Der 8. Mai wird ein besonderer Tag in der 100-jährigen Geschichte des Sportverein Bingerbrück. Auf den Besuch der Lotto-Elf freuen sich Hermann Josef Ganser, Bernd Braun und Wolfgang Kleff (von links). (Bild: Imruck)

Ein Jubiläum für die gute Sache

SV Bingerbrück feiert 100. Geburtstag +++ Benefizspiel gegen Lotto-Elf am 8. Mai

Wenn am 8. Mai um 19 Uhr die mit zahlreichen Ex-Profis, Welt- und Europameistern gespickte Lotto-Elf auf eine Ü40-Auswahl des SV Bingerbrück trifft, gibt es gleich mehrere Anlässe zum Feiern: Einerseits wäre da das 100-jährige bestehen des Bingerbrücker Sportvereins von 1914.

Doch damit nicht genug, denn wo die Lotto-Elf vorspielt, ist der Wohltätigkeitsaspekt nicht weit: „Die Lotto Rheinland-Pfalz Stiftung ist ein riesiges Zahnrad der Hilfe und wir von der Lotto-Elf sind nur ein kleines Rädchen in diesem großartigen Gebilde“, erklärt Hermann Josef Ganser. Er bildet zusammen mit Marko Sasic das Betreuerteam der Lotto-Elf. Seit vielen Jahren tritt das Team zu mehreren Benefizspielen jährlich in Rheinland-Pfalz an und spendet die gesamten Einnahmen einem gemeinnützigen Zweck.

„Wir können mit dem Geld nicht alles wieder gut machen. Aber wir können Menschen, die viele Sorgen und Ängste zu bewältigen haben, zumindest finanziell absichern und ihnen so wieder auf die Beine helfen“, so Ganser weiter.

Die Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard

So wird es auch in Bingen geschehen und deshalb hat sich der SV Bingerbrück nach einem geeigneten Projekt umgesehen. Fündig geworden ist der Sportverein bei der Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard am Rochusberg. Die soziale Einrichtung unterstützt Kinder, junge Erwachsene sowie deren Familie in schweren Situationen und hilft ihnen gestärkt aus diesen Lebensabschnitten hervorzugehen. Über die gute Tat des Projektes freute sich auch Bingerbrücks 1. Vorsitzender Bernd Braun: „Seit 100 Jahren ist unser Verein immer wieder seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachgekommen und hat durch diverse Hilfen soziale Projekte und Organisationen unterstützt.“

Ebenfalls glücklich sei man darüber, dass „einige der Jugendlichen aus der St. Hildegard bei der Durchführung der Veranstaltung helfen und so live vor Ort an diesem tollen Event teilhaben können.“ Insgesamt werden über 40 fleißige Helfer bei der Durchführung des Benefizspieles mit dabei sein.

Jede Menge Spiele, gute Taten und ein weiteres Jubiläum

Als die Idee der Lotto-Elf 1998 geboren wurde, war dies der Startschuss zu einer beeindruckenden und nicht endenden Mission zur Unterstützung sozialer Projekte. „Das Spiel in Bingerbrück wird der 170. Auftritt der Lotto-Elf sein“, berichtet Ganser. Dabei geht die Historie der Mannschaft schon so weit, dass ein Mitglied in Bingerbrück ein besonderes Jubiläum feiert: Wolfgang Overath. Der heute 70-Jährige Weltmeister von 1974 steht in Bingerbrück zum 150. Mal für die Lotto-Elf auf dem Platz. Nicht nur angesichts seiner beruflichen Tätigkeiten und vollen Terminkalender ein beeindruckender Nachweis für sein Engagement.

Diese Spieler sind mit dabei

Auf diese Spieler dürfen sich die Zuschauer in Bingerbrück am 8. Mai freuen:

Peter Auer, Robby Brace, Guido Cantz, Sven Demandt, Stephan Engels, Erol Gercek, Harry Koch, Michael und Stefan Kuntz, Roger Lutz, Wolfgang Overath, Marco Reich, Thomas Riedl, Andrzej Rudy, Christian Springer, Dimo Wache und Dariusz Wosz.

Neben diesen 17 Spielern sind auch Teammanager Horst Eckel und Schnuppertrainer Wolfgang Kleff mit von der Partie.

Vor dem Spiel: Schnuppertraining mit Wolfgang Kleff

Die Torwartlegende von Borussia Mönchengladbach wird am 8. Mai um 16.30 Uhr ein Schnuppertraining für Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 12 Jahren veranstalten. Der deutsche Welt- und Europameister von (1972 und 1974) absolvierte 433 Bundesligaspiele für die Elf vom Niederrhein, Hertha BSC, den VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf. Dabei holte Kleff fünf Mal die deutsche Meisterschaft, sowie den DFB- (1973) und UEFA-Pokal (1975).

Nach einem Schlaganfall und schwerem Herzleiden weiß Kleff, was es heißt in den dunkelsten Lebensphasen Hilfe zu bekommen:

Ich habe einen Grundsatz: „Helfen macht Spaß“. Seit meiner Krankheit sehe ich die Dinge etwas anders. Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Ich habe damals selbst Unterstützung erfahren und will daher etwas zurückgeben. Verzweifeln hilft in solchen Situationen nicht, sondern nur nach vorne schauen.

Doch von seinem Humor hat Kleff nichts eingebüßt und so scherzt er bei der Pressekonferenz über das Ende seiner Einsatzzeit in der Lotto-Elf:

Ich kann und will nicht mehr spielen. Die anderen sind jünger, fitter und hübscher als ich, das sollen sie selbst machen. Dass ich fehle, erhöht natürlich die Chancen für unseren Gegner ein Tor zu schießen.

Immer wieder betont Kleff die Wichtigkeit von wohltätigen Organisationen und Hilfeleistungen. Mit einem kleinen Scherz zu schließen, lässt sich die Torwartlegende allerdings nicht nehmen:

Wer mag: Ich habe noch ein paar Autogrammkarten dabei. Also wer noch welche mitnehmen möchte, um sich daheim den Kamin damit anzuzünden, kann sich gerne bedienen.

Das Bingerbrücker Personal

Drei Kriterien seien für die Nominierung des Kaders des SVB von 1914 zentral gewesen, berichtet Vorstand Bernd Braun: „Erstens müssen die Spieler mindestens eine Saison für den Sportverein Bingerbrück aufgelaufen sein. Zweitens müssen sie über 40 Jahre alt sein und darüber hinaus noch eine faire Spielweise an den Tag legen.“ Im Kader des SVB befinden sich folgende Spieler:

Stefan Haas, Michael Engelhardt, Willi Laloi, Rüdiger Weis, Frank Heid, Uwe Müller, Michael Lautz, Sven Kauer, Michael Schneider, Jockel Weinz, Torsten Heller, Michael Saulheimer, Karl Höfel, Klaus Schneider, Thomas Schellin, Oliver Wente, Oliver Ritter, Willi Runkel.

Aufrufe: 029.4.2014, 20:00 Uhr
Martin ImruckAutor