2024-03-28T15:56:44.387Z

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Runter in den Dreck heißt es für Union Meppen und Luca Gersmann (links) am Sonntag in Lengerich. Niklas Meer und die DJK Geeste (rechts) empfangen den SV Langen. F: Lars Schröer
Runter in den Dreck heißt es für Union Meppen und Luca Gersmann (links) am Sonntag in Lengerich. Niklas Meer und die DJK Geeste (rechts) empfangen den SV Langen. F: Lars Schröer

"Egal wie und wo - Hauptsache wir spielen"

Kreisliga: Nicht nur Frerens Freese hofft auf trockenes Wetter - Wie starten die Aufstiegsfavoriten?

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Drei von sieben Spielen lautete die Bilanz am letzten Wochenende in der Fußball-Kreisliga. Wie viel kann an diesem Wochenende stattfinden? Die Liga hofft für den 18. Spieltag und blickt erwartungsvoll auf den Start der Top-Teams.

Frerens Trainer Christian Freese spricht mit Blick auf Wetter und Plätze im Emsland seinen 15 Trainerkollegen wohl aus der Seele. „Egal wie und wo - Hauptsache wir spielen“, lautet sein Appell in Richtung Wettergott. „Irgendwann ist man froh, wenn die Vorbereitung vorbei ist. Es gibt einfach einen Trainingsmodus und einen Wettkampfmodus.“ Und in den will Freese mit der SG am Sonntag (15 Uhr) bei Eintracht Emmeln möglichst schnell kommen. „Es ist natürlich schwierig, weil du noch nicht so richtig weißt, wo du stehst“, blickt Freese auf eine insgesamt vernünftige Vorbereitung zurück. „Jetzt wollen wir das erste Spiel gewinnen und Selbstvertrauen tanken.“

Den Finger in die Wunde

Trainerkollege Markus Koopmann hat mit seinem SV Lengerich-Handrup bereits den ersten Sieg eingefahren. Doch der 3:1-Erfolg in Emslage rückte nach Streitereien mit der Lengericher „Brigade 46“ schnell in den Hintergrund. Im Heimspiel gegen Union Meppen (So., 14.30 Uhr) soll es wieder rein ums Sportliche gehen - und um Wiedergutmachung. „Das Hinspiel von uns war miserabel“, erinnert sich Koopmann ungern an das 2:2-Unentschieden. Mit so einem Ergebnis könnte sein Gegenüber Hendrik Schnieders gut leben. „Wir wollen Lengerich das Leben schwer machen und zusehen, dass ihre Heimbilanz weiter schwach bleibt“, legt der Union-Coach den Finger in eine Lengericher Wunde: Nur acht der 28 bisherigen Punkte sammelte der SVLH zuhause.

Mit einem Sieg könnte die Koopmann-Elf sich selbst eine Vorlage geben für das kommende Duell beim Tabellenzweiten SV Langen. Der muss am Sonntag (15 Uhr) zunächst bei der DJK Geeste bestehen, die in der Vorwoche nicht über ein 1:1-Unentschieden in Meppen hinaus kam. „Geeste hat den Vorteil, dass sie schon einmal gespielt haben“, meint SVL-Trainer Thomas Uwelius, der nach einer durchwachsenen Vorbereitung auf die verletzten Tobias Ameln (Knieprobleme) und Bernd Heyers (Leisten-OP) verzichten muss. „Der Kader ist ein wenig geschrumpft, dafür müssen jetzt die anderen in die Bresche springen“, fordert Uwelius. Er nimmt trotz Aufstiegsplatz und Favoritenrolle Last von den Schultern seiner Schützlinge: „Wir spielen ohne großen Druck auf, wollen aber wie immer offensiv agieren“, hätte der Coach nichts dagegen, wenn seine Jungs den eindrucksvollen 6:1-Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen würden.

Schwefingen muss an die Schmerzgrenze

Einen 4:1-Sieg feierten die Sportfreunde Schwefingen in der Hinrunde gegen den TuS Aschendorf. „Das Ergebnis würde ich sofort wieder unterschreiben“, schmunzelt SFS-Coach Thomas Janning vor dem erneuten Duell am Sonntag (15 Uhr) im Aschendorfer Otto-Dölle-Stadion. Die Karten des Favoriten schiebt Janning dabei auf die TuS-Seite. "Sie stehen in der Tabelle weit oben und haben eine gute Hinserie gespielt", begründet er seine Entscheidung. Gleichzeitig hat er die Hoffnung, dass es für ihn und sein Team in diesem Jahr besser läuft als in dem vergangenen halben. "Dafür müssen aber alle an ihre Schmerzgrenze gehen", fordert Janning im Angesicht des Abstiegskampfes.

In diesem braucht auch der SV Dalum dringend Punkte. Nachdem es schon in der letzten Woche gegen Salzbergen nicht geklappt hat, werden die Aussichten beim Auswärtsspiel in Herzlake (So., 15 Uhr) nicht wirklich besser. "Wir müssen die Niederlage umwandeln und nun versuchen, in Herzlake die Punkte zu holen, die wir zuletzt verloren haben", gibt sich Dalums Trainer Maik Herrmann mutig. Grund dazu gibt ihm das starke 3:3-Unentschieden im Hinspiel gegen den Spitzenreiter.

Haren erinnert sich ans Hinspiel

Weiter Kontakt verloren zur Spitze rund um Herzlake hat der VfL Emslage nach der letzten Niederlage gegen Lengerich. Einen Punktverlust gegen den Vorletzten Voran Brögbern will die Schmidt-Weichmann-Elf allerdings auch verhindern, während die Brögberner in ihrem Auftaktspiel einen möglichen Überraschungs-Coup landen wollen.

Während Voran noch auf einem Abstiegsplatz verharren, peilt der TuS Haren an, sich nach und nach von den gefährlichen Rängen zu entfernen. "Das wird die ganze Rückrunde ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen", ahnt TuS-Trainer Daniel Vehring, der vor dem Spiel am Freitagabend (19.30 Uhr) bei Sparta Werlte positiv gestimmt ist. "Das Hinspiel war eines unserer stärksten Saisonspiele", sagt Vehring zum 3:0-Sieg von damals.

Lorup hat was gut zu machen

Am zweiten Punktspielwochenende des Fußballjahres 2017 greift auch Blau-Weiß Lorup ins Kreisliga-Geschehen ein. Die Hümmlinger hatten eine Woche länger Pause als ihr kommender Gegner Alemannia Salzbergen (So., 15 Uhr).

Der SVA schaffte am vergangenen Sonntag mit einem Blitzstart den erfolgreichen Auftakt mit einem 3:1-Sieg in Dalum. Lorups Trainer Heinz Stienken war eine Halbzeit lang Zeuge des Salzbergener Auftritts. "Ich habe eine sehr starke Mannschaft gesehen", sagt Stienken, der mit seinem Team ebenso 28 Punkte auf dem Konto hat wie die Schüring-Elf, aber ein Spiel weniger absolviert.

Ein direkter Konkurrent also im oberen Tabellendrittel? Nicht für Stienken. "Für uns ist die Tabellensituation einen Momenterscheinung", will Stienken nichts von einem Verfolgerduell wissen. Er hofft einfach, mit seinem Team nach starker Hinrunde auch gut in die zweite Saisonhälfte zu kommen. "Die Jungs sind heiß und scharren schon mit den Hufen."

Laut Stienken verlief die Loruper Vorbereitung insgesamt gut. "Das, was wir uns vorgenommen haben, konnte wir auch durchziehen. Das habe ich schon schlimmer erlebt", ist Stienken positiv gestimmt. Auch, weil er fast auf seinen kompletten Kader bauen kann. Einzig Mittelfeldmann Andreas Schulze-Finkenbrink steht verletzt nicht zur Verfügung. "So gut hatte ich das wohl noch nie", schmunzelt der Loruper Trainer und hat nach der 1:3-Hinspielniederlage eine klare Devise für Sonntag: "Wir haben noch was gut zu machen."

Aufrufe: 09.3.2017, 20:00 Uhr
Lukas HemeltAutor