Ehingen-Süd zu Gast bei unangenehmem Gegner

"Oberzell ist ein sehr unangenehmer Gegner und teilweise vielleicht etwas zu undiszipliniert", sagt SSV-Trainer Michael Bochtler mit Verweis auf die Sünder-Statistik der Liga, die in 14 Spielen 50 Gelbe Karten, drei Gelb-Rote Karten und eine Rote Karte für den SVO aufweist. Zum Vergleich: Süd ist in der Fairness-Rangliste auf Rang drei, gerade einmal 28 Gelbe Karte und eine Rote Karte stehen zu Buche.

Die Raubeine der Liga

Dass die Oberzeller die Raubeine der Liga sind, ist nicht neu. Schon in der vergangenen Saison war der SVO Schlusslicht in der Fairnesstabelle. Dennoch zählte die Mannschaft sportlich zu den Spitzenteams der Liga, war nach der Hinrunde Erster. In der durchwachsenen Rückrunde fiel Oberzell auf Rang drei zurück, verpasste die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga aber nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz: Zweiter war am Ende Ehingen-Süd.

Auch vor der Saison 2016/17 zählte Oberzell zu den Titelanwärtern, doch danach sieht es bisher nicht aus. 21 Punkte holte der SVO in seinen bisher 14 Spielen der laufenden Saison, ist Tabellensechster. Der Rückstand zum Spitzenreiter Ehingen-Süd beträgt 13 Punkte, zum zweitplatzierten FC Ostrach sind es acht Zähler. "Von den Ergebnissen her sind die Oberzeller sicher etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben", sagt Bochtler, der über manches Resultat des heutigen Gegners staunte: So verlor Oberzell gegen Schlusslicht Harthausen/Scher, bezwang hingegen Ostrach.

Ehingen-Süd hat bisher noch kein Landesliga-Spiel in dieser Saison verloren, ob gegen eine Mannschaft aus dem oberen oder unteren Tabellendrittel. Ziel gegen Oberzell sei, "auch dieses Spiel positiv zu gestalten. Ein Sieg wäre überragend, aber ein Unentschieden würden wir auch mitnehmen", sagt Bochtler. "Aber wir müssen uns anstrengen, gerade auch wegen der unangenehmen Spielweise des Gegners."

Doch die Kirchbierlinger sind, nach der bisher erfolgreichen Runde, selbstbewusst genug, um sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Personell hat Bochtler ohnehin keine Sorge, ihm stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch Mittelfeldspieler Martin Schrode, der angeschlagen und am vergangenen Wochenende gegen Schwendi (2:0) nicht im Aufgebot war, habe beschwerdefrei trainiert, sagt der SSV-Trainer.

Bochtler hat mit dem erfahrenen Schrode eine Option mehr und erst recht die Qual der Wahl beim Aufstellen der ersten Elf.