2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Immer ein Unruheherd: Framersheims Angreifer Adrian Bruckmann (links) beschäftigt die Mauchenheimer Defensivkräfte Fabian Lang (Mitte) und Jonas Mathes.	Foto:Photoagenten/Carsten Selak
Immer ein Unruheherd: Framersheims Angreifer Adrian Bruckmann (links) beschäftigt die Mauchenheimer Defensivkräfte Fabian Lang (Mitte) und Jonas Mathes. Foto:Photoagenten/Carsten Selak

Ein dickes Lob für die Moral

Loechelts Mauchenheimer kämpfen sich zu verdientem 3:1-Erfolg über den TuS Framersheim

Mauchenheim. Am Ende sah sich Tino Loechelt zu einer ungewöhnlichen Maßnahme genötigt. Denn eigentlich ist es nicht so das Ding des Trainer von Schwarz-Weiß Mauchenheim, am Ende noch einmal einen Mannschaftskreis zu bilden. Aber das 3:1 (1:1) seiner Spieler im Spitzenspiel gegen den TuS Framersheim nötigte ihm doch ein kurzes Statement an seine Spieler am Tenor: Wer sich kämpferisch so reinhaut und dabei dann auch noch die Ordnung über 90 Minuten beibehält, der kann ein solches Spiel dann auch für sich entscheiden.

Zur gleichen Zeit hatte sich sein Gegenüber Rainer Wissmann nach dem obligatorischen Händeschlag schon Richtung Kabine verabschiedet. Anders als Loechelt konnte der Framersheimer Coach mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. „Das war letztlich eine hochverdiente Niederlage, weil Mauchenheim einfach mehr investiert hat“, erkannte Wissmann den Sieg der Gastgeber an.

Sein Team war früh in Rückstand geraten, Marcel Diefentaler war schon in der achten Minute das 1:0 geglückt. In der Folge verließen sich die Gastgeber allerdings auf ihre Defensiv-Qualitäten und überließen den Framersheimern weite Teile des Mittelfeldes. Dass diese sich aber immer wieder in Einzelaktionen verstricken und den Ball zu langsam zirkulieren ließen, raubte Wissmann schon vor der Pause die Geduld. Immer dann, wenn es wirklich einmal schnell ging, wurden die Gäste auch gefährlich. Meist war das, wenn mit langen Bällen der schnelle Adrian Bruckmann gefunden wurde, der folgerichtig auch in der 41. Minute den bis dahin sicher verdienten Ausgleich besorgte. Diesmal war es allerdings die Kaltschnäutigkeit des Torjägers, die ihm bei seinem Abstaubertor den Erfolg brachte, und nicht seine Sprintschnelligkeit.

Auch direkt nach dem Seitenwechsel waren es die Framersheimer, die die besseren Möglichkeiten hatten, aber schludrig damit umgingen. Erst war es wieder Bruckmann der mit einem Distanzschuss neben den Pfosten etwas Pech hatte. Kurze Zeit später hatte Ronny Balz sogar die Chance vom Elfmeterpunkt. Marcel Diefenthäler hatte zuvor den Framersheimer Volker Kunz im Strafraum von den Beinen geholt. Doch der Mauchenheimer Keeper Meik Holla ahnte die Ecke und hielt seine Mannschaft im Rennen. „Er hat uns mit einigen gute Aktionen im Spiel gehalten“, lobte später auch Loechelt seinen Keeper. Der bekam nach seiner Elfmeterparade nicht mehr viel zu tun, weil kurze Zeit später die Framersheimer einen Mann weniger auf den Platz hatten. Kapitän Victor Metzler, der schon in der ersten Halbzeit einmal herzhaft hingelangt hatte, stieg im Mittelfeld noch einmal übertrieben hart ein und wurde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Für Wissmann der zweite Knackpunkt der Partie. „Wenn man sich so zwei Gelbe Karten abholt, dann ist das eben Gelb-Rot“, wollte Framersheims Trainer nicht mit der Entscheidung des Schiedsrichters hadern.

In Überzahl hatten die Mauchenheimer jedenfalls keine Mühe, wieder öfter vor das Tor von Marcel Spindler zu kommen. Für die Treffer zum Sieg mussten allerdings zwei Ecken herhalten. Und mit Jonas Krautschneider hatten die Gastgeber an diesem Nachmittag einen ganz gefährlichen Standard-Spezialisten. Erst flanke der Schwarz-Weiß-Spielmacher den Ball an den kurzen Pfosten, wo Gabriel Hanauer den Ball in die Maschen beförderte, dann wurde eine weitere Krautschneider-Ecke nicht richtig geklärt, sodass Bruder Lukas keine Probleme hatte, aus 14 Metern zu vollenden. Und damit das Spitzenspiel zugunsten der Mannschaft zu drehen, die den Sieg mehr wollte. Und für diese Einstellung musste Loechelt sein Team nach dem Schlusspfiff dann doch noch zum Mannschaftskreis zusammenrufen.



Aufrufe: 021.8.2016, 22:30 Uhr
Carsten DietelAutor