2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Angelo Cena (links) sah gegen Erkheim eine zumindest umstrittene Rote Karte und wird dem KSC nun fehlen.  Foto: Rudi Fischer
Angelo Cena (links) sah gegen Erkheim eine zumindest umstrittene Rote Karte und wird dem KSC nun fehlen. Foto: Rudi Fischer

»Ein bescheidener Sonntag«

Beim Kissinger SC macht sich Substanzverlust bemerkbar +++ Stätzling kommt nicht näher ran

Verlinkte Inhalte

In der Bezirksliga Süd war es absolut nicht das Wochenende der drei Teams aus dem Altlandkreis. Der Kissinger SC ist die Tabellenführung los, der FC Stätzling konnte den KSC-Stolperer nicht ausnutzen und der TSV Friedberg belohnte sich einmal mehr nicht für eine engagierte Leistung.

„Es war ein bescheidener Sonntag“, resümierte Kissings Trainer Sören Dreßler nach dem 0:1 gegen Erkheim. Wie schon in der Vorrunde hatte der KSC gegen die Allgäuer den Kürzeren gezogen. „Wir sind nicht ins Spiel gekommen, leisteten uns zu viele Fehler im Passspiel und haben den nötigen Biss in den Zweikämpfen vermissen lassen“, so Dreßler. Der bemerkt auch ein bisschen Substanzverlust „durch die beiden letzten schweren Spiele im Allgäu.“ Und nun fallen mit Peter Müller und Oliver Mühlberger (verletzt) und Angelo Cena (gesperrt) drei wichtige Spieler aus. „Das macht die nächsten Aufgaben nicht leichter, aber unsere oberste Priorität liegt nun darauf, den zweiten Platz zu sichern“, erklärte der Kissinger Coach. Das Erreichen der Aufstiegsrelegation gelte es nun unbedingt anzustreben.

Auf eben diesen zweiten Platz hatte auch noch der FC Stätzling zumindest ein bisschen geschielt, aber nach dem 1:2 in Haunstetten dürfte sich dieses Thema erledigt haben. „Jetzt lässt Kissing einmal Federn und wir können’s nicht ausnutzen“, ärgerte sich FCS-Trainer Helmut Riedl. Es sei eine verdiente Niederlage gewesen, führte der Ex-Profi weiter aus. „Wir haben es außer bei unserem Tor nicht geschafft, einmal in 90 Minuten einen Ball aufs Tor zu bringen“, ärgerte sich Riedl. Und dabei musste bei Haunstetten nach der Fingerverletzung von Stammkeeper Johannes Knittel noch der Ersatztorwart zwischen die Pfosten – und das war pikanterweise Marc Riedl, der Sohn des Stätzlinger Trainers. Ausschlaggebend für die Niederlage aber war der „größere Wille, den die Haunstetter an den Tag gelegt hatten“, wie es der Stätzlinger Trainer formulierte. Bei nunmehr sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei bei noch vier Spielen hat Riedl das Thema Aufstieg ad acta gelegt. „Die Relegation wird ohne uns stattfinden“, meinte er.

Am Willen lag es sicher nicht, dass der TSV Friedberg in Königsbrunn mit 2:4 verlor – sondern einmal mehr an der mangelhaften Chancenverwertung. Friedberg war ein „lange Zeit gleichwertiger Gegner“, hieß es schon im Liveticker – eine Formulierung, die dem TSV-Coach Willi Gutia nicht weit genug ging. „Was heißt gleichwertig? Wir waren über weite Strecken wirklich besser, machen zweimal einen Rückstand wett – und bringen dann nach dem 2:2 zwei, drei hundertprozentige Chancen nicht unter und kassieren dann das 2:3. Das war der Knackpunkt“, so der Trainer. Gutia wollte seinem jungen Team aber keinen Vorwurf machen, auch wenn er nach den 90 Minuten „enttäuscht war, ohne Ende“, wie er es formulierte. „Die Jungs sind wirklich auf einem guten Weg, aber im entscheidenden Moment fehlt dann aber die nötige Cleverness“, führte Gutia weiter aus.

Aufrufe: 028.4.2015, 11:57 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor