Eichholzer SV verschläft 60 Minuten

Die erste Chance des Spiels hatten die Eichholzerinnen mit einem Fernschuß durch Teuta Oraca, der abgeblockt wurde und von Janine Gauer im Nachschuß auf das Tornetz gesetzt wurde. In der 9. Minute erhielt der TSV Klausdorf einen schmeichelhaften Freistoß direkt an der rechten Strafraumkante, dieser wurde von Kathi Krohn direkt im langen Eck verwandelt.

Die passende Antwort der Gäste gab es in der 12. Minute. Gauer schickte Michelle Tober steil, die aus leicht abseitsverdächtiger Position die Torhüterin umspielte und zum 1:1 Ausgleich treffen konnte. Danach spielte nur noch der Gastgeber vom TSV und hatte reihenweise Chancen, vergab vorm Tor aber immer wieder kläglich, bis zur 40. Minute, als ein Abwehrbock der ESV-Defenisve für freie Bahn für Maike Timmermann sorgte. 2:1 das schmeichelhafte Ergebnis zur Halbzeit.

86 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt als der ESV selbst für Timmermann auflegte. Die legte den Ball im Strafraum quer und beim Versuch zu klären wurde der Ball über die eigene Linie gedrückt. Unglückliches Tor nach einer langen, unglücklichen Fehlerkette.

Zehn Minuten später hatte der Gastgeber die große Chance auf die endgültige Entscheidung, doch Farina Manzow parierte einen Foulfmeter ( das Foul war übrigens ausserhalb des Strafraums ) stark und hielt den ESV im Spiel.

Coach Scheffel stellte nun um, aus einem 4-4-2 machte er ein 3-4-3 und der Plan schien sofort aufzugehen. Der ESV machte viel früher Druck und konnte sich aus der Defensive befreien, war aber natürlich nun anfälliger für Konter, wie in der 63. Minute, als ein langer Ball die im Abseits stehende Timmermann fand. Der Pfiff blieb aus und es fiel das 4:1 ( 63. Minute ).

Der ESV ließ aber nicht die Köpfe hängen und verkürzte nur zwei Minuten später auf 4:2. Einen schnellen Konter über rechts konnte Gauer ins linke Eck schieben. Es ging nun heiß her auf dem Feld. Anstoß TSV, ein paar Pässe hinten rum, dann ein langer Ball, wieder eine klare Abseitstellung, wieder kein Pfiff der Schiedsrichterin und wieder war Timmermann durch und erzielte das 5:2.

Danach sahen die Zuschauer eine Druckphase der Eichholzerinnen, es fehlte aber an der Genauigkeit beim letzten Pass, ausserdem stemmten sich die Klausdorferinnen in der Defensive gut gegen die Angriffsbemühungen des ESV. Ein weiterer Konter in der 84. Minute bescherte dann auch noch das 6:2 (Annika Liedtke), welches den Endstand bedeutete.

"Ein verdienter Sieg für den TSV Klausdorf der uns in der ersten Halbzeit hätte abschießen müssen, im zweiten Durchgang aber sicher auch von den Fehlern der Unparteiischen profitierte. Ohne die beiden Abseitstore und dem geschenkten Freistoß hätte es trotz der lange klaren Überlegenheit eng werden können. Am Ende müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen und uns sagen, dass wir das Spiel lange verpennt haben. Löblich die Moral am Ende, als wir auch nach deutlichem Rückstand nicht aufgesteckt haben."