2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Aufstieg und seine Folgen

SV Harderberg: Angriff auf den Klassenerhalt mit neuer Kraft

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Was lange währt, wird endlich gut: Nach zwei erfolglosen Anläufen mit Platz zwei und drei ist die erste Herren des SV Harderberg im Sommer in die 1. Kreisklasse Osnabrück-Land Süd A aufgestiegen. Doch die Aufstiegseuphorie ist längst einem schwierigen Kampf um den Klassenerhalt gewichen, der mit Ex-Trainer Dirk Domagalla bereits sein erstes Opfer gefordert hat.

In der Vorsaison war Domagalla noch ein Garant für den Aufstieg. Nicht nur, dass er als Trainer die Mannschaft auf den ersten Platz führte – auch war er mit 21 Treffern der erfolgreichste Torschütze seines Teams. Der Start in die neue Saison verlief allerdings holprig und führte die erste Herren in die untere Tabellenregion. „Während in der gesamten letzten Saison nur zwei Spieler verletzungsbedingt fehlten, waren zu Beginn der neuen Spielzeit fünf bis sechs Leistungsträger nicht dabei, die erst jetzt so langsam zurückkehren“, erklärt Domagalla den Negativlauf. Kurios: Auch der 32-Jährige steht mit einem Kreuzbandriss auf der Verletztenliste, sodass ihn nicht zuletzt das Fehlen seiner eigenen Tore als Spieler den Job als Trainer gekostet haben dürfte.

Domagalla macht keinen Hehl daraus, dass er mit den Rückkehrern gerne das Ziel Klassenerhalt in Angriff genommen hätte. „Wenn man nicht mehr Trainer sein darf, ist das enttäuschend, aber ich bleibe der Mannschaft trotzdem als Spieler treu und unterstütze sie“, stellt der 32-Jährige klar. Harderbergs neuer Trainer Martin Bensmann findet lobende Worte für Domagallas Einstellung: „Es ist ihm sehr hoch anzurechnen, dass er beim ersten Spiel nach seiner Entlassung trotz der Verletzung am Platz stand und die Mannschaft angefeuert hat.

Bensmann möchte das Ruder vor allem mit neuen taktischen Vorgaben herumreißen: „Wir werden auf Viererkette mit zwei Sechsern und einer Sturmspitze umstellen und wollen den Gegner früh unter Druck setzen.“ Auch wenn der Übungsleiter weiß, dass es seine Zeit braucht, bis diese Veränderungen bei zweimal Training in der Woche greifen, ist er überzeugt davon, dass sie die Mannschaft mittelfristig voranbringen werden: „Wir versuchen, uns bis zur Winterpause zu stabilisieren. Dann nutzen wir die freie Zeit, um Bewegungsabläufe und Automatismen einzustudieren. In der Rückrunde wollen wir dann angreifen und den Klassenerhalt sichern.“ Die ersten Eindrücke stimmen Bensmann auf jeden Fall zuversichtlich. „Es ist eine richtige Aufbruchstimmung innerhalb des Teams zu spüren und eine neue Euphorie vorhanden“, freut sich der Coach.

Auch Mannschaftskapitän Stephan Kindler schöpft aus dem Trainerwechsel neue Hoffnung: „Wir sind zu Beginn der Saison in eine Abwärtsspirale geraten, aus der wir uns bislang nicht befreien konnten. Das soll nun besser werden.“ Die Atmosphäre in der Mannschaft habe unter dem schlechten Saisonstart schon ein wenig gelitten, wie der 27-Jährige zugibt: „Gerade weil die Stimmung im letzten Jahr grandios war, nimmt man Schwankungen schnell zur Kenntnis.“ Trotzdem sei der Zusammenhalt in der Truppe unabhängig von den Ergebnissen groß, wie die gemeinsame Mannschaftsfahrt nach Willingen im Sommer belege: „In den Jahren zuvor waren wir oftmals auf Mallorca. Aber da auch einige Studenten in der Mannschaft sind, die sich solch eine Tour nicht leisten können, haben wir uns für das Sauerland entschieden, damit jeder bei unserer Aufstiegsfahrt dabei sein konnte.“

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Aufrufe: 019.11.2014, 14:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor