2024-03-28T15:56:44.387Z

Vereinsnachrichten
An der Seitenlinie war Ederer stets als Antreiber für seine Mannschaften präsent. Nun geht für ihn der Weg nach oben.
An der Seitenlinie war Ederer stets als Antreiber für seine Mannschaften präsent. Nun geht für ihn der Weg nach oben.

Ederer unterschreibt beim DFB

Chams NLZ-Leiter wird ab 1. Dezember neuer DFB-Stützpunktkoordinator für Ostbayern

Erst Michael Köllner, dann Antonio Di Salvo und nun Johannes Ederer. Der Leiter des BFV-Nachwuchsleistungszentrums und der Kindersportschule des ASV Cham wird ab 1.12. einer von deutschlandweit 29 hauptamtlichen Stützpunktkoordinatoren des Deutschen Fußball-Bunds. Ederer ist zuständig für den Bereich Ostbayern und fungiert als Schnittstelle zwischen dem DFB, BFV und den 15 ostbayerischen Stützpunkten.

Freudig, aber auch etwas überrascht, zeigte sich Johannes Ederer, als er die Nachricht von der Zentrale des Deutschen Fußball-Bunds aus Frankfurt am Main erhielt: Er soll ab 1.12. hauptamtlich für den DFB als Stützpunktkoordinator Ostbayern arbeiten. „Die Nachricht erfüllte mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so der 27-Jährige. Durch die neue Stelle muss der Funktionär beim ASV Cham sämtliche Aufgaben abgeben. „Der ASV bedeutet mir sehr viel. Er ist nicht nur mein Heimatverein, sondern auch meine sportliche und private Heimat. . Ich habe dort in den letzten Jahren viele Dinge mit aufgebaut und etliche persönliche Kontakte und Freundschaften geknüpft.“

Ederer war in den letzten Jahren ein Vorzeigefunktionär für den gesamten ASV Cham. Beim Hauptverein baute er innerhalb von fast sechs Jahren die Kindersportschule als deren Leiter zu einer festen Institution im Chamer Vereins- und Stadtleben aus. Seine große Liebe war jedoch stets der Fußball. Als Trainer führte die zweite Mannschaft von der Kreisliga in die Bezirksliga. Im Jugendbereich trainierte er erfolgreich die U19 in der Landesliga und zuletzt die U15 in der Bayernliga. Darüber hinaus initiierte er verschiedenste Projekte bei den „Fußballern“. Die Schierer-Hallentage, oberpfalzweit eine der größten Hallenturnierserien, stammen aus seiner Feder genauso wie die Ernennung des ASV Cham zu einem von bayernweit 18 BFV-Nachwuchsleistungszentren (BFV-NLZ). Auch neben dem Platz übernahm der aus Häuslarn bei Geigant stammende Ederer Verantwortung als Sportlicher Leiter sowohl im Jugend-, wie auch im Seniorenbereich. Als NLZ-Leiter führte er zuletzt das Chamer Nachwuchsleistungszentrum innerhalb eines Jahres auf Platz vier bei der Evaluierung aller 19 Standorte. „Man sieht, dass ein Verein wie der ASV Cham nicht nur für Jugendspieler ein Sprungbrett in den Profibereich sein kann, sondern auch für Funktionäre und Trainer“, so ASV-Jugendleiter Christian Eidenhardt.

Johannes Ederer ist nun als DFB-Stützpunktkoordinator für die Talentförderung in ganz Ostbayern zuständig.
Johannes Ederer ist nun als DFB-Stützpunktkoordinator für die Talentförderung in ganz Ostbayern zuständig.

"Hier sind meine Familie, meine Freunde und meine Wurzeln"

Es war immer mein Ziel, hauptamtlich im Fußball arbeiten zu dürfen“, so Ederer. „Die Aufgabe als Stützpunktkoordinator ist für mich eine neue reizvolle Herausforderung, in der ich die Chance bekomme, mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich will für die Region Ostbayern etwas bewegen und aufbauend auf die gute Arbeit meiner Vorgänger Michael Köllner und Antonio Di Salvo neue Impulse setzen.“ Der studierte Sportwissenschaftler ist zuständig für 15 der Region zugewiesenen DFB-Stützpunkte, darunter auch die drei BFV-Nachwuchsleistungszentren in Weiden, Bayreuth und Cham. Er dient als Ansprechpartner für die 54 ostbayerischen DFB-Stützpunkttrainer, die Talente in der Region – spezielle die Auswahlspieler – sowie die Vereine, die maßgeblich bei der Talentförderung beteiligt sind.

"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einigen der kompetentesten Trainern im ostbayerischen Raum und glaube, dass ich mir von den Kollegen noch viel abschauen kann. Meine Vorgänger hinterlassen große Fußspuren, in die ich langsam hineinwachsen und mit viel Herzblut und Leidenschaft ausfüllen möchte.“, erklärt Ederer mit Vorfreude auf seine neue Aufgabe. Privat sieht der A-Lizenzinhaber seine Zukunft weiter in und um Cham. „Ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch und will mich auch hier niederlassen. Hier sind meine Familie, meine Freunde und meine Wurzeln.“, so Ederer zu seiner persönlichen Zukunft.

"Sehe eine sehr positive Zukunft für den Verein"

Fußball-Abteilungsleiter Matthias Altmann antwortete auf die Frage, ob Ederer beim ASV Cham nicht eine große Lücke hinterlasse, folgendermaßen: „Wenn ein so überaus engagierter Trainer, Funktionär und Kollege, wie es der Hannes ist, den Verein verlässt, dann entsteht eine scheinbar nicht zu schließende Lücke. Die Aufgabe der Abteilung ist es nun, durch entsprechende Umverteilung der Aufgaben und Funktionen sowie Neubesetzung der Ämter diesen personellen Verlust zu kompensieren.“ Ederer entgegnete: „Ich sehe eine sehr positive Zukunft für den Verein. Sowohl im Hauptverein, als auch in der Fußballabteilung sind viele kompetente und engagierte Leute in der Führung, sodass ich meine Aufgaben mit gutem Gewissen übergeben kann.“

Der ASV Cham ist in den Gesprächen bezüglich eines neuen NLZ-Leiters für sein Nachwuchsleistungszentrum schon sehr weit fortgeschritten, sodass zeitnah eine entsprechende Entscheidung preisgegeben werden kann.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich einen unglaublichen Dank für den ASV Cham verspüre. Vor allem aber für die handelnden Personen, die mich in den letzten Jahren begleitet, geformt und geprägt haben. Ohne diese Menschen, hätte ich eine solche Chance wie jetzt beim DFB nie bekommen“, so Ederer. Auch der Chamer Abteilungsleiter wünscht seinem Vorzeigefunktionär alles erdenklich Gute: „Dem Hannes wünsche ich im Namen der Fußballabteilung viel Erfolg bei der Ausübung seiner neuen Tätigkeit. Der DFB kann sich glücklich schätzen, zukünftig einen derart kompetenten und motivierten Mitarbeiter in seinen Reihen zu haben.“ „Jeder hier im Verein gönnt ihm diesen nächsten Schritt und mit seiner akribischen Arbeit hat er sich das auch absolut verdient“, ergänzte Eidenhardt.

Aufrufe: 019.11.2016, 10:00 Uhr
cavAutor