2024-04-16T09:15:35.043Z

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Ein Hauch von Europameisterschaft in der Fidei

Mädchenfußball: Zukünftige Nationalspielerinnen beim Steka-Cup - Borussia Mönchengladbach gewinnt internationales "U17"-Turnier

Große Anstrengungen, große Namen und eine große Zukunft: Beim Steka-Cup der SG Fidei gaben sich am Samstag an gleich zwei Schauplätzen die Fußball-Nationalspielerinnen von morgen die Ehre. Am Ende hatte die "U17" von Borussia Mönchengladbach im Finale mit 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg die Nase vorn.
Schleidweiler/Preist. Wohin der Weg führen kann, das wurde den Besten ihres Jahrgangs im schmucken Vereinsheim in Schleidweiler deutlich vor Augen geführt: "Ich bedanke mich für die überaus freundliche Aufnahme und wünsche diesem Turnier alles Gute", steht dort fein säuberlich auf dem großen Konterfrei einer jungen Dame im bundesdeutschen Nationaltrikot hinter Glas zu lesen. Absender: Dszenifer Marozsan, als Nachwuchsspielerin eines der größten deutschen Talente. Mittlerweile mit 24 Jahren Europameisterin und festes Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.
16 Teams hatte die Gastgebende SG Fidei zu ihrem ersten "U17" (bisher U-"15")- Turnier eingeladen. In Preist und Schleidweiler gab es zunächst die Gruppenspiele, dann in den K.o-Runden die besten "U17"-Akteure aus vier Nationen. "Das ist der Unterbau für viele Bundesligisten. Diese jungen Mädchen trainieren bis zu vier oder fünf Mal pro Woche, bewältigen zum Teil in Sportinternaten Fußball und Schule oder Ausbildung parallel", sagt Reiner Steffen. Mit seinem Unternehmen "Steka" gibt Steffen nicht nur dem Cup seinen Namen, sondern war vor sechs Jahren so etwas wie der "Geburtshelfer" eines der größten deutschen "U17"-Turniere. "Alles entstand aus einer Laune heraus. Unsere damalige U15, die ich trainierte, wollte eine Abschlussfahrt nach Köln machen. Eigentlich nur zum Shoppen. Aber ich habe gesagt, wenn wir das machen, dann kicken wir auch."
Steffen nahm Kontakt zum 1. FC Köln auf, es kam zu einem Vergleich auf dem grünen Rasen, zu einem Rückspiel, angereichert mit der luxemburgischen Nationalmannschaft und Borussia Mönchengladbach. Das Fundament war gelegt: Am Samstag tummelte sich die halbe deutsche Bundesliga der ältesten Nachwuchs-Jahrgänge in der Fidei.
"Die Qualität unserer Besetzung hat sich herumgesprochen. Viele Trainer suchen gerade in der Saison-Vorbereitung Konkurrenten auf Augenhöhe. Etliche wollen aber auch ein bisschen Kultur, Land und Leute erleben, wenn sie früher anreisen", erzählt Steffen.
Und so kommt es, dass beispielsweise der deutsche U17-Vizemeister VfL Wolfsburg, der Nachwuchs des Ex-Champions-League-Siegers 1. FFC Frankfurt oder international renommierte Vereine wie Grasshoppers Zürich oder Inter Mailand das Turnier nicht nur mit ihren Namen, sondern auch mit ihren Darstellungen bereichern. Auch beim Verband hat man inzwischen ein Auge auf den Steka-Cup geworfen.
"So viele hochrangige Turniere für Mädchen dieses Alters gibt es nicht", erklärt Steffen, der auch den Besuch der künftigen Bundestrainerin Steffi Jones in den nächsten Jahren in der Fidei nicht ausschließt. "In diesem Jahr ging das leider noch nicht. Die Nationalelf ist jetzt in der Olympia-Vorbereitung."
Der Steka-Cup erweist sich aber nicht nur als internationaler sportlicher Vergleich, sondern auch als soziale Plattform. "Da bilden sich viele Freundschaften. Erst auf Facebook, dann auch im realen Leben,", weiß Steffen. So war eigentlich auch geplant, dass sich die Vertretung von Inter Mailand das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien gemeinsam mit den Gastgebern im Vereinsheim anschaut. Aber die Italienerinnen waren abergläubisch: "Wir haben unsere Nationaltrikots im Hotel liegen gelassen. Und ohne die sehen wir kein Spiel unserer Squadra. Das geht dann schief." Wie recht sie hatten. jüb Extra Viertelfinals: 1. FFC Frankfurt - 1. FC Passau 3:4 n. E.; 1. FC Saarbrücken - Borussia Mönchengladbach 1:2; Karlsruher SC - 1. FC Nürnberg 3:4 n. E.; VfL Wolfsburg - Alemannia Aachen 2:0. - Halbfinals: Passau - Nürnberg 0:1; Mönchengladbach - Wolfsburg 3:2 n. E. - Finale:Mönchengladbach - Nürnberg 3:0
Aufrufe: 03.7.2016, 21:41 Uhr
volksfreund.de Autor