2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Ein heißer Monat beginnt

Fußball-Regionalliga: Mit einem Sieg bei der SG Wattenscheid 09 kann der SV Rödinghausen den einen Punkt besser stehenden Gegner in der Tabelle überflügeln

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Der Blick geht weiter nach vorne: Sebastian Jakubiak (r.) und der SV Rödinghausen wollen in Wattenscheid ihre Erfolgsserie der letzten Wochen fortsetzen.

Der „heiße November“ mit sechs Pflichtspielen für den SV Rödinghausen wird am Samstag um 14 Uhr mit der Partie bei der SG Wattenscheid 09 eingeläutet. Gegen den Tabellenfünften erwartet Rödinghausens Cheftrainer Alfred Nijhuis ein „anstrengendes Spiel“.
Nijhuis hat beim früheren Bundesligisten aus Bochum einen ähnlichen Spielstil wie bei seinem Team ausgemacht, obwohl die Wattenscheider zumeist mit einem anderen System, einem 4-1-4-1, agieren. „Damit machen sie richtig viel Druck nach vorne. Genau wie wir ist Wattenscheid eine Mannschaft, die selbst das Spiel gestalten will. Dabei haben sie eine hohe fußballerische Qualität. Unsere Defensive wird ganz sicher mehr gefordert sein als letzte Woche gegen Siegen. Da dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben“, sagt Nijhuis. Dabei spielt er auch darauf an, dass sich die Defensive des SVR gegen Siegen bei der einen oder anderen Standardsituation wackelte. „Es kann vorkommen, dass du da nachlässig wirst, wenn du ansonsten merkst, dass vom Gegner aus dem Spiel heraus eigentlich wenig Gefahr ausgeht“, sagt Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann. Nijhuis sieht es als eine „Willenssache“ an und fordert, dass seine Akteure an diesem Samstag in alle Zweikämpfe mit letzter Konsequenz gehen. Unter der Woche gab es auch im Training entsprechende Einheiten auf kleineren Feldern.
Größere Veränderungen in der zuletzt so erfolgreichen Mannschaft des SVR sind nicht zu erwarten, auch wenn Nijhuis unterstreicht, dass er dem berühmten „Never chance a winning Team“ nur bedingt etwas abgewinnen kann. „Zu einem Team gehören nicht nur die elf Spieler einer Startelf. Gegen Siegen hat man auch gesehen, dass die eingewechselten Akteure noch einmal für einen richtigen Schub gesorgt haben“, sagt er. Allerdings betont der Niederländer vor dem Hintergrund seiner Erfahrung aus 182 Bundesligaspielen auch: „Ich war ja selbst Abwehrspieler und ich weiß, dass gerade eine eingespielte Verteidigung Gold wert ist. Wir sind im Moment auf einem guten Weg und haben einen Stamm gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass Entscheidungen für immer gelten. Wir schauen von Spiel zu Spiel, es ist und bleibt ein gesunder Konkurrenzkampf im Team.“
Dem muss sich auch der langjährige Keeper Jan Schönwälder stellen, der sich nach abgesessener Rotsperre zunächst hinter dem kürzlich verpflichteten Keeper Tim Paterok einreihen muss. „Tim hat fehlerfrei gehalten und uns keinen Grund gegeben, wieder zu wechseln. Aber wenn Jan Schönwälder und auch Norman Quindt weiterhin so gut trainieren, üben auch sie intern weiter positiven Druck aus“, sagt Nijhuis, der am Samstag wieder die Qual der Qual hat, einen 18er-Kader zu nominieren, da nahezu alle Spieler fit sind. Allein der an der Leiste verletzte Marius Bülter konnte noch nicht wieder voll trainieren und wird deshalb noch geschont.

DFB-Pokal rückt mit in den Fokus

Die Begegnung des SV Rödinghausen bei der SG Wattenscheid 09 könnte auch außerhalb der Fußball-Regionalliga noch eine gewisse Bedeutung bekommen. Denn der bestplatzierte Regionalligist aus Westfalen (Zweitvertretungen ausgenommen) hat am Ende der Saison durch ein Entscheidungsspiel gegen den Meister der Oberliga Westfalen die Chance auf eine direkte Teilnahme am DFB-Pokal. Derzeit sind dies die Wattenscheider, doch der SVR hat nur einen Zähler weniger auf dem Konto und noch zwei Nachholspartien in der Hinterhand. „Das ist ein großer zusätzlicher Anreiz, wir werden versuchen diese Chance zu nutzen“, sagt Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann.

Aufrufe: 05.11.2016, 10:38 Uhr
Thomas Vogelsang/Foto: Noah WedelAutor