2024-04-24T13:20:38.835Z

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Diesmal schaut Union Sandersdorf hier nur dem Ball nach, und nicht wie zuletzt den Punkten (FOTO: Holger Bär)
Diesmal schaut Union Sandersdorf hier nur dem Ball nach, und nicht wie zuletzt den Punkten (FOTO: Holger Bär)

EIGENWÄCHS EBERHARD SCHIESST SANDERSDORF ZUM SIEG

Union Sandersdorf mit einem 2:0 über Wismut Gera zum ersten Saisonsieg

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Die SG Union Sandersdorf schaffte mit verdienten ersten drei Punkten den leicht verspäteten Einstieg in das bereits schon am letzten Wochenende begonnene neue Oberligaspieljahr. Man hatte sehr mit der Nullnummer zur Vorwoche daheim gegen Barleben gehadert, wollte diesmal unbedingt nicht leer ausgehen. Doch mit neuem Trainer Carsten Hänsel kam eine personell veränderte BSG Wismut Gera nach Sandersdorf. Keiner wusste, was den anderen da genau erwartet. Am Ende lief seitens der Sandersdorfer Gastgeber alles besser, holte man sich jenen ersten Dreier, welchen man auch gerne zum Auftakt schon verbucht hätte. Einer riss das Steuer bei den Platzherren dabei völlig alleine rum. Stephan Eberhard, bis zum Sommer noch feste Größe im Sandersdorfer Landesligateam, nutzte seine Dynamik und traf kurz nach seiner Einwechslung per Doppelpack zu gefeierten Sieg.

In der 56. Minute für Moritz Alicke eingewechselt, brauchte der Stürmer gerade mal sieben Minuten Anlaufzeit. Zuerst von Timo Breitkopf bedient, überlief Eberhard Wismut- Verteidiger Sebastian Dräger. Kaum am ehemalige HFC- Akteur vorbei, platzierte der junge Sandersdorfer die Kugel scharf und flach getreten diagonal und unerreichbar für Geras Schlussmann Alexander Just zum 1:0 am linken Innenpfosten (63.). Nur fünf Minuten darauf brachte Eberhard ein gut getimeter hoher Ball von Marvin Römling abermals ins Geschäft. Während Keeper Just beim versuchten Fausten falsch distanzierte, war Eberhard per Kopf in der Traube zur Stelle und ließ die Kugel über das Haupthaar ins leere Tor rutschen (2:0/68.). Das war die Entscheidung.


Stephan Eberhard- einer der Schnelleren seines Faches. Der Union- Youngster zeigte sich gegen Gera doppelt treffsicher (FOTO: Holger Bär)

Ob es der plötzliche Temperaturanstieg war? Jedenfalls besaßen beide Teams lange Anlaufprobleme, hatte die Begegnung in der ersten Halbzeit allenfalls besseres Landesliganiveau. Dabei konnte Dan Lochmann analog der Vorwoche wiederum früh die Signale für seine Sandersdorfer auf Grün stellen. Von Vilius Jankunas steil geschickt, hielt hier Torwart Just gegen den Unionstürmer (8.). Eines der wenigen Aktionen, wo ein Torwart überhaupt eingreifen musste. Die Partie spielte sich im Mittelfeld ab, ließ packende Strafraumszenen lange vermissen. Während Union Sandersdorf aus einigen Standards von den Halbpositionen nichts Zählbares erwirtschaftete, kamen die Gäste aus Gera erst gar nicht in den Sandersdorfer Sechzehner. „Das hast du von Anfang an gemerkt. Keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen“, wusste Sandersdorfs Verteidiger Vincent Mustapha diese beiderseitig abwartende Haltung zu beschreiben.

Das änderte sich abrupt nach Seitenwechsel. Die Partie machte einen Qualitätssprung, denn auch die BSG Wismut schien nun die Offensive mutiger suchen zu wollen. Sandersdorfs Trainer Mike Sadlo erkannte, dass er vor heimischem Publikum mehr riskieren musste. Per Doppelwechsel (56.) brachte er wie auf Knopfdruck absoluten Elan ins Team. Aus spitzem Winkel rettete für Gera der Innenpfosten und nur zwei Minuten darauf strich Römlings Schuss aus identischer Position genau an gleichem Pfosten haarscharf vorbei (57.). Der Weckruf schien gehört. Als Sandersdorfs Verteidigung sich kurzzeitig falsch orientierte und den Ball unnötig vertändelte, hätte Geras soeben eingewechselter Tom Rietsch mit erster Ballberührung fast für den Paukenschlag gesorgt. Unionkeeper Tom Niclas Hermann war hellwach zur Stelle und rettete per Fuß (58.).

Es folgten die Minuten des Stephan Eberhard. Sandersdorfs Eigengewächs machte zweimal alles richtig, und hätte beinahe zum Hattrick ausgeholt. Erst haarscharf am langen Pfosten vorbei (78.), schien sein vierter Versuch dann wohl doch zu einfach. Von Breitkopf bedient, stand der Unionstürmer plötzlich allein vor Keeper Just. Sein Ball ging über´s Gebälk. Gleiches schaffte Minuten zuvor Sturmpartner Lochmann, dessen Schussglück in diesem Spieljahr noch nicht angekommen scheint. Nach der missglückten Aktion zu Beginn, scheiterte er auch in der 77. Minute. Wismut- Verteidiger Dräger hatte sich verschätzt, so dass Ball und Tor frei vor Lochmann auftauchten. Sandersdorfs sonst so treffsicherer Mann verzog abermals haarscharf. Da es Kollege Eberhard aber besser machte, sind Lochmanns Tore wohl nur für wichtigere Tage aufgehoben.

Aufrufe: 013.8.2016, 18:10 Uhr
Holger BärAutor