Ehingen-Süd erwartet Prüfstein

Mit dem 18. Spieltag legen die Fußball-Landesligisten an diesem Wochenende die Winterpause zu den Akten und beim Auftakt kommt es gleich zu einem Spitzenspiel zwischen dem ambitionierten Aufsteiger TSV Eschach und dem Tabellenführer SSV Ehingen-Süd. Schon im Hinspiel Ende August lieferten beide Mannschaften einen herrlich torreichen Schlagabtausch ab. Die Eschacher sahen zur Pause mit ihrer 3:1-Führung schon wie der Gewinner aus, aber die Kirchbierlinger drehten die Partie noch und gewannen mit 5:3. Auch im Rückspiel ist eine Partie auf Augenhöhe zu erwarten, denn die Eschacher haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten und Akklimatisierungsproblemen in der Landesliga etabliert. Inzwischen stehen die Eschacher mit 24 Punkten auf Platz sieben, Tendenz steigend, und sind damit bester Aufsteiger.

„Die Begeisterungsfähigkeit in der neuen Liga und der Zusammenhalt machen uns so stark“, sagt Trainer Rädel zum Erfolgskonzept. Darüber hinaus verfügt Eschach über eine ausgezeichnete Offensive. Mit 44 Treffern hat der TSV den zweitbesten Angriff der Liga; besser ist nur Ehingen-Süd mit 46 Toren. „Wir sind auch in der Defensive besser geworden“, blickt Rädel aufs vergangene Jahr zurück, das Eschach mit 38 Gegentoren abschloss. Mit acht Toren ist Tobias Weiß nicht nur der Knipser vom Dienst, sondern mit neun Vorlagen auch der Topscorer seines Teams.

Mit etwas anderen Eckdaten glänzt der SSV Ehingen-Süd. Die Mannschaft von Trainer Michael Bochtler führt die Liga weiter ungeschlagen an und stellt mit dem Torverhältnis von 46:16 den besten Angriff und die beste Abwehr. Das soll auch bis zum Saisonende so bleiben, auch wenn in den Vorbereitungsspielen noch nicht alles wie am Schnürchen lief. Vor allem in der Defensive erwies sich die Bochtler-Elf noch nicht so sattelfest. Gerade gegen die starken Eschacher Torjäger dürfte die Partie eine richtige Standortbestimmung werden.

„Das ist ein echter Prüfstein“, warnt Bochtler. Er erhofft sich nicht nur eine stabilere Hintermannschaft, sondern auch mehr Überraschungsmomente nach vorne. Er hat mit seinen Mannen neue Varianten bei der Spieleröffnung einstudiert. Trainiert wurden diese Woche außerdem verstärkt die Zweikampf-Duelle sowie der Torabschluss. Bis auf Martin Schrode und Florian Stiehle sind bei Süd alle Mann an Bord. Wenn die Kirchbierlinger ihre lässige Einstellung in der Kabine lassen und von Anfang an konzentriert zu Werke gehen, steht einem erfolgreichen Auftakt 2017 nichts im Wege. Denn das Spiel beim Siebten wird mit Sicherheit kein Spaziergang.