2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinstreue
Roland Robertz vom FC Wanderlust Süsterseel (mit Urkunde) wurde neuer Ehrenamtspreisträger im Fußballkreis Heinsberg. In Hilfarth würdigte der Fußballkreis Heinsberg das Ehrenamt, zeichnete insgesamt vier ?Lokomotiven? in den Vereinen aus. Foto: agsb
Roland Robertz vom FC Wanderlust Süsterseel (mit Urkunde) wurde neuer Ehrenamtspreisträger im Fußballkreis Heinsberg. In Hilfarth würdigte der Fußballkreis Heinsberg das Ehrenamt, zeichnete insgesamt vier ?Lokomotiven? in den Vereinen aus. Foto: agsb

Ein großes Vorbild für Jung und Alt

Roland Robertz wird mit dem Ehrenamtspreis im Fußballkreis Heinsberg ausgezeichnet und in den DFB-Club 100 aufgenommen

Die „Geheimhaltung“ hatte funktioniert. „Ich bin völlig überrascht und wusste nicht, dass ich geehrt werde“, sagte Roland Robertz vom FC Wanderlust Süsterseel, der neue Ehrenamtspreisträger des Fußballkreises Heinsberg. Der Kreisvorstand hatte Robertz‘ Ehefrau Jana eingeweiht, und sie hatte Stillschweigen bewahrt – auch darüber, dass der Deutsche Fußball Bund (DFB) Roland Robertz in den Ehrenamtsclub 100 aufgenommen hat.

„Ich hoffe, Sie haben für 2015 noch nicht alle Urlaubstage verplant, denn den einen oder anderen Tag werden Sie und Ihre Frau brauchen“, wies Fußballkreis-Vorsitzender Eduard Meinzer schon mal auf diverse Veranstaltungen des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM) und des DFB hin. Dazu gehören der Besuch von Länderspielen und ein Festbankett.

Herzstück des Vereins

„Funktionär und Trainer, Bauherr und Regisseur und das alles in Personalunion“, sagte Meinzer in der Laudatio über Roland Robertz. Sehr treffend hatte ihn der Vorsitzende des FC Wanderlust, Peter Senden, charakterisiert: „Er ist das Herzstück eines Vereins, dessen Geschichte er aktiv mitgestaltet und dem er über all die Jahre seinen Stempel aufgedrückt hat. Er ist Geschäftsführer, Trainerfuchs, Ansprechpartner, Berater, Identifikationsfigur und nicht zuletzt ein großes Vorbild für Jung und Alt.“

Roland Robertz ist seit mehr als zwei Jahrzehnten dem Jugend- und Seniorenfußball verbunden. Nach einer schweren Verletzung musste er in jungen Jahren seine Spielerlaufbahn beenden. Frühzeitig wurde er erster Geschäftsführer des FC Wanderlust, seit 1994 ist er zudem Jugend- und Seniorentrainer des Vereins. Beim Bau des neuen Sportheims in den Jahren 2009 bis 2012 stand er an vorderster Front. In der Saison 2013/2014 hatte er den Verein für ein Filmprojekt des DFB vorgeschlagen. „Der Film ist eine tolle Werbung für den Amateurfußball im Fußballkreis Heinsberg und auch weit darüber hinaus“, lobte Eduard Meinzer.

Insgesamt waren aus den Vereinen vier Kandidaten für den Ehrenamtspreis vorgeschlagen worden. „Sie alle sind Lokomotiven unserer Vereine. Sie gehören zu den hilfsbereiten und in diesem Sinne zu den vorbildlichen und damit beispielgebenden Menschen“, sagte Eduard Meinzer. Der Kreisvorsitzende zählte die vielfältigen Aufgaben auf, die die Ehrenamtler erfüllen: Sie unterhalten und verwalten den Spielbetrieb, gewinnen Mitglieder und schließen Kooperationen mit Schulen und Sponsoren, organisieren und planen, betreuen und coachen die Mannschaften und räumen, wenn nötig, den Müll und Unrat von den Platzanlagen.

DFB-Uhr und Urkunde

Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit teilweise über Jahrzehnte wurden drei Kandidaten, die ebenfalls allerbeste Arbeit für ihre Vereine geleistet haben, mit der DFB-Uhr und einer Urkunde ausgezeichnet. Zudem erhielten sie einen Sportjahreskalender.

Guido Dürbaum, sportlicher Leiter des SC 09 Erkelenz, hatte unter anderem die Kooperationen des Vereins mit den Schulen in die Wege geleitet; der SC 09 war dafür auch im Vorjahr mit dem Sepp-Herberger-Preis ausgezeichnet worden. Leo Hensgens war 26 Jahre lang Jugendleiter beim SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten und hat viele junge Fußballer an die Seniorenabteilung herangeführt. Franz-Willi Wilms ist einer der „Motoren“ von Sparta Gerderath. Viele Jahre hat er selbst bei Sparta gespielt, dann Vorstandsämter übernommen. Mittlerweile ist er auch schon seit einer Anzahl von Jahren erster Vorsitzender des Vereins.

Auf alle trifft zu, was Eduard Meinzer so ausdrückte: „Die Grundlagen für die bedeutenden Erfolge des deutschen Fußballs liegen an der Basis, in den kleinen Amateurvereinen, in denen eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tagtäglich Herausragendes leisten.“

Aufrufe: 020.12.2014, 15:51 Uhr
sie I AZ/ANAutor