Ehrenamt zahlt sich für Kai Emmel aus

von professionellen Trainern, bestes Wetter am Mittelmeer und ein Besuch im legendären Stadion des FC Barcelona, dem Camp Nou, erlebte der Ammerländer. Der 29-jährige Jugendorganisator der Fußballsparte des TV Apen war im vergangenen Jahr vom Fußballkreis Ammerland für den Preis "Fußballhelden Junges Ehrenamt" des Deutschen Fußballbund (DFB) ausgezeichnet worden und hatte damit die Teilnahme an der Reise gewonnen.

Als eine "wirklich runde Sache" bezeichnet Emmel seine Trainingsreise nach Spanien im Nachhinein. Nach 23 Stunden Busfahrt von Bremen nach Santa Susanna in der Nähe von Barcelona wartete bereits der erste Höhepunkt auf die 200 ausgezeichneten "Fußballhelden". Hansi Flick, der Sportdirektor der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, nahm sich die Zeit, um die Jugendtrainer zu begrüßen. "Eine echt tolle Sache. Er hat uns viele Dinge über die Ausrichtung des DFB im Teambereich erzählt", freut sich Emmel.

An den folgenden Tagen ging es für den Allrounder, der neben der ersten Männermannschaft auch die A-Jugend trainiert und seit sieben Jahren im Jugendbereich des TV Apen tätig ist, rauf auf den Platz. Zwei Trainingseinheiten pro Tag gestalteten die Gewinner mit professionellen Trainern. "Wir haben dort auf einem Kunstrasenplatz direkt am Meer trainiert. Das war etwas für die Fußballromantiker unter uns", sagt Emmel und lacht.

Besonders fasziniert war der 29-Jährige davon, wie intensiv in Spanien an Dingen, wie Passqualität und Ballmitnahme, gearbeitet wurde. "Davon nehme ich Einiges mit. Da können sich die Jungs drauf freuen."

Vor der Abreise erhielten die "Fußballhelden" noch einmal eine ganz besondere Schulung in Sachen Futsal. Der Trainer der Deutschen Futsal-Nationalmannschaft, Paul Schomann, und die Coaches des Futsalteams des FC Barcelona beeindruckten mit ihrem Fachwissen.

Wie Urlaub habe sich die Reise nicht angefühlt, berichtet Emmel: "Wir haben viel über Fußball und Trainingsarbeit gelernt. Das war schon anstrengend." Groß war für ihn aber der Schock, als er die erste Trainingseinheit wieder in Apen leitete. "Da stehst du gestern noch bei 20 Grad in Barcelona auf dem Platz und heute bei fünf Grad in Apen", sagt Emmel und lacht.

Doch nicht nur fußballerisch habe ihn die Woche weitergebracht. "Dort sind Freundschaften entstanden", freut sich der 29-Jährige. Besonders die lange Busfahrt hätte die Teilnehmer schon früh zusammengeschweißt.

"Ich bin dem DFB dankbar für diese Chance. So eine Woche gibt einem viel von der Zeit zurück, die man in das Ehrenamt steckt. Der DFB zeigt mit solchen Aktionen, dass das Ehrenamt noch hochgehalten wird", lobt der Aper die Fahrt.

Einen negativen Nebenaspekt hatte die Fahrt jedoch auch für Emmel. "Bei dem guten Essen habe ich bestimmt fünf Kilo zugenommen", sagt der Trainer und lacht. Zeit, die Kilos abzubauen, hat Emmel ja nun mit seinen Aper Teams auf dem Trainingsplatz wieder genug.