Eduard Reinhardt: Eintracht war ideale Wahl

Beim SV Eintracht Stuttgart, immerhin der zweitälteste Club der Stadt, weht seit Monaten frischer Wind (FuPa berichtete). Nach monatelangem Umbau wurde gegen Ende letzten Jahres der neue Kunstrasenplatz eingeweiht. Seit wenigen Monaten kooperiert man im Jugendbereich mit den Stuttgarter Kickers und auch die Abteilungsleitung stellte sich neu auf. In Goran Salatovic kam ein neuer, ambitionierter Trainer für die erste Mannschaft und erstmals seit Jahren konnte der Verein auch eine zweite Mannschaft für den Spielbetrieb in der Kreisliga B6 melden. Möglich wurde das vor allem durch Eduard Reinhardt, der seine Zelte bei Croatia Stuttgart abgebrochen hat, als Spielertrainer fungieren wird und gleich eine komplette Mannschaft mitgebracht hat. Wir haben mit ihm gesprochen.

Hallo Eduard, Du kommst als Spielertrainer mit einer kompletten Mannschaft zur Eintracht. Wie kam es dazu?
Eduard Reinhardt: „Wir sehen das gewissermaßen als Projekt. Viele von uns haben teils jahrelang nicht mehr im Verein Fußball gespielt. Als wir an die Jungs herangetreten sind mit der Idee, hier bei Eintracht eine neue Mannschaft aufzubauen, waren sie sofort Feuer und Flamme. Alle sind heiß und wir werden ja bald sehen, ob wir sportlich mithalten können.

Du sagst bewusst „Projekt“. Was darf man sich darunter vorstellen?
Reinhardt: „Das ist in erster Linie durch die Umstände begründet. Wie gesagt viele haben lange Zeit nicht mehr gespielt. Wir wollen jetzt einfach Spaß haben, eine Gemeinschaft aufbauen und uns gut in den Verein integrieren. Fehler sind zudem erlaubt, nur so kann man sich mit der Zeit kontinuierlich weiterentwickeln. “

Warum fiel die Wahl auf die Eintracht?
Reinhardt: „Den Kontakt gab es schon länger. Bereits vor drei Jahren hatte ich zum ersten Mal angefragt und wir hatten damals auch schon Freundschaftsspiele gegeneinander ausgetragen. Zudem habe ich hier früher gespielt, kenne noch viele Verantwortliche von damals. Die Atmosphäre hat einfach gestimmt und auch die Bedingungen mit dem neuen Kunstrasen sind ein Traum. Eintracht war die ideale Wahl – alleine wie wir hier aufgenommen wurden, bestätigt das.“

Wie viele Spieler umfasst der Kader?
Reinhardt: „Bisher waren wir 16, dazu kommen jetzt noch die beiden Routiniers Axel Klinger und Özkan Yildiz von der ersten Mannschaft, die bei Bedarf zur Stelle sein werden. “

Gab es einen Grund, warum Du und dein Bruder Croatia verlassen habt?
Reinhardt: „Es war eine Herzensangelegenheit von meinem Bruder und mir, hier dieses Projekt zu starten. Wir wollten einfach etwas Neues machen. Mit Croatia haben wir weiter ein gutes Verhältnis, haben uns im Guten getrennt.“

Werdet ihr beide weiter für N.A.F.I. Futsal spielen?
Reinhardt: „Das wird sich noch zeigen. Das letzte Jahr dort war sportlich nicht so erfolgreich und nun findet ein Umbruch statt. Man wird sehen, wie es bei N.A.F.I. weiter geht.“

Du kennst die vorläufige Staffeleinteilung in der B6. Wie erwartest Du die Staffel und wie schätzt Du die Gegner ein?
Reinhardt: „Die Mannschaften kenne ich persönlich eigentlich nicht. Ich denke es wird generell schwer für uns. Wir müssen uns erst als Mannschaft finden und in einen Wettkampfrhythmus kommen. Wir tun gut daran, niemanden zu unterschätzen. Allerdings sollten wir auch keinen überbewerten. Immerhin reden wir von der Kreisliga B und wenn man gut trainiert, ist da auch jeder schlagbar.“