"Ein Neun-Punkte-Vorsprung kann ganz schnell schmelzen"

Herr Schlüter, wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Positiv. Alle freuen sich, dass es nach der langen und intensiven Vorbereitung endlich wieder los geht. Alle sind heiß auf das erste Punktspiel. Das es gleich noch mit so einem Kracher los geht, passt natürlich.

Wo sehen Sie den Gegner MSV Neuruppin?

Wir haben beide aus meiner Sicht eine durchwachsene Vorbereitung absolviert. Es gab teilweise gute, aber auch nicht so gute Spiele und Ergebnisse. Deswegen wird es ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn die Neuruppiner dran bleiben wollen, müssen sie uns schlagen. Selbst ein Unentschieden wäre da wohl schon zu wenig. Und wir könnten bei einem Erfolg den Vorsprung auf die Verfolger noch vergrößeren. Das spricht für ein intensives Brandenburgliga-Spiel.

Konnten Sie den MSV beobachten?

Nein, wir haben jetzt fünf Wochen so viel trainiert und gespielt, dass dafür keine Zeit mehr war. Wir hatten nur Sonntags und Montags frei und haben sonst komplett durchgezogen. Erst diese Woche vor dem Punktspiel kommen wir wieder in den regelmäßigen Saisonrythmus. Die Ergebnisse des MSV konnte ich deswegen nur aus der Ferne verfolgen.

Das hört sich nach einem harten Pensum an.

Ja, aber auch wenn bei der Niederlage gegen den Brandenburger SV Süd am vergangenen Wochenende einige müde wirkten. Von der Frische und Spritzigkeit her sind wir aus meiner Sicht voll auf der Höhe. Es war eine gute Vorbereitung, ich bin zufrieden damit.

Können Sie am Samstag personell aus dem Vollen schöpfen?

Leider nicht. Alexander Greinert fehlt uns wegen der 5. Gelben Karte. Dazu fallen Benjamin Wollschläger und Nino Hippe aus Krankheitsgründen aus. Und die beiden Ukrainer stehen mir wie auch in der gesamten Vorbereitung noch nicht zur Verfügung. Max Schmidt ist zwar nach neun Monaten Pause wieder im Aufbautraining, aber da fehlt noch ein bisschen zu einem möglichen Einsatz.

Bei den Ukrainern gab es Schwierigkeit mit dem Visum. Wann werden Sie in Brieselang zurück erwartet?

Ich habe am Dienstag erst mit ihnen geschrieben. Sie haben jetzt wohl alles in die Wege geleitet und ich gehe davon aus, dass sie am 23. oder 24. Februar wieder hier aufschlagen werden. Ich bin gespannt.

In den Vorbereitungsspielen konnten Sie teilweise eine A- und eine B-Elf in den Halbzeiten einsetzen. Am Samstag müssen Sie jetzt allerdings wieder die Qual der Wahl treffen für die maximal 14 einsatzbaren Spieler.

Ja, das ist so. Dadurch, dass mir sechs Spieler fehlen, wird es zwar nicht ganz so dramatisch. Aber es geht jetzt für die Jungs um die Stammplätze. Das merkt man auch in den Einheiten. Jetzt können sie sich nochmal zeigen. Aber auch für mich wird es als Trainer ernst, weil ich in der Tat nicht mehr soviel wechseln kann.

Haben Sie schon ihr Startelf im Kopf?

Fast, in den letzten ein bis zwei Wochen hat sich schon eine Startelf herauskristallisiert. Der Greinert-Ausfall trifft uns da aber schon schmerzlich, denn dadurch haben wir noch eine Baustelle auf der Zehner-Position. Wollschläger und Hippe wären da Optionen gewesen, aber die fehlen mir auch. Ich habe mich deswegen noch nicht endgültig festgelegt, aber habe schon eine oder zwei Alternativen im Blick.

Hat sich in der Vorbereitung ein Spieler besonders aufgedrängt?

Niklas Jordanov hat einen Sprung nach vorne gemacht und sehr ordentliche Testspiele abgeliefert. Aber es ist keiner richtig explodiert. Alle haben solide auf dem Level der Hinserie agiert.

>>> FuPa Brandenburg ist am Samstag ab 13:45 Uhr live mit der FuPa.TV-Cam und dem Ticker beim Topspiel der Brandenburgliga dabei! FuPa Brandenburg ist am Samstag ab 13:45 Uhr live mit der FuPa.TV-Cam und dem Ticker beim Topspiel der Brandenburgliga dabei!