2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Sven Wernberger kehrt gegen Kissing zurück ins Aindlinger Tor. 	F.: Walter Brugger
Sven Wernberger kehrt gegen Kissing zurück ins Aindlinger Tor. F.: Walter Brugger

Ein Comeback, das sich angedeutet hatte

Wernberger kehrt ins Aindlinger Tor zurück und bleibt ohne Gegentreffer +++ Kissing bleibt nach der Derbyniederlage im Keller hängen

Die erste Hälfte der Saison 2016/17 ist absolviert. Darum zog Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb im TSV Aindling, nach dem 1:0-Heimsieg am Sonntagabend gegen den Kissinger SC Zwischenbilanz: „Wir haben jetzt 31 Punkte, da müsste man zufrieden sein.“ Über die Qualität des Vorrundenfinales wollte er sich nicht groß äußern: „Ob das Spiel gut oder schlecht war, sollte jeder selbst entscheiden.“ Wichtiger war, dass nach drei Spielen ohne Sieg mal wieder drei Zähler auf dem Konto gelandet sind und der Abstand zur Spitze in der Landesliga Südwest nicht abgerissen ist.

Es gab schon tollere Partien in diesem Stadion. Das räumte auch Trainer Roland Bahl ein: „Wir wissen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.“ Andere Gegner haben die Aindlinger bedeutend mehr gefordert als die Kissinger, die ein Kandidat für die Abstiegsrelegation sind. Vielleicht hielt sich auch deshalb der Jubel der TSV-Kicker in Grenzen, als sie den Platz verließen. Währenddessen übte Bahl Kritik an einem Stürmer: „Der Ritzer hat heute 25 Minuten gebraucht, bis er vorne die Bälle festmachte.“

Dass es zu einem Wechsel im Kasten kommen würde, das war irgendwie abzusehen. Wobei man beim TSV Aindling sichtlich bemüht ist, nun Florian Peischl keineswegs die Schuld für Punktverluste in die Schuhe zu schieben. Bahl versicherte, er wollte ohnehin früher oder später das Engagement von Sven Wernberger über Wochen hinweg im Training honorieren. Der Coach erinnerte an das vergangene Jahr: „Sven hat vor der Verletzung viele gute Spiele gehabt.“ In der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde erwischte es ihn aber in einem Testspiel in Gersthofen gegen Schwabmünchen mit einem Schien- und Wadenbeinbruch. Daraufhin wurde dieses Freundschaftsspiel damals abgebrochen.

Dann wandte sich Bahl noch mal der aktuellen Nummer zwei zu: „Der Florian Peischl hat uns die letzten Spiele gerettet. Er hat ein paar Gegentore gekriegt, die unglücklich waren.“ Durch den Sieg der Aindlinger steht der Lokalrivale Kissing nun noch mehr mit dem Rücken zur Wand. Für den Kissinger SC bleibt die Lage in der Landesliga schwierig. Mit zehn Punkten steht die Mannschaft auf dem Relegationsplatz 16. KSC-Trainer Vladimir Manislavic sagt nach dem Misserfolg gegen Aindling: „Eine absolut verdiente Niederlage.“ Sein Team habe zwar eine solide Abwehrleistung gezeigt, aber innerhalb von 90 Minuten keine Torchance gehabt. „Wieder eine Niederlage, die wir einstecken müssen und nun weiterschauen.“ Während Aindling also in der Spitzengruppe der Landesliga bleibt, ist Kissing in seinem zweiten Jahr nun endgültig im Abstiegskampf angekommen – das steht fest.

Fest steht inzwischen auch, dass der TSV Aindling in diesem Winter bei der schwäbischen Hallenmeisterschaft vertreten sein wird. Am Samstag, 7. Januar, nimmt die Mannschaft am Vorrundenturnier in Friedberg teil. Im ersten Monat im neuen Jahr trimmen sich die Fußballer wieder in einem Fitnessstudio in Meitingen. Josef Kigle erläutert den Grund: „Seit wir das machen, haben wir nicht mehr so viele Muskelverletzungen.“ Der Funktionär warnte gleich mal vor falschen Erwartungen, wenn es am kommenden Sonntag um 15 Uhr zuhause gegen Schlusslicht Ehekirchen geht: „Wer meint, da spielen wir ein bisschen ballballa, der wird sich täuschen.“

Aufrufe: 025.10.2016, 07:04 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor