Ein Hauner macht bei der SGPO den Unterschied

Denn ansonsten tat die SGP das, was sie in der vergangenen Saison schon machte: Sie bot dem Favoriten auf der eigenen Anlage die Stirn.

"Wir haben uns sehr gut verkauft", zollte Matyjaszek dem Einsatz seiner Mannschaft Respekt, "da war ein Punkt drin. In der ersten Halbzeit hätten wir schon 2:0 führen müssen." Oliver Simic, Sinnbild des Arbeiter-Geistes, saß nur wenige Meter entfernt: Geschafft, ausgepowert. Vorne in der Spitze machte Simic den Anfang, setzte die Osterfelder unter Druck, nahm jeden Weg an und gab in der 28. Minute auch den entscheidenden Pass auf Dennis Gibis. Der Verteidiger brauchte nur ins leere Tore einzuschieben - die überraschende Führung gegen das noch verlustpunktfreie Team von Udo Hauner war perfekt.

Die Aktion leitete Younes Fagrach ein, indem er den langen Pass spielte. In der 21. und 43. Minute aber verpasste Fagrach die richtige Entscheidung und schloss selbst ab. Dabei hätten Daniel Möllmann und Simic besser gestanden. Die Osterfelder bauten zwar permanent Druck auf, gingen hart in die Zweikämpfe, waren hinten allerdings anfällig. Ganz anders die SGP, die in der ersten Hälfte in der Abwehr fehlerlos blieb. Doch nach dem Seitenwechsel stieg Markus Becker gegen den gerade eingewechselten Emrah Durdu im Strafraum zu ungestüm ein. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hauner (47.). Marius Martha war zwar in der richtigen Ecke, konnte den Schuss aber nicht parieren. Martha bot am Sonntag einen starken Rückhalt, hielt seine Farben nämlich zweimal glänzend im Spiel (6./61.).

In der 65. Minute wusste Fagrach dann wieder seine Nebenleute einzusetzen und spielte herausragend Simic im Adler-Rücken frei. Der 33-Jährige blieb ganz cool und erzielte das 2:1, musste aber schon im nächsten Angriff der Osterfelder den Ausgleich hinnehmen. Ansatzlos landete Hauners Schuss im langen Eck. Die SGP hätte zu diesem Zeitpunkt das Unentschieden verdient gehabt, aber Hauners Doppelpass mit Serkhan Al überlistete die Abwehr. Dreimal Hauner - drei Punkte für Adler. Und keinen für die SGP: "Das ist die normale Leistung, die wir bringen müssen", ist Matyjaszek vor der starken Gruppe gewarnt.

SGPO: Martha; Otto, Becker, Kubilay, Gibis, Grevenbroich, Simic, Fagrach, Möllmann (85. Dema), Cabri, Walter (52. Mikat, 85. Jungverdorben).