2024-04-24T13:20:38.835Z

WM 2014
Die ecuadorianischen Hoffnungen bei der WM belaufen sich vor allem auf Antonio Valencia von Manchester United. Allerdings spielte der Außenspieler in der Premier League keine große Rolle.
Die ecuadorianischen Hoffnungen bei der WM belaufen sich vor allem auf Antonio Valencia von Manchester United. Allerdings spielte der Außenspieler in der Premier League keine große Rolle.

Ecuador mit großen Zielen

Antonio Valencia als Hoffnungsträger +++ In Gedanken an verstorbenen Mitspieler Benítez

La Tri heißt die ecuadorianische Fußballnationalmannschaft mit Spitznamen. Die Spieler tragen nämlich traditionell gelbe Trikots, blaue Hosen und rote Stutzen - drei Farben also, La Tricolor. Auf den französischen Namensvetter trifft das Team von Reinaldo Rueda in der Gruppe E bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Weitere Gruppengegner sind Honduras und das erste Duell bestreitet La Tri gegen die Elf von Ottmar Hitzfeld aus der Schweiz.

Ecuador konnte sich fulminant für die WM-Endrunde qualifizieren und landete in den südamerikanischen Qualifikationsspielen mittels robuster Spielweise sogar vor Uruguay. Dennoch ist es erst die dritte Teilnahme, das erste Mal war das Nationalteam bei der WM 2002 in Japan und Südkorea dabei. Das beste Ergebnis erreichte Ecuador 2006 in Deutschland. Erst im Achtelfinale besiegelte England, in Gestalt von David Beckham, mit 1:0 das Aus für La Tri, die mit zwei Siegen gegen Polen und Costa Rica in der Gruppenphase geglänzt hatte.

Und wie stehen die Chancen für Brasilien? Das erneute Erreichen des Achtelfinales ist keinesfalls utopisch, vor allem nicht, wenn im Auftaktspiel gegen die Schweiz ein Triumph gelingt.
Star der Mannschaft ist eindeutig Manchester Uniteds Tempodribbler Antonio Valencia. Das Land legt seine Hoffnungen auf den Mittelfeldmann, der als einer der schnellsten Spieler der Welt gilt. Alex Ferguson verpflichtete Valencia im Jahr 2009 als Nachfolger von Cristiano Ronaldo. Weitere bekannte Spieler sind der erst 19-jährige Mittelfeldspieler Carlos Gruezo vom VfB Stuttgart und Fortuna Düsseldorfs Außenverteidiger Cristian Ramírez.

Reinaldo Rueda peilt sogar das Finale in Rio an - ehrgeizige Worte des Trainers, der sein Fußball Know-How in Deutschland an der Sporthochschule Köln erwarb. Rueda sorgte bereits 2010 für Furore, als ihm die WM-Qualifikation des Außenseiters Honduras glückte. Nun trifft er als Coach der ecuadorianischen Nationalmannschaft auf den kleinen Inselstaat.

Ein trauriger Vorfall im letzten Sommer erschütterte Ruedas Team. Ecuadors Stürmer Cristian Benítez erlag mit nur 27 Jahren einem Herzversagen nach einer außer Kontrolle geratenen Blinddarm- und Bauchfellentzündung. 10 000 Ecuadorianer nahmen an der Trauerfeier teil.
Ein Rückschlag für La Tri, der die Spieler aber zusammenwachsen ließ. Benítez' Rückennummer 11 wird nicht mehr vergeben. Das Team will bei der WM auch in seinem Namen starke Leistungen abliefern.

Aufrufe: 023.6.2014, 06:30 Uhr
Christin ZindritschAutor