2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Herfords Trainer Sascha Cosentino (l.) war zufrieden. Foto: Gottschlich
Herfords Trainer Sascha Cosentino (l.) war zufrieden. Foto: Gottschlich

Ein guter Geist und ein blutleerer Auftritt

Der SC Herford und der SV Rödinghausen gehen mit unterschiedlichen Gefühlslagen in die Winterpause. Sascha Cosentino will 2017 angreifen, Sebastian Block stellt Konzept nicht in Frage

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Während der SC Herford in der Fußball-Westfalenliga seine Auswärtsaufgabe mit dem 2:1 beim Drittletzten SuS Bad Westernkotten etwas glücklich erfolgreich löste, verlor Ligarivale SV Rödinghausen II ziemlich überraschend mit 1:2 beim bisherigen Schlusslicht Viktoria Heiden, der die Rote Laterne damit an den SV Zweckel weiterreichte.



SC-Truppe glaubt an sich
Sieben Punkte hatte der SC Herford für die letzten drei Spiele vor der Winterpause als Ziel ausgegeben. Zumindest wurde das nach außen so kommuniziert. Wer die SC-Mannschaft jedoch bei ihren drei Auftritten beobachtet hatte, dem war klar: Diese Truppe will um jeden Preis die Maximalausbeute, also neun Punkte. Und so kam es dann auch, auch wenn der Sieg in Bad Westernkotten unverdient war. Oder gerade deshalb, denn wie sich die Herforder trotz aller Rückschläge (0:1-Rückstand, Rote Karte für Kirmaci) gegen die Niederlage stemmten und schließlich einen schmutzigen Dreier einfuhren, zeugt von dem guten Geist, der in der SC-Elf herrscht. „Die drei Siege sind top, einfach nur top“, sagte Herfords Trainer Sascha Cosentino, „die Truppe glaubt daran, dass sie oben mitspielen kann. Und wenn sie sich auf ihre Qualitäten besinnt, kann sie das auch.“ Mit 29 Punkten auf Platz vier Weihnachten zu feiern, ist jedenfalls schon einmal eine Ansage an die Konkurrenz, schließlich beträgt der Abstand zur Spitze nur noch zwei Zähler. Zur Erinnerung: Mitte November waren es noch zehn Punkte. „Es ist schade, dass jetzt die Winterpause kommt – bei unserem Lauf, den wir gerade haben“, sagt Cosentino, „andererseits können wir Kraft tanken, damit wir 2017 voll angreifen können.“

Gegenleistung erwartet
Nach der vierten Niederlage in Folge war Rödinghausens Trainer Sebastian Block zum ersten Mal wirklich unzufrieden mit der Vorstellung seines Teams, das in der Tabelle auf Rang sechs zurückfiel. „Man kann einen schlechten Tag erwischen, aber nicht so blutleer gegen einen kampfstarken Gegner auftreten. Dann reicht es auch gegen den Letzten nicht“, meinte er. Schade sei auch, dass sein Team nun mit diesem Misserfolgserlebnis in die Winterpause geht, nachdem es bis Anfang November blendend für den SVR II gelaufen war und das Team die Tabellenspitze im Auge hatte. „Dass es nicht immer so weiterlaufen konnte, war klar. Gerade bei so einer jungen Elf geht es nicht immer nur nach oben, sondern es gibt auch Kurven nach unten. Wir stehen immer noch gut da und werden jetzt auch nicht alles in Frage stellen, sondern unseren Weg der Förderung junger Spieler konsequent weitergehen. Die Jungs haben bei uns alle Möglichkeiten. Aber wir erwarten von ihnen natürlich auch eine Gegenleistung“, betonte Block.
Aufrufe: 013.12.2016, 09:55 Uhr
Markus Voss und Thomas VogelsangAutor