Der Aufstieg in die Fünftklassigkeit kam im Grunde aus heiterem Himmel, war jedenfalls vor der vergangenen Saison weder ins Auge gefasst noch als Ziel ausgerufen worden. Nun steht am Sonntag (15.30 Uhr, Sportplatz am Grenzweg) die Oberliga-Premiere gegen den TSV Meerbusch an. Der ist erst vor wenigen Monaten aus einer Fusion des TuS Bösinghoven mit dem ASV Lank hervorgegangen. Für Coach Montalto ist es der passende Auftaktgegner. „So wissen wir gleich, was in der Liga auf uns zukommt“, erklärt er und deklariert die Begegnung als optimale „Standortbestimmung“.
Von Nervosität war unter der Woche auf dem Trainingsgelände allerdings nichts zu spüren. „Noch ist die Stimmung locker“, bestätigt Montalto. „Aber das wird sich bis zum Spiel mit Sicherheit ändern.“ Davon ist auszugehen, denn auf den Großteil des Kaders wartet die erste Oberliga-Begegnung der Karriere. Und in die gehen die Wittlaerer „als krasser Außenseiter“, wie der Coach sagt. „Der TSV Meerbusch ist eine gestandene Mannschaft in dieser Liga, mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen“, erklärt Montalto. Das ist zweifelsfrei korrekt, doch wehrlos ergeben werden sich die Düsseldorfer trotzdem nicht. Auch wenn sich der Coach in Bescheidenheit übt. „Alles andere als eine Niederlage wäre eine riesige Überraschung“, betont er. „Mit einem Unentschieden können wir schon mehr als zufrieden sein.“
Die Anhänger des TSV Meerbusch aber wahrscheinlich weniger. Einige Kurzentschlossene machen sich am Sonntag mit dem Fahrrad auf die Reise nach Wittlaer – und wollen die Rückreise freilich mit drei Punkten im Gepäck antreten. Doch schon in der abgelaufenen Landesliga-Spielzeit haben hoch gehandelte Mannschaften wie der FC Remscheid oder der 1. FC Wülfrath überraschend am Grenzweg verloren. Denn auch Oliver Kahn sagt, dass ein ganz spezieller Teamgeist finanzielle Nachteile und auch fußballerische Defizite – zumindest kurzfristig – ausgleichen und übertünchen kann. Darauf hoffen sie natürlich alle in Wittlaer.