2024-04-23T13:35:06.289Z

Testspiel
Ohne ihren Kapitän Stefan Wiedemann (rechts) müssen die Meringer auskommen, wenn es beim Testspiel in Kaufering gegen den Bayernligisten TSV Schwabmünchen geht.  Foto: Peter Kleist
Ohne ihren Kapitän Stefan Wiedemann (rechts) müssen die Meringer auskommen, wenn es beim Testspiel in Kaufering gegen den Bayernligisten TSV Schwabmünchen geht. Foto: Peter Kleist

Ein ganz neues Spielgefühl

Der SV Mering bespielt beim Test gegen den TSV Schwabmünchen erstmals den neuen Kunstrasenplatz in Kaufering

Ein ganz neues Spielgefühl wartet auf den SV Mering. Erstmals dürfen die Spieler von Trainer Günter Bayer auf dem neuesten Kunstrasenfeld der Region auflaufen, dem in Kaufering. Möglich macht das Bayernligist TSV Schwabmünchen, der wohl gute Kontakte zum Landsberger Nachbarort besitzt und sich Mering als Gegner für ein Testspiel ausgesucht hat.

SV Mering – TSV Schwabmünchen (Sa., 11 Uhr)
Gleich aus mehreren Gründen ist Bayer darüber froh. Da ist zum einen der Vergleich mit einem Bayernligisten spannend für die Meringer, die ja den Blick nach oben immer noch wagen können. Die Rot-Weißen überwintern auf Platz fünf – mit einem Spiel (gegen Aindling) im Rückstand.
Der Test bietet aber auch endlich einmal die Gelegenheit, wieder einmal im Freien gegen den Ball zu treten. Das war dem MSV die Woche über nicht vergönnt. „Bei uns rollt kein Ball, da ist nur Eis und Schnee“, weiß der Trainer; an normalen Übungsbetrieb war da überhaupt nicht zu denken. Alle Kunst des Begeisterns und Motivierens sei da vergebens. Bleibt nur zu hoffen, dass die „enorm kritische Wetterlage“ sich nicht zum Schlechteren entwickelt, sprich, dass Schneefall auch noch ein Feld wie das Kauferinger unbespielbar macht. Nach Jahren der Vorbereitung auf Kunstrasenplätzen wie in Kissing, Gersthofen, Neusäß und vielleicht einmal auch der Firnhaberau ist Bayer froh, einen der besten Plätze, die es derzeit gibt, betreten zu dürfen.
Personell ist wenig besser geworden. Lopatkiewicz und Schmitt bleiben langzeitverletzt, Daniel Danowski, Florian Stapfer und Kapitän Stefan Wiedemann liegen krank darnieder. „Husten, Fieber und Erkältung haben auch uns nicht verschont. Aber ich denke, da geht es den anderen Vereinen ähnlich“, sagt Bayer. Er hat dem Testspiel zwei Trainingseinheiten vorgeschoben und damit alles getan, um seinen Spielern einen Hauch von Normalität zu geben in ihrer Fußballvorbereitung.
Das Treffen mit dem ehemaligen TSV-Stürmer Manuel Müller steht unter keinem guten Stern für die Schwarz-Weißen. Dazu Schwabmünchens Trainer Rene Ott: „Aus unterschiedlichen Gründen fehlen bei uns diesmal leider etliche Akteure. Dennoch bin ich froh und freue mich auf die Begegnung, weil die Testspiele momentan die einzige Möglichkeit bieten, wenigstens etwas Fußball zu spielen und sich unsere Ergänzungsspieler zeigen können.“ Ott klingt leicht frustriert, weil die Platzverhältnisse derzeit keine konzentrierte Arbeit, geschweige denn das Einstudieren taktischer Dinge zulassen. Mit diesem Problem ist der Schwabmünchner Coach allerdings keineswegs allein. „Wir haben keine geeignete Trainingsmöglichkeit und müssen ständig improvisieren. Auf Dauer nervt das, zumal in den kommenden ein, zwei Wochen keine Besserung in Sicht ist“, klagt beispielsweise auch der Trainer des TSV Bogen, Andreas Wagner. Dort soll für den TSV Schwabmünchen am nächsten Sonntag eigentlich die Punktrunde starten. Aber das scheint nach den momentanen Statements aus Niederbayern nahezu ausgeschlossen. „Wir bereiten uns so vor, als ob dort angepfiffen wird. Alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen. Deshalb haben wir kurzfristig ein weiteres Spiel vereinbart, nämlich am Dienstag um 19 Uhr beim Regionalligisten FC Memmingen“, traut Ott dem Braten nicht so recht und will vor allem bei seinem Team die Spannung hochhalten. Obwohl die erschwerten Bedingungen fast ausschließlich Konditions- und Krafttraining zugelassen haben, lobt Rene Ott seinen Kader: „Alle arbeiten weiterhin sehr gut und intensiv mit, wenngleich wir schon gerne bald einen echten grünen Rasen sehen würden.“ Mit diesem Wunsch ist er beileibe nicht alleine.

Aufrufe: 020.2.2015, 22:53 Uhr
Augsburger Allgemeine / Schlickenrieder, hubAutor