2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Johannes Ludmanns sonniges Gemüt wirkt sich positiv auf die Ulmer Mannschaft aus. Vor allem bringt der SSV-Außenverteidiger gute Leistungen, hat schon eine Menge Erfahrung und dazu Energie ohne Ende.  Foto: Imago/Eibner
Johannes Ludmanns sonniges Gemüt wirkt sich positiv auf die Ulmer Mannschaft aus. Vor allem bringt der SSV-Außenverteidiger gute Leistungen, hat schon eine Menge Erfahrung und dazu Energie ohne Ende. Foto: Imago/Eibner

Ein gesetzter Strahlemann

Johannes Ludmann hat einen Stammplatz bei den Spatzen+++ Jetzt freut er sich auf seinen Ex-Verein

Für den Trainer der Spatzen, Stephan Baierl, gehört Johannes Ludmann immer zu den gesetzten Spielern. Auch am Samstag, wenn der SSV Ulm 1846 im heimischen Donaustadion die Stuttgarter Kickers II zu Gast hat. Den Verein, bei dem Ludmann kickte, bevor er sich im Sommer 2010 den Spatzen anschloss. Gesetzt ist Johannes Ludmann, weil er stets gute Leistungen bringt und schon zu den erfahrenen Spielern im Ulmer Team gehört. Mit 23 Jahren. Dass er ein aufgeschlossener, netter Kerl mit einem sonnigen Gemüt ist, spielt dabei keine Rolle, wirkt sich aber auf die Mannschaft sehr positiv aus.

SSV Ulm 1846 Fußball - SV Stuttgarter Kickers II (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Ulm – 0 Remis – 1 Sieg Stuttgarter Kickers II)
Johannes Ludmann könnte auch in der „Zweiten“ der Stuttgarter Kickers spielen, falls er es bei den „Blauen“ nicht sogar in die „Erste“ geschafft hätte. Aber er entschied sich 2010 für den SSV Ulm 1846, für den der gebürtige Donzdorfer schon von 2005 bis 2008 in der Jugend gekickt hatte. Als A-Junior hat er dann sein Glück bei den Stuttgarter Kickers gesucht. Er hätte dort danach einen Fördervertrag erhalten und wäre in die zweite Garnitur gekommen, die damals wie heute in der Oberliga spielte. „Doch dann habe ich ein Angebot von den Ulmern erhalten“, erinnert sich Ludmann. „Hier kam ich direkt ins Regionalligateam, das hat mich schon gereizt.“ Und der 1,69 Meter große, bissige Außenverteidiger ist schnell zum Stammspieler geworden und bis heute geblieben.
In Ulm geblieben ist Johannes Ludmann trotz zweier Insolvenzen des Vereins. „Ich habe hier bisher schöne Jahre gehabt und wertvolle Erfahrungen gemacht“, erklärt der 23-Jährige, warum er den Spatzen auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten hat. „Ich habe es nie bereut, hierher zurückgekehrt zu sein.“ Und er will mit seiner Mannschaft weiterhin gute Spiele abliefern. Gleich gegen seinen Ex-Verein. „Zwei oder drei Spieler der Kickers kenne ich noch“, berichtet Ludmann, „aber ob sie am Samstag dabei sind, weiß ich nicht. Es wird sicher ein gutes Spiel und so, wie wir uns daheim darstellen, sollten wir die Partie für uns entscheiden. Wenn wir zu Hause gewinnen, können wir auswärts eben auch etwas abgeben.“ Damit spricht Ludmann, der einst als Stürmer angefangen hatte, dann zum Mittelfeldspieler umgeschult wurde und nun seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite hat, die Auswärtsschwäche der Spatzen an, die allerdings vor einer Woche mit dem Sieg in Mannheim ihr – zumindest vorläufiges – Ende gefunden hat.
Aber auch als Außenverteidiger entwickelt Johannes Ludmann stets viel Offensivgeist. Mit seinen Flankenläufen unterstützt der Rechtsfuß vor allem die Stürmer David Braig und Bastian Heidecker. Wie Trainer Stephan Baierl sagte, habe Letzterer leichte Oberschenkelprobleme, aber auch andere wie Dennis Werner oder David Braig bräuchten einmal eine Pause, denn sie rieben sich vorne mächtig auf. Johannes Ludmann hingegen macht den Eindruck, als bräuchte er nie eine Pause, wird auch fast nie ausgewechselt. Er ist das reine Energiebündel.
Schiedsrichter: Patrick Laier (Baiertal)

Aufrufe: 024.10.2014, 14:07 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor