2024-06-13T13:28:56.339Z

Der Spieltag
Foto: Bauer
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Ein großes "Kompliment" für den SVE

Zum Auftakt der Fußball-Mittelrheinliga unterliegt das Rodtheut-Team Alemannia Aachen II zu Hause mit 1:2. Gäste reisen mit acht Spielern "von oben" an.

„Je mehr ,von oben‘ kommen, desto größer ist das Kompliment für uns“, hatte Achim Rodtheut im Vorfeld des Derbys gesagt. Ganz so viele Komplimente hätte sich der Coach des SV Eilendorf dann doch nicht gewünscht.

Gleich mit acht Akteuren der ersten Mannschaft hatte Alemannia Aachen II in Eilendorf vorbeigeschaut – allerdings mit den jüngsten im Kader, so dass selbst Maciej Zieba (28) den Altersdurchschnitt nur auf genau 21,0 Jahre hochdrückte. „Als Trainer weiß ich nicht, wie ich diese Niederlage einschätzen soll. Ich denke, meine Mannschaft hat aber gezeigt, dass sie mit aller Gewalt diese Klasse halten will“, zog Rodtheut daher ein gemischtes Fazit nach dem 1:2 (0:2) zum Auftakt der Saison.

Treffer aberkannt

Schon nach 20 Sekunden hatte Philipp Gödde die erste Chance, doch Eilendorfs Keeper Daniel Johnen lenkte den Ball noch am langen Eck vorbei. Und der Schlussmann spitzelte auch Shpend Hasani (16.) den Ball in einer Eins-gegen-Eins Situation noch vom Fuß. Pech für die Gastgeber, dass ein Kopfballtor von Andi Simons (23.) nicht anerkannt wurde – hinter die Abseitsentscheidung konnte man zumindest ein Fragezeichen setzen. Auf der Gegenseite zeichnete sich Aachens Keeper Philip Sprint gegen Nathan Ndombele (27.) aus. Eine Unachtsamkeit der SVE-Hintermannschaft nutzte Hasani (40.) mit einem schönen Treffer zur Führung der Gäste. Und Gödde (43.) erhöhte nur wenig später nach einer Ecke von Kapitän Meik Kühnel per Kopf. „Schade, für zwei Fehler sind wir hart bestraft worden“, bedauerte Rodtheut.

In Halbzeit 2 änderte sich nicht nur das Wetter: Es goss 45 Minuten lang wie aus Kübeln. Und die Gastgeber kamen deutlich aggressiver aus der Kabine, überraschten die Gäste noch im Tiefschlaf: Ndombele (47.) verkürzte auf 1:2 aus Eilendorfer Sicht. „Die Mannschaft hat alle Warnungen in der Pause in den Wind geschlagen. Wir haben Eilendorf selbst wieder stark gemacht“, ärgerte sich Aachens Coach Marc Gillessen. Fortan war „Eilendorf dem 2:2 näher als wir dem 3:1“. Die Gastgeber drängten unablässig, ein Kopfball von Ndombele (59.) ging knapp am Tor vorbei. Erst in der Schlussphase nahm Aachen den Kampf wieder auf, konnte aber nicht mehr erhöhen.

„Unser Sieg war hart erkämpft, nach der Pause hätten wir alles tun müssen, um das dritte Tor nachzulegen. Wir sind der glückliche Sieger, es war ein Ritt auf der Rasierklinge“, räumte Gillessen ein, der ohne Verstärkung „von oben“ wegen vieler Verletzungen kein komplettes Team hätte aufbieten können.

„Wir haben eine tolle Moral gezeigt und hätten einen Punkt verdient gehabt“, so Rodtheut nach „einem hochklassigen Spiel mit hohem Tempo, aus dem wir sehr viel Positives für die Saison mitnehmen können. Und andere Kommentare verkneife ich mir.“

SVE: Johnen – Klasen, Kosalla, Körner, Schöbben – Klein-Brömlage, Arslan (46. Gitimu) – Dawodu (88. Falk), Simons, Gülez (81. T. Ploch) – Ndombele

Alem. Aachen II: Sprint – Lünenbach (75. Sahin), Winter, Hühne, Mohr – Korb (73. Smajli), Gerhards, Kühnel, Zieba (83. Sadiku) – Gödde, Hasani


Aufrufe: 017.8.2015, 10:00 Uhr
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