2024-03-28T15:56:44.387Z

Spiel der Woche
Torreich ging es zwischen Egloffstein (in rot) und Leutenbach (gelb) in der vorvergangenen Saison zu. Im Bild eine Szene vom 4:4 im Hinspiel, den zweiten Vergleich gewann Aufsteiger Leutenbach klar mit 7:2 (Foto: Rudolf Maxbauer).
Torreich ging es zwischen Egloffstein (in rot) und Leutenbach (gelb) in der vorvergangenen Saison zu. Im Bild eine Szene vom 4:4 im Hinspiel, den zweiten Vergleich gewann Aufsteiger Leutenbach klar mit 7:2 (Foto: Rudolf Maxbauer).

"Ein Derby kann immer anders ausgehen"

Vorschau 21. Spieltag: Rollen vor Duell zwischen Egloffstein und Leutenbach scheinen klar verteilt

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Geographisch trennen beide Vereine nur wenige Kilometer auf der Staatsstraße 2242, in der Tabelle der A-Klasse 4 liegen zwischen den Nachbarvereinen, die am Sonntag aufeinandertreffen, derzeit aber Welten. Der FC Leutenbach ist auf einem guten Weg, den unglücklichen Abstieg aus der Kreisklasse umgehend wieder zu korrigieren. Der SC Egloffstein hingegen muss um jeden Zähler kämpfen, um am Ende der Saison nicht den bitteren Weg in die B-Klassen antreten zu müssen.

SC Egloffstein - FC Leutenbach (So 15:00)

Walter Horsch, Trainer-Urgestein beim FC Leutenbach kann aus dem Vollen schöpfen. Seine Truppe steht komplett zur Verfügung und strebt die Fortsetzung der guten Spiele nach der Winterpause an. Mit voller Punktzahl und 10:0 Toren setzte der FC im Dreikampf mit Pegnitz und Thuisbrunn um den begehrten zweiten Tabellenplatz ein deutliches Ausrufezeichen. Spitzenreiter SV Kirchenbirkig scheint bei acht Zählern Vorsprung derzeit außer Reichweite.

Horsch warnt seine Spieler

"Wir wollen wieder hoch", erklärt Horsch dann auch ohne Umschweife das erklärte Ziel, "doch ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass wir am Sonntag nicht patzen sollten", warnt der erfahrene Coach. Horsch räumt ein, dass der klare Erfolg aus der Vorrunde, damals gewann Leutenbach mit 5:0 gegen einen allerdings stark ersatzgeschwächten Lokalrivalen, bei seinen Spielern zu einer zu nachlässigen Einstellung führen könnte. "Ein Derby kann immer anders ausgehen, als es im Vorfeld erwartet wurde", zitiert Horsch eine altbekannte Fußballweisheit, die bei einem populären Fußball-Stammtisch zu einer Spende ins Phrasenschwein führen würde, aber im Fußball-Alltag immer wieder bestätigt wird.

Auf so eine Bestätigung hofft auch Hartmut Grasser, Trainer des SC Egloffstein, ohne aber an der eindeutigen Favoritenrolle des Nachbars zu zweifeln: „Alles andere als ein FC-Sieg wäre eine große Überraschung.“ Dass seine Mannschaft in der Lage ist, auch die Vereine an der Tabellenspitze zu ärgern, bewies sie vor Wochenfrist in Thuisbrunn, als der Tabellenvierte nur sehr glücklich durch ein Tor zwei Minuten vor Schluss als Sieger vom Platz ging. Das Spiel hätte auch umgekehrt ausgehen können.

Im Gegensatz zu seinem Leutenbacher Kollegen kann Grasser nicht seine Bestbesetzung aufbieten. Verzichten muss er aus persönlichen Gründen auf Andreas Ladig, mit bisher vier Saisontoren immerhin gemeinsam mit Gabriel Murgia zweitbester Egloffsteiner Torschütze nach Dalibor Cilic. Daneben haben weitere vier Spieler krankheitsbedingt diese Woche nicht oder nur eingeschränkt trainieren können, ihr Einsatz ist noch ungewiss. Ein Problem hat Grasser nach wie vor auf der Torhüterposition. Mit Bernd Mühlhäußer kehrte zwar in der Winterpause ein Keeper nach Egloffstein zurück, der bereits in der Vergangenheit zweimal dort das Tor hütete, doch der Neuzugang aus Wichsenstein kann nicht regelmäßig trainieren „und das merkt man einfach“ wie Grasser erklärt.

Sollte seine Mannschaft vor den erwarteten 300 Zuschauern leer ausgehen, „dann holen wir die notwendigen Punkte eben in den nächsten Wochen gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt“, prophezeit der Coach, der sehr eng mit dem Verein verbunden ist, aber nach Saisonende nach aktuellem Sachstand nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Derzeit hat der SC Egloffstein vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, auf dem der SV Bronn steht.

Aufrufe: 027.3.2015, 20:19 Uhr
S. Braun (NN FO)Autor