Eifrig ackernder VfB verteidigt Vorsprung

Viel Erwärmendes hatten diese auf ihren Plätzen beim 1:0 (1:0)-Heimsieg der Regionalliga-Fußballer aus Oldenburg gegen die U 23 des FC St. Pauli nicht gesehen. Das frühe Tor von Tönnies reichte dem Spitzenreiter, um den Vorsprung auf die Verfolger zu verteidigen.

„Was die Konkurrenz kann, können wir schon lange. Wir brauchen uns für diesen Sieg nicht zu schämen“, meinte Tönnies auch mit Blick auf den Sieg der U 23 des VfL Wolfsburg am Sonnabend gegen Meppen, bei dem der Tabellenzweite erst in der 94. Minute das 1:0-Siegtor erzielt hatte. Zeitgleich zum Spiel des VfB vor 1928 Zuschauern im Marschwegstadion bezwangen die drittplatzierten Flensburger durch zwei frühe Tore Norderstedt mit 2:0.

„Wir wollten Pressing spielen – das hat gleich gut geklappt“, lobte Stürmer Max Wilschrey, der in der Endphase sein Debüt im VfB-Trikot feierte, den engagierten Beginn seiner Teamkollegen, die bei nasskalter Witterung auf dem nach und nach immer mehr aufweichenden Rasen zunächst ihr Spiel erfolgreich durchdrückten. In der 12. Minute lief Kifuta die gegnerischen Innenverteidiger geschickt an und provozierte damit einen Fehler. Tönnies spritzte dazwischen, lief mit dem Ball frei auf Keeper Sebastian Kalk zu und ließ diesem keine Chance.

Auch danach schnürte der VfB das Nachwuchsteam aus Hamburg in dessen Hälfte ein, kam aber erst in der 41. Minute zur nächsten guten Chance. Der Schuss von Kamen Hadzhiev strich jedoch knapp über das Tor. Zuvor waren die Gäste nur sporadisch zu Kontern gekommen, hatten aber Mitte der ersten Halbzeit die Chance auf den Ausgleich. Dominik Kisiel parierte jedoch einen Schuss von Kyoung-Rok Choi (25.).

„Ich musste nicht viel machen, aber immer bereit sein“, beschrieb der VfB-Keeper seinen Arbeitstag, der geprägt war von vielen abgefangenen langen Bällen und noch mehr Aufwärmübungen. Kalk erging es zumindest in der zweiten Halbzeit ähnlich. Die einzige gute Chance nach dem Seitenwechsel hatte VfB-Dribbler Alessandro Ficara, dessen Schuss aber über das Gästetor ging (62.). „Es war klar, dass es bei dem Rasen ein Kampfspiel wird“, sagte Wilschrey, der in der Endphase unermüdlich ackernd dabei mithalf, den Arbeitssieg über die Zeit zu bringen. „Zu Null gespielt“, resümierte Kisiel: „Mir gefällt’s.“

Trainer-Stimmen

Dietmar Hirsch (Trainer des VfB Oldenburg): Ein Arbeitssieg, der allerdings auch hochverdient war. Wir haben viel mehr investiert und waren die aktivere Mannschaft. Zwischenzeitlich haben wir uns ein bisschen einschläfern lassen, hatten das Spiel aber immer unter Kontrolle. Vor der Partie wurde alles dafür getan, dass wir auf dem Platz spielen können. Der war nach dem Spiel – eigentlich auch schon in der zweiten Halbzeit – natürlich völlig hin.

Remigius Elert (Trainer der U 23 des FC St. Pauli): Ich hätte mir gewünscht, heute ansehnlicheren Fußball sehen zu können – das war auf dem Platz aber nicht möglich. Beim Gegentreffer fehlte die Kommunikation auf dem Platz. Unsere wenigen Konter hätten wir viel ruhiger ausspielen müssen.