Eicherscheid möchte wiederkommen

Das war nicht immer so: „Früher war ich kein Fan des Hallenfußballs, habe es als notwendiges Übel angesehen. Dann hat bei mir ein Umdenken eingesetzt. Hallenfußball ist eine große Aufgabe und macht besonders viel Spaß, wenn man es auch als diese große Aufgabe betrachtet.“ Der Bezirksligist präsentierte sich menschlich wie fußballerisch als Bereicherung – mit 3:4 verlor man nur knapp gegen Mittelrheinligist Hertha Walheim, gewann gegen Ligarivale Alemannia Mariadorf mit 4:2.

Eigentlich ist der 61-Jährige in seinem Wohnort Eicherscheid als Co-Trainer der Germania bekannt. Da aber Trainer Wilfried Schmitz zum Jahresende aus beruflichen Gründen zurücktrat, kam Zimmer ungeplant in den Genuss, verantwortlich zu sein. „Ich muss das nicht unbedingt machen, traue es mir aber zu. Sobald der Verein einen neuen Mann hat, kehre ich aber auch gerne in die zweite Reihe zurück“, sagt er – und doch lodert das Feuer in Zimmers Augen: „Das Herz sagt ja, der Verstand sagt nein. Nach 40 Jahren als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich habe ich eigentlich alles erlebt.“ Tatsächlich hat Zimmer vieles miterlebt. Zwölf seiner Jugendspieler wurden Profis – darunter Lewis Holtby und Manuel Junglas.

Mit einer Senioren-Mannschaft von der Bezirksliga in die Landesliga aufzusteigen, das hat Zimmer bislang jedoch noch nicht erreicht. „Für mich ist wichtig, dass wir den Luxus genießen dürfen, als Aufsteiger frühzeitig in der Bezirksliga gesichert dazustehen.Wir sind bei den sechs Teams, die um den Aufstieg kämpfen, auch mit dabei. Wenn wir abgezockter wären, wäre sogar mehr drin.“ Einen Aufstiegsfavoriten hat Zimmer bereits ausgemacht: „Hahn wird Erster. Dahinter ist alles offen.“

Mit Alex und Daniel Krott (beide Hahn) stehen Zimmer zwei Winterneuzugänge zur Verfügung: „Ihre Erfahrung wird uns gut tun, vielleicht können sie unsere Defizite auffangen.“ Gelingt dem Aufsteiger zum Schluss sogar der Durchmarsch, dürfte Eicherscheid nächstes Jahr als Landesligist zum Hallencup wiederkommen.