2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
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Ein gelungener Ausflug in die Hauptstadt

Hiesfeld gewinnt Testspiel und feiert nur in Maßen

Oberligist TV Jahn Hiesfeld verbrachte das Wochenende in Berlin. Den Test gegen Hertha Zehlendorf gewann die Mannschaft mit 4:0.

Im vergangenen Jahr war es Hamburg, in dieser Sommervorbereitung reiste der TV Jahn Hiesfeld wieder einmal geschlossen nach Berlin. Und erneut war es eine Tour, über die in der Oberliga auch von den anderen Mannschaften etwas neidisch gesprochen wird. Die Stimmung bei den fitten und angeschlagenen Spielern war gut, Manager Harald Plank hatte alles bestens organisiert, mit dem Hotel Maritim im Bezirk Mitte eine schöne Unterkunft ausgesucht, und Trainer Jörg Vollack sah einen guten ersten Test seines Teams.

Nach der Laufeinheit am Freitag, die vom Hotel aus an den Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Tiergarten und dem Potsdamer Platz vorbeiführte, gab es ein Abendessen in einem Restaurant im Sony-Center. Wie üblich bei den Reisen präsentierten sich die Hiesfelder in ihren weißen Ausgehhemden. Wer dachte, danach in der Hauptstadt lange feiern gehen zu können, wurde aber enttäuscht. Um 24 Uhr wollte der Coach seine Spieler im Hotel sehen: "Wird es zu exzessiv, wirft das einen in der Vorbereitung gleich um eine Woche wieder zurück."

Für die erste Partie der bisher zwei Wochen dauernden Vorbereitung hatte Plank im Vorfeld einen Test gegen den Berlin-Ligisten Hertha Zehlendorf vereinbart. Der Naturrasen hatte zwar ein paar Zentimeter zu viel, doch gegen keinen schlechten Gegner gelang ein glatter 4:0 (1:0)-Erfolg. "Das sah doch für das erste Spiel schon ordentlich aus", meinte Innenverteidiger und Kapitänsanwärter Kevin Corvers, der vor Torwart Sören Stauder mit Kevin Kolberg auf der rechten und Joel Schoof auf der linken Seite, sowie Dominik Borutzki die Viererkette bildete.

Im Mittelfeld wagte Vollack ein kleines Experiment und stellte neben Oliver Rademacher Stephan Schneider auf die Sechs. "Ich sehe ihn nicht auf einer Seite, sondern immer zentral. Und warum sollte er es auf der Sechs mit seinen Qualitäten nicht können?", erklärte der Trainer. Sein Spieler, früher stets offensiver ausgerichtet, fand die Idee auch nicht schlecht: "Es hat Spaß gemacht."

Im rechten Mittelfeld bildeten Hilal Ali Khan und Kolberg ein Duo, links agierte Pascal Spors mit Schoof. Im Angriff probierte es der Coach mit zwei Stürmern: Der treffsicherste Hiesfelder Stürmer der vergangenen Saison, Thomas Pütters, harmonierte mit dem besten Torschützen des SV Sonsbeck der letzten Jahre, Neuzugang Danny Rankl, schon ganz ordentlich. "Das sind ja beide Maschinen im Strafraum. Pütters ist eher der robuste Typ und was Rankl für eine Sprungkraft hat, ist der Wahnsinn. Er hat Federn in den Beinen", so Vollack.

Ein Zusammenspiel zwischen den Spitzen sollte auch zum 1:0 führen. Pütters schickte den schnellen Sturmpartner, der einen Tick früher am Ball als Zehlendorfs Torwart war und einen Elfmeter herausholte. Pütters schnappte sich die Kugel und erzielte problemlos das erste Tor nach der Sommerpause. Nach der Pause schaltete sich Kolberg gleich zweimal erfolgreich mit in die Angriffsbemühungen ein und bereitete die Treffer zwei und drei durch Spors und Rankl vor. Den Schlusspunkt setzte erneut Rankl.

Der eigene Schlussmann wurde derweil in der er ersten Hälfte nur einmal geprüft, in der zweiten rettete einmal das Aluminium. "Die Ansätze aus dem Training waren schon zu erkennen, doch ich habe auch Sachen gesehen, die mir nicht gefallen. Da waren noch zu viele Ballverluste dabei, aber trotzdem war es insgesamt gut und es lässt sich darauf aufbauen, zumal wir bei den warmen Temperaturen nur einmal wechseln konnten", meinte der Coach, der Marco Horstkamp für Rademacher brachte.

Die noch angeschlagenen Gino Mastrolonardo, Alexander Schreier, Michel Tißen und Dennis Hecht waren wie die beiden weiteren gesunden Schlussleute Kevin Hillebrand und Tobias Wolff auch in Berlin mit, standen für einen Einsatz aber noch nicht zur Verfügung.

Nach der Partie erkundigte der Hiesfelder Tross in Grüppchen die Hauptstadt, ging anschließend gemeinsam essen und besuchte am Abend eine Diskothek. "Da ist natürlich das ein oder andere Bier erlaubt, aber ich werde schon achten, wie ernst jeder die Vorbereitung nimmt", sagte Vollack, der gestern pünktlich um 12 Uhr mit Mannschaft, Betreuer Stefan Kratzer, Physiotherapeutin Yvonne Rossbach und Abteilungsleiter Thomas Böckelmann die Rückfahrt mit dem Bus antrat. Eine Pause gibt es für die Spieler nach dem Trip aber nicht - heute wird bereits wieder trainiert.

Aufrufe: 08.7.2013, 14:00 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor