Eicherscheid erstmals unter den Verlierern

Marco Gombert hatte die grün-weißen Vennkicker in Führung gebracht, aber noch vor dem Seitenwechsel wandelte die SG den Rückstand nach Toren von Niklas Pontzen und Sascha Lutterbach in eine Führung um. Direkt nach Wiederbeginn besorgte wiederum Marco Gombert den erneuten Ausgleich, danach waren die starken Aufsteiger nicht mehr aufzuhalten. Phillipe de Croon und Max David sorgten mit zwei weiteren Toren für den beinah schon sensationellen 4:2-Endstand. Den hatte SG-Trainer Christoph Brandenburg vorher nicht auf dem Zettel. „Die Mützenicher haben verdient gewonnen, weil sie vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit eine bessere Einstellung als wir hatten und wir in der Abwehr zu viele Fehler gemacht haben. Ich denke, dass es bei uns in dieser Woche einiges zu besprechen gibt“, drohte der verärgerte Coach Konsequenzen an. Weitaus besser gelaunt als Chris Brandenburg war Mützenichs Trainer Karl Volpatti. „Vielleicht haben wir um ein Tor zu hoch gewonnen, aber bei uns hat die kämpferische Einstellung wieder total gestimmt.“

Gipfeltreffen der Liga

Im Gipfeltreffen der Liga wurde die bisher ungeschlagene Zweite von Germania Eicherscheid erstmalig unter die Verlierer geschickt. „Nach einem verteilten Spiel wäre ein Unentschieden gerechter gewesen“, sagte Germania-Trainer Michael Behrendt nach der 0:2-Niederlage. Zwingende Tormöglichkeiten gab es im Duell der beiden führenden Mannschaften, in das die Eicherscheider mit einigen personellen Sorgen gingen, nicht.Gefahr vor den Toren war nur nach Standards angesagt. In der 70. Minute nutzte der Eschweiler Fusionsverein einen Abwehrfehler zur Führung. Die Eicherscheider mussten nach einer Verletzung in den letzten 20 Minuten in Unterzahl spielen, weil sie ihr Auswechselkontingent schon erschöpft hatten. Erst in der Schlussminute machte die SG den Endstand klar. Die Niederlage der Eicherscheider kam dem lokalen Konkurrenten Hertha Strauch, der problemlos gegen die Zweite des Burtscheider TV 3:0 gewann, entgegen. „Ich habe mir vorher mehr Kopfschmerzen gemacht als nötig“, war Hertha-Trainer Willi Bergs etwas pessimistisch in die Begegnung gegangen, erlebte dann aber 90 einseitige Minuten, die von den Blau-Gelben diktiert wurden.

Jens Breuer besorgte schon in der ersten Minute die Führung, die Jochen Huppertz nach einer guten Viertelstunde auf 2:0 ausbaute. Nach dem 3:0, das Julian Dreßen in der 47. Minute erzielte, schalteten die Straucher in den Stand-by-Modus. Eine Niederlage, die in der Endabrechnung noch wehtun könnte, kassierte Komet Steckenborn im Aufsteigertreffen gegen FV Haaren III. Die Führung der Gäste konnte Marc Lohse zwar umgehend egalisieren, aber leider knallte der Torschütze zehn Minuten später einen Foulelfmeter an die Latte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Steckenborner zwar überlegen, jedoch sorgten die Haarener mit dem Treffer zum 2:1 für die endgültige Entscheidung.

Für die Zweite von Germania Eicherscheid steht auch am zehnten Spieltag eine Begegnung gegen einen direkten Mitkonkurrenten auf dem Spielplan. Am Sonntagmorgen heißt es in Eicherscheid, Tabellenerster gegen Tabellenvierter, wenn die Zweite des Mittelrheinligisten Inde Hahn aufkreuzt. Beide Mannschaften zählen für die Kenner der Liga zu den meistgenannten Favoriten. Ein Favorit für diese Begegnung lässt sich kaum ausmachen. Nach dem die Eicherscheider am vergangenen Spieltag die erste Niederlage schlucken mussten, reisen die Hahner als einzige ungeschlagene Mannschaft der C4 an. Geht es nach den Blau-Weißen, dann endet die Serie der Hahner am Sonntag an der Bachstraße.

Endspiel im Ligakeller

Besonders gespannt ist man bei Hertha Strauch auf den Ausgang des Topspiels in Eicherscheid. Die Straucher müssen sich eine Woche später mit der Zweiten der Germania auseinandersetzen, gehen aber am Sonntag von einem klaren Sieg beim Tabellenletzten Eintracht Kornelimünster II aus. Ein Endspiel im Keller der Liga wartet auf Aufsteiger Komet Steckenborn bei der Zweiten des TV Burtscheid. Mit einem Sieg in Aachens Kurviertel könnten die Kometen sich zumindest vorläufig aus dem Keller der Liga verabschieden. Aus dem hat sich nach zuletzt zwei Siegen und einem Unentschieden Mitaufsteiger TuS Mützenich verabschiedet und sich im Tabellenmittelfeld etabliert. Am Sonntagmorgen hat das Überraschungsteam aus dem Venn bei FV Vaalserquartier III Termin. Die Panne am vergangenen Spieltag in Mützenich will die SG Höfen/Rohren mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn Rasensport Brand umgehend wieder reparieren.