2024-03-27T14:08:28.225Z

FuPa Portrait

Ein Hausmeister für alle Fälle

Nicht nur sportlich: Max Glaffig gehört beim Döbelner SC zu den Aktivposten.

Fühlt sich seit vier Jahren im Gruner-Sportpark heimisch: Max Glaffig vom Döbelner SC. Foto: Dirk Westphal

Klein aber oho! Der nur 1,65 Meter große Max Glaffig gehört nicht nur auf der rechten Außenbahn zu den solidesten Spielern, die Landesklassenvertreter Döbelner SC derzeit zu bieten hat, sondern fühlt sich auch für viele Dinge neben dem Platz verantwortlich. Beim Fußball-Spezial der 19. Sportlerwahl des Döbelner Anzeigers ist er in der Kategorie „Fußballer/Fußballerin des Jahres 2015/16“ nominiert.

Ob die Kabine gemalert werden muss oder eine Feier organisiert – Max Glaffig kümmert sich. Deshalb hat er in der Mannschaft auch den lustigen Namen „Hausmeister“ verpasst bekommen. „Klar, ich achte schon darauf, dass Ordnung in der Kabine herrscht und die Bälle in den Ballsack kommen. Und wird gegrillt, mache ich das auch“, sagt der 27-Jährige lachend und fügt an: „Ich mache das gerne, aber ich hoffe auch, dass solche Arbeiten die jüngeren Spieler auch mal von selbst sehen und man das nicht immer sagen muss. Man muss es ja nicht übertreiben, aber es gehört einfach dazu. Überall im Leben.“

Überrascht wäre er gewesen, sich auf der Kandidatenliste stehen zu sehen, aber er hätte sich darüber auch sehr gefreut. Erst recht, da er nach zwei Jahren mit großem Verletzungspech endlich mal eine Saison durchspielen und zeigen konnte, was er kann. Das hat er sich auch für die kommende Saison vorgenommen. Nicht natürlich seine zwei Eigentore, die er in zwei Spielen nacheinander erzielte. „Mit Absicht macht man so etwas ja nicht. Da fehlten einfach mal das Glück und die Absprache. Aber das passiert auch den großen, manchmal noch kurioser“, sagt Glaffig und weiter: „Es ist ja auch nicht so, dass ich mich hinterher versteckt hab. Es gehört zum Fußball dazu. Hauptsache man lernt draus.“ Und da es auch keine entscheidenden Tore waren, so war Max Glaffig am Ende mit dem achten Platz der Döbelner doch sehr zufrieden. „Den hätte uns niemand zugetraut, wobei gerade im Herbst und am Ende der Saison die jungen Spieler, die ins kalte Wasser geworfen wurden, ihre Sache sehr gut gemacht haben.“

Wie eben auch Max Glaffig, der in der kommenden Saison versuchen will, im Training und Spiel voranzugehen und noch besser in die Rolle eines Führungsspielers zu wachsen. „Das, was ich von den älteren gelernt habe, will ich an die jungen Spieler weitergeben, so wie ich es gelernt habe“, sagt er, „aber die müssen sich auch mal etwas sagen lassen, weil man ihnen helfen will. Nur so kommt man weiter, denn im Leben lernt man nie aus.“ Das gilt derzeit auch für ihn selbst, schreibt er doch an seiner Diplomarbeit zum Konstrukteur im Sondermaschinenbau. Auch danach will der Gersdorfer, der das Fußball-ABC beim BC Hartha erlernte und wenn Zeit ist, in der Bezirksklasse für den SV Gersdorf kegelt, mit seiner Freundin Stefanie in der Region bleiben. Ob er nach Döbeln zieht, oder doch nach Hartha, sei da noch offen.

Eines allerdings ist ihm schon klar: Die drei Jahre in der Landesliga wird er sportlich nicht mehr toppen können, wobei er auf diese Zeit nicht wehmütig zurückschaut, sondern nach vorn blickt, um auch künftig in der Landesklasse ordentliche Leistungen abzuliefern. Als flinker, zweikampf- und kopfballstarker Abwehrspieler.

Aufrufe: 07.7.2016, 10:23 Uhr
Dirk WestphalAutor