Ein Gewinn für den Zusammenhalt

Immer bedeutet ein Gewinn bei unserer Olympiaaktion, zu schicker und heiß ersehnter Spielkleidung zu gelangen. Manchmal sind die Trikots aber mehr als das: Motivationshilfe oder auch teambildende Maßnahme. Das gilt auch für die Gewinner-Dresse, in denen die Fußball-Mädchen vom FC Anker Wismar dank der Einsendung von Torjägerin Yasmin Geßner künftig ihren Gegnern gegenübertreten.

Teambildend zu wirken, ist bei den C-Juniorinnen des FC Anker besonders wichtig. Denn eigentlich sollte es diese Mannschaft längst nicht mehr geben. Vor gut zwei Jahren wurde der Wismarer Mädchenfußball-Stützpunkt des DFB aufgelöst. Und damit hätte sich die Mannschaft in alle Winde verstreut: nach Schönberg, Klütz, Bad Kleinen, Lübstorf… Überall dorthin also, wo die Spielerinnen zu Hause sind. Aber: „Wir wollten die Mädels nicht einfach in die Wüste schicken“, sagt Heinz Baade, der mit Jörg Zelva die Mädels der Jahrgänge 2001/02 zweimal pro Woche trainiert.

Also spielten sie weiter, im Vorjahr gegen die Jungs der D-Jugend in der Kreisoberliga, jetzt gegen die C-Jugend. Nicht weil sie mussten – sie hätten noch weiter in der unteren Altersklasse kicken dürfen –, sondern weil sie es wollten, inclusive des Wechsels vom Klein- aufs Großfeld.
Damit haben sich die Mädels ordentlich was aufgeladen. Denn da die meisten in erster Linie in ihren Heimatvereinen kicken – Yasmin zum Beispiel beim FC Schönberg – und für Wismar „nur“ im Zweitspielrecht, kommt die Elf zuweilen gerade so auf die Sollstärke. Dass sie bislang erst einen Punkt auf dem Konto hat, verwundert da kaum.

Aber aufgeben kommt für die Mädels nicht infage. Schon gar nicht für Yasmin. Und dass sie mit dem Gewinn ihre Elf nicht nur optisch nach vorn bringt (Yasmin: „Die Trikots sehen echt cool aus“), sondern auch einen Beitrag zum Zusammenhalt leistet, freut sie und ihre Mutti Sylvia, die ihr bei der Bewerbung zur Seite stand, ganz besonders.