Effiziente Memminger ziehen glücklosen Löwen die Zähne

FC Memmingen - TSV 1860 München II 2:0 (1:0)
Den besseren Auftakt in das Match erwischten die Gäste aus München. Nach wenigen Zeigerumdrehungen wurde Jimmy Marton per tollem Pass ins Szene gesetzt. Der 19-Jährige zog an der Strafraumkante ab, fand aber in FCM-Keeper Martin Gruber seinen Meister, der im ersten Durchgang nicht nur in dieser Szene hellwach war. In der neunten Minute sah Nico Karger nach einem Foul gegen Stefan Heger früh den gelben Karton. Für den Hausherrenakteur hatte das harte Einsteigen des Löwen-Youngsters Folgen. Heger schleppte sich mit Schmerzen noch gut eine Viertelsunde durch, musste aber dann doch verletzungsbedingt den Platz verlassen. Für ihn kam Dominic Robinson neu in die Partie. Die Löwen blieben weiterhin das spielbestimmende Team und versuchten immer wieder mit langen Bällen die FCM-Defensive auszuhebeln. Einen Weitschuss von Marton konnte Gruber gerade noch zur Ecke klären (22.). Doch etwas überraschend gingen die Hausherren rund zehn Minuten vor der Pause in Führung. Daniel Eisenmann setzte sich am linken Flügel durch und passte in die Mitte. Dort hatte zunächst Goalgetter Michael Geldhauser Pech, als er den Ball aus dem Lauf an die Querlatte donnerte. Aber Kapitän Sebastian Bonfert stand goldrichtig und staubte im Nachschuss zum 1:0 ab (37.). Kurz vor der Halbzeit drang Nico Karger noch einmal von der linken Seite in die Box ein. Seinen Querpass antizipierte FCM-Keeper Gruber aber hervorragend und machte auch diese Gelegenheit im Ansatz zu nichte. Nach dem Seitenwechsel blieben die Münchner das dominante Team. Fabian Hürzeler nahm an der Strafraumgrenze eine Ecke volley, die aber von der FCM-Defensive noch geblockt werden konnte. Nach einem Karger-Freistoß aus 25 Metern war es wieder Keeper Gruber, der mit den Fingerspitzen den Einschlag und somit den Ausgleich verhinderte (59.). Es blieb aber dabei, das Spiel machten die Gäste, für die Tore sorgten die Memminger. Nach einem Konter setzte sich Andreas Mayer im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch. Sein Schuss wurde noch abgefälscht und Löwen-Keeper Michael Netolitzky kam nicht mehr an den Ball (65.). Symptomatisch für die Begegnung: in der 73. Minute setzte sich Nicholas Helmbrecht stark über rechts durch. Seine genau getimte Flanke landete bei Fabian Hürzeler, der den Ball technisch versiert direkt nahm, aber die Kugel eben knapp neben, statt in den Kasten setzte. Die Löwen blieben auch in der Schlussphase gegen geschickt verteidigende Memminger glücklos und so brachten die Schwaben die drei Punkte ins Trockene.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 1854
Tore: 1:0 Sebastian Bonfert (37.), 2:0 Andreas Mayer (65.)

Vorschau - die Partie am Dienstag:

FC Memmingen - TSV 1860 München II (Mi 19:30)
Die Ausbeute des FC Memmingen mit drei Punkten aus drei Spielen auf Platz 13 ist noch nicht berühmt. Daher wollen die Schwaben am Dienstagabend im heimischen Stadion unbedingt punkten. Daheim lief es mit dem 4:1-Sieg im Nachbarschaftsduell gegen den FV Illertissen bestens. Davor und danach hatte es aber Auswärtsniederlagen gegeben. 4:1 zum Auftakt beim Neuling in Amberg und zuletzt ein 1:0 beim Vorjahres-Aufsteiger SpVgg Bayreuth. Memmingen hat also durchaus Luft nach oben. “Nach der für mich total unnötigen Niederlage in Bayreuth haben wir wieder Druck zu gewinnen und das ausgerechnet gegen die Löwen, einer der stärksten Mannschaften der Liga. Um stabiler zu werden wird es eventuell auch die ein oder andere Veränderung in unsere Anfangself geben”, kündigt Trainer Thomas Reinhardt an.Die Münchner Löwen sind noch ungeschlagen, haben vier Punkte aus erst zwei Partien auf ihr Konto gebracht. Der Rangfünfte hatte zum Start ein 1:1 gegen den SV Wacker Burghausen erreicht und sich dann beim SV Schalding-Heining mit 5:1 souverän drei Punkte geholt. Um weiter oben mitmischen zu können ist ein Sieg im Bezirk Schwaben eine gute Lösung. Das ist auch das Ziel der Junglöwen, die gegen Memmingen nur zweimal verloren haben. Allerdings endeten die letzten vier Vergleiche zwischen diesen beiden Teams in Memmingen jeweils mit einem Unentschieden. “Memmingen ist für 1860 München immer ein schweres Pflaster. Sie haben mit Geldhauser einen hervorragenden Stürmer und spielen mannschaftlich sehr geschlossen. Wir wollen versuchen unsere gute Form auch in Memmingen zu bestätigen”, sagt Löwentrainer Daniel Bierofka.

• Sperren: keine SRin: Angelika Söder (Ochenbruck)
• Ausfälle: Bei den Gastgebern steht lediglich Tim Buchmann, der sich im Aufbau nach einem Bänderriss befindet, nicht zur Verfügung. Bei den Sechzigern fehlen Lukas Aigner (Außenbandriss) und Christian Köppel.