2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
F: Sven Bock
F: Sven Bock

Ein Blick in den Spiegel

Altglienicke spielt gegen Strausberg - und irgendwie auch gegen sich selbst

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Wenn die VSG Altglienicke am Samstag (14.30 Uhr) in der Oberliga Nord den FC Strausberg empfängt, kommt es nicht nur zum Kräftemessen zwischen dem Tabellensechsten und dem Viertplatzierten. Denn die Volkssportgemeinschaft aus Treptow-Köpenick wird dann irgendwie auch eine kleine Reise in die eigene Vergangenheit antreten – und gegen sich selbst spielen.

Die Strausberger nämlich sind das, was die Altglienicker noch vor einem Jahr waren: Ein Aufsteiger, der sich zum Überraschungsteam der Liga mausert. 14 Punkte vermochten die Märkisch-Oderländer aus den ersten acht Partien zu ziehen. Die junge Formation – elf Spieler im Kader sind 23 oder jünger –, die in der vergangenen Spielzeit souverän mit 21 Punkten Vorsprung die Brandenburger Meisterschaft gewann, überzeugte mitunter auch dank recht ansehnlicher Spielanlage. Durch die 0:2-Niederlage gegen kriselnde Fürstenwalder im jüngsten Heimspiel bekam die Truppe von Trainer Helmut Fritz jedoch einen gehörigen Dämpfer verpasst, weshalb man in Altglienicke wieder in der Pflicht steht. Fritz: „Das ist in Altglienicke eine ganz wichtige Partie für uns, in der wir wieder punkten sollten. Ich bin froh, dass mit Neumann und Rahmig zwei verletzte Spieler wieder dabei sind.“ Letzterer traf beim Einzug ins Pokalviertelfinale (2:1 beim Landesligisten Schwedt) am Wochenende gleich doppelt.

Auch für die Hausherren dürfte jene Paarung nicht ganz unwichtig sein. Nachdem die VSG aus den letzten drei Spielen lediglich einen Zähler in den Herbst hinüberretten konnte und nun nach dem 0:2 beim BFC Dynamo auch im Pokal die Segel streichen musste, dürsten die Berliner nach einer Trendwende. Trotz des Trainerwechsels im Sommer von Daniel Böhm (jetzt Mannschaftsleiter) zu dem erfahrenen Lothar Hamann tritt das Kollektiv, das von der Besetzung her zu den drei stärksten Teams der gesamten Liga zählen sollte, noch nicht so stabil auf wie gewünscht. Nicht nur, dass man des Öfteren sicher geglaubte Führungen vertändelte. Nach acht Spielen stehen zudem schon 14 Gegentore zu Buche. Noch im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt erst deren drei – als die VSG Altglienicke selbst noch das Überraschungsteam der Liga war.

Aufrufe: 016.10.2013, 15:33 Uhr
Steven WiesnerAutor