2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Führungstreffer für die Zeller: Manuel Baur lässt hier Balzhausens Schlussmann Michael Graf aus elf Metern keine Abwehrchance. Anton Zimbalev war zuvor im Strafraum gefoult worden. 	F.: Adrian Bauer
Der Führungstreffer für die Zeller: Manuel Baur lässt hier Balzhausens Schlussmann Michael Graf aus elf Metern keine Abwehrchance. Anton Zimbalev war zuvor im Strafraum gefoult worden. F.: Adrian Bauer

Ein Elfer entscheidet das Derby

Mindelzell schlägt Balzhausen dank Baurs Strafstoß +++ Gundelfinger Befreiungsschlag +++ Yilmaz schießt Grün-Weiß an die Spitze

Verlinkte Inhalte

In den letzten zehn Minuten hat die SSV Glött eine 2:0-Führung gegen den SV Kicklingen verspielt und musste daher die Tabellenspitze der Kreisliga West dem FC Grün-Weiß Ichenhausen überlassen. Ichenhausen setzte sich dank des Elfmetertores von Tayfun Yilmaz mit 1:0 bei der SpVgg Ellzee durch. Auch das Derby zwischen dem SV Mindelzell und dem TSV Balzhausen entschied ein Strafstoßtor. Im Tabellenkeller feierte der FC Gundelfingen II durch das 4:0 beim TSV Wasserburg einen kleinen Befreiungsschlag, währen Bezirksliga-Absteiger SV Ettenbeuren nach dem 0:1 gegen den VfB Bächingen weiter auf die ersten Punkte warten muss.
SV Mindelzell - TSV Balzhausen 1:0
Bei Nachbarschaftsduellen geht es gewöhnlich etwas härter zur Sache. Da machte auch das Mindeltalderby keine Ausnahme. Die Mindelzeller erwiesen sich am Ende als die defensiv stabilere und etwas glücklichere Mannschaft.
In der ersten Halbzeit lief auf beiden Seiten vor dem Tor nicht allzu viel zusammen. Mindelzell übernahm von Beginn an die Initiative, fand aber nur selten einen Weg durch die Balzhauser Reihen. Und wenn die TSV-Abwehr doch einmal patzte, brauchten die Angreifer zu lange, um den sich bietenden Raum zu nutzen. Balzhausen versuchte, aus einer stabilen Abwehr heraus Konter zu fahren. Doch das Umschalten dauerte einfach zu lange, um die gut organisierte Mindelzeller Deckung in Gefahr zu bringen. Da halfen auch die „Aufwachen, Männer“-Rufe von TSV-Trainer Jens Lutz nur wenig.
Kurz vor der Pause gelang den Hausherren doch noch der Führungstreffer. Balzhausens Christian Haugg versuchte, den Ball aus dem Strafraum zu wuchten. Sein Tritt traf aber nicht die Kugel, sondern das Knie des Mindelzeller Linksaußen Anton Zimbalev. Schiedsrichter Reiner Ulrich entschied folgerichtig auf Strafstoß, Manuel Baur verwandelte sicher (41.).
In der zweiten Halbzeit änderte sich am Spiel und an der Gangart wenig. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, ohne überhart zu agieren. Mehr Spielfluss kam so allerdings nicht auf. Beide Teams machten wenig aus den sich bietenden Freistoßsituationen und so plätscherte das Spiel recht ereignislos vor sich hin.
In der 70. Minute hatten die Hausherren eine gefährliche Situation, als Miguel Torres abzog. Doch der Ball flog knapp am Tor vorbei. Einige Minuten später lag der Ball dann im Netz. Manuel Baur konnte sich aber nur kurz über sein zweites Tor des Tages freuen. Der Schiedsrichter hatte zuvor ein Foulspiel gesehen, der Treffer zählte nicht. Doch die Balzhauser konnten an der Führung der Hausherren nicht mehr rütteln.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Manuel Baur (41./Foulelfmeter)

TSV Wasserburg - FC Gundelfingen II 0:4
Schlusspfiff am Mittwochabend: Große Erleichterung macht sich bei den Gärtnerstädtern breit – nach dem letztlich verdienten, von der Höhe her vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallenem Sieg in Wasserburg. Von Beginn an war beim FCG II der Wille erkennbar, auch wenn anfangs oft noch der entscheidende Pass fehlte. In der 13. Minute steckte dann Tobias Stangl gekonnt auf Pascal Schrodi durch, der souverän zum 0:1 ins lange Eck traf. Das erste selbst erzielte FCG-Tor in der Saison war gefallen. Auf der Gegenseite hätte Sascha Wagner mit einem Lupfer beinahe Keeper Dominik Trenker überrascht, der jedoch zur Stelle (25.) und auch sonst über die gesamte Spielzeit nicht zu bezwingen war. Kurz darauf gab es in einer einigen Aktion Möglichkeiten für Markus Rolle, der jedoch knapp verfehlte, Schrodis Kopfball und einen Schuss von Pierre Lohr. Auch ein abgefälschter Freistoß von FCG-Kapitän Daniele Maccario flog über die Querlatte (31.).
Nach dem Wechsel kamen die Platzherren besser ins Spiel. Swen Passinger (51.) und Christian Schönholz (48.) hatten Großchancen auf den Ausgleichstreffer. FCGler Tobias Stangl visierte in der 53. Minute nur den Pfosten an. In der 76. Minute fiel das erlösende 2:0 für die Landesliga-Reserve: Marco Simic setzte das Leder gefühlvoll und sehenswert aus halbrechter Position in das lange Eck. Nur 180 Sekunden später folgte durch die Entscheidung durch ein Eigentor von Michael Diepold, als dieser, von Steffen Benke gekonnt bedrängt, nur ins eigene Tor klären konnte – 0:3. Den 0:4-Schlusspunkt setzte unmittelbar nach seiner Einwechslung Mehmet Taner mit einem Schlenzer aus 20 Metern – der erste Saisonerfolg war vier Minuten vor Ende endgültig unter Dach und Fach.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Pascal Schrodi (13.), 0:2 Marco Simic (76.), 0:3 Michael Diepold (79./Eigentor), 0:4 Mehmet Taner (86.)


Lange Zeit sah Erkan Demirci (links) mit der SSV Glött wie der sichere Sieger aus, doch dann schlugen die Kicklinger (von links Christian Graf, Thomas Müller und Rainer Grimminger) in der Schlussphase zurück. F.: Karl Aumiller


SSV Glött - SV Kicklingen-Fristingen 2:2
Selbstverschuldet und völlig überflüssig haben sich die Lilien um den verdienten Lohn gebracht: Sie verspielten im Derby gegen den SV Kicklingen-Fristingen in der Schlussphase einen schon sicher geglaubten Heimsieg. Momentan scheint es so, als ob ein Großteil der Mannschaft nicht voll bei der Sache ist. Denn im zweiten Abschnitt ließ die Kuchenbaur-Elf gegen Kicklingen fahrlässig mehrere Großchancen aus und verhalf den Gästen zugleich durch unnötige Aktionen zum Torerfolg. Dabei hatten die stark dezimierten Glötter sehr konzentriert und zielstrebig begonnen. Der Führungstreffer ließ so nicht lange auf sich warten. Nach fünf Minuten sorgte das Duo Czernoch/Schneider für das 1:0. Am Ende eines schönen Angriffs vollstreckte Christian Schneider die Hereingabe von Timo Czernoch per Abpraller. Doch die Mannschaft von Peter Aust reagierte keinesfalls geschockt und kam ebenfalls zu guten Möglichkeiten. Die Beste hatte Bernd Schneider nach 20 Minuten, sein Außenristschuss verfehlte knapp das Lilien-Gehäuse. Besser machten es die Glötter wenig später. Timo Czernoch, zuvor von Espig geschickt, ließ SVK-Keeper Schneider per Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance – 2:0.
Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance für nie aufsteckende Gäste, doch Martin Grüner parierte im Duell gegen Steffen Wiedemann überragend. Danach hatte Glött das Spiel unter Kontrolle. Aber etliche Groß- und Konterchancen wurden nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt. In der Schlussphase ließ sich dann auch noch Christoph Schuhmair zu einem riskanten Tackling hinreißen. Referee Miller verlegte den Tatort in den Strafraum, den Elfmeter verwandelte Steffen Wiedemann sicher. Der Stürmer netzte nur 60 Sekunden später sogar zum 2:2 ein und bestrafte Glött für seine sorglose Spielweise im zweiten Abschnitt.
Schiedsrichter: Michael Miller (Mindelzell) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Christian Schneider (6.), 2:0 Timo Czernoch (37.), 2:1 Steffen Wiedemann (83./Foulelfmeter), 2:2 Steffen Wiedemann (86.)

SV Ettenbeuren - VfB Bächingen 0:1
Bereits nach 23 Minuten war die Entscheidung in Ettenbeuren gefallen. Alexander Nusser verwandelte eine Hereingabe von Benjamin Übelhör zum entscheidenden 1:0 für die Gäste. Der SVE investierte erst nach der Pause mehr ins Spiel und hatte durch Jonas Krötzinger (50.) und Christoph Kraus (59.) auch gute Chancen zum Ausgleich, vergab diese aber. In der 79. Minute dann noch ein Foulelfmeter für die Gäste, doch Torhüter Jürgen Lehnert parierte den von ihm selbst verschuldeten Strafstoß gegen Marcel Späth prächtig. So blieb es bei knappen 0:1.
Schiedsrichter: Siegfried Strobl (Weilach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Alexander Nusser (22.)
Bes. Vorkommnis: Marcel Späth (VfB Bächingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Jürgen Lehnert (70.)


Gerhard Heininger und seine Wiesenbacher wankten trotz einer 2:0-Führung gegen gegen Aislingen, hielten aber doch die drei Punkte fest. F.: Ernst Mayer

SpVgg Wiesenbach - SV Aislingen 4:1
Um ein bis zwei Tore zu hoch fiel der Sieg der SpVgg gegen kämpferisch nie aufgebende Aislinger aus. Wiesenbach erspielte sich neuerlich ein optisches Übergewicht, konnte diese Überlegenheit aber erst kurz vor der Pause durch Steffen Brennig (44.) zur 1:0-Führung ummünzen. Nach dem Wechsel stellte Thomas Gornig frühzeitig auf 2:0 (51.). Und nun sollte doch Sicherheit ins Wiesenbacher Spiel kommen – aber weit gefehlt. Nach dem Anschlusstreffer durch Stephan Siegner (55.) wackelten die Hausherren wie schon in den letzten Spielen verdächtig. Erst gegen Ende des Spiels ließ die Kraft beim Gegner nach und die SpVgg setzte zwei schöne Konter durch Michael Mändle (85.) und Steffen Brennig in der Nachspielzeit zum 4:1-Endstand.
Schiedsrichter: Franz Kaltenegger (Steinheim) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Steffen Brennig (44.), 2:0 Thomas Gornig (51.), 2:1 Stephan Siegner (55.), 3:1 Michael Mändle (85.), 4:1 Steffen Brennig (92.)

SpVgg Ellzee - FC Grün-Weiß Ichenhausen 0:1
Grün-Weiß war zu Beginn das bestimmende Team und hatte auch Chnacen durch Tugrul Sevindik und Nihat Gjocaj. Ellzee blieb lediglich bei Standards gefährlich, so in der 33. Minute als Julian Dankel knapp das Tor verfehlte. Ellzee konnte in der zweiten Hälfte das Spiel offener gestalten, ohne aber zu großen Torchancen zu kommen.
In der 77. Minute war es dann passiert. Patrick Strauch setzte sich gegen drei Abwehrspieler durch, steckte den Ball präzise zu Tayfun Yilmaz durch und dieser hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zur Gästeführung im Kasten der SpVgg zu versenken. In den letzten zehn Minuten versuchten die vorbildlich kämpfenden Ellzeer nochmals alles. Aber weder Christian Manke noch Dominik Seitz konnten den Ausgleich erzielen. Im Gegenteil: In der 87. Minute hatte Mehmet Cimen die Riesengelegenheit, alles klar zu machen, vergab jedoch. Die jeweils vier gelben Karten auf beiden Seite verdeutlichen den Einsatzwillen der Spieler bei diesem Lokalderby.
Schiedsrichter: Bernd Martin (Blaufelden) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Tayfun Yilmaz (82.)

SC Altenmünster - SV Waldstetten 3:2
Eine zentnerschwere Last ist den Spielern des SC Altenmünster nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Wolfgang Beck von den Schultern gefallen. Gegen eine kämpferisch nie aufsteckende Truppe aus Waldstetten stand am Ende ein 3:2 auf der Anzeigentafel am Hennhofer Weg. Auch wenn die Hausherren in den Schlussminuten nochmals richtig zittern mussten – die Gäste warfen alles nach vorne –, verdient war der Sieg allemal. Zumal der Ausgleichstreffer zum 1:1 durch einen verwandelten Elfmeter von Andreas Hofmann sehr umstritten war. Beim Zusammenprall von SCA-Torwart Denis Schnürch und Marcel Thiel im Strafraum hätte es durchaus auch Freistoß für Altenmünster geben können. (37.). In Führung gegangen waren die Zusamtaler nach einer halben Stunde durch Dominik Osterhoff, der ein Zuspiel von Sebastian Kaifer eiskalt verwertete. Das Tempo der ersten Halbzeit konnte der SCA nach der Pause nicht ganz halten. Dennoch war der 2:1-Führungstreffer durch einen Kopfball von Thomas Lauter sehenswert (70.). Waldstetten aber gab nicht auf und glich durch Johannes Mader im Nachschuss zum 2:2 aus (78.) Zum Matchwinner avancierte schließlich SCA-Torjäger Dominik Osterhoff, der 60 Sekunden später den richtigen Riecher zeigte und zum 3:2 einköpfte.
Schiedsrichter: Wolfgang Beck (Wechingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Dominik Osterhoff (31.), 1:1 Andreas Hofmann (40./Foulelfmeter), 2:1 Thomas Lauter (71.), 2:2 Johannes Mader (79.), 3:2 Dominik Osterhoff (80.)

Aufrufe: 021.8.2014, 11:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor