2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Ball bleibt hier: Der starke Leon Engelbrecht (re.) trennt Inters Enea Dauti mit dem langen Bein vom  Ball.Gerken
Der Ball bleibt hier: Der starke Leon Engelbrecht (re.) trennt Inters Enea Dauti mit dem langen Bein vom Ball.Gerken

Eckernförder SV trotzt dem Topfavoriten Punkt ab

0:0 im ersten Saisonspiel gegen Inter Türkspor Kiel / Starke Defensivleistung vor 250 Zuschauern

„Sie haben alles genauso umgesetzt, wie ich es vorgegeben habe. Mit unseren Mitteln war in diesem Spiel kaum mehr möglich“, freut sich der neue ESV-Trainer Töns Dohrn über das 0:0 gegen Topfavorit Inter Türkspor. Zur Saisoneröffnung der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost waren etwa 250 Zuschauer gekommen. Sie sahen eine tapfer verteidigende ESV-Elf, die allerdings auch das Glück auf ihrer Seite hatte, um am Ende den ersten Saisonpunkt einzufahren.

Da Dohrn einige wichtige Spieler fehlten, musste er in seinem 4-2-3-1-System etwas improvisieren. Der junge Melwin Horstmann spielte an der Seite von Leon Engelbrecht auf der Doppel-Sechs und hatte anfangs einige unpräzise Anspiele dabei. Doch mit zunehmender Spielzeit stabilisierte sich Horstmann und zeigte, wie alle Eckernförder, in der Rückwärtsbewegung – und in dieser befand sich das Heimteam nahezu immer – viel Leidenschaft in den Zweikämpfen.

Besonders Engelbrecht ging voran, scheute kein Duell mit den technisch überlegenen Kielern und legte eine gesunde Härte an den Tag. Zudem standen die Innenverteidiger Franz Tuchen und Kevin Vollmer sicher, und hatten den extrem torgefährlichen Marc Zeller gut im Griff. Dennoch konnte der neu formierte ESV den Angriffsschwung der Gäste nicht komplett unterbinden. „Bei denen ist ja nicht nur Zeller torgefährlich – da können ja alle mit viel Tempo aufs Tor gehen“, sagt Dohrn.

Und das tat nach fünf Minuten Rechtsverteidiger Veton Hodaj, der perfekt zurück legte, doch Vollmer klärte den folgenden Abschluss in höchster Not mit einer eingesprungenen Grätsche.Zehn Minuten später waren die Eckernförder dann aber doch geschlagen, als Tino Kern ESV-Torwart Tim Steingräber bereits überwunden hatte. Auch der Versuch von Tuchen, per Fallrückzieher den Ball vor dem Tor zu klären, war vergebens – aber auf Glücksgöttin Fortuna war Verlass. Das Leder sprang gegen den Pfosten.

Auch in der Folge spielte Inter weiter nach vorne, aber bis auf eine Szene, in der Ali Kalma kurz vor der Pause plump versuchte einen Elfmeter zu schinden, gab es keine Aufreger mehr. Vom ESV kam bis auf zwei Schüsse aus der Distanz von Max Gülzner und Nicolas Lietz nichts auf das Kieler Tor.

„Wir hatten genug Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen“, resümiert Inter-Trainer Harry Witt, der seiner Mannschaft jedoch auch das nötige Tempo in den Angriffen absprach. „Das können wir besser. So konnte der ESV sich stellen und hat es dann auch gut verteidigt“, lobt Witt die Abwehrarbeit der Gastgeber.

Nach der Pause standen die Eckernförder sogar noch sicherer. Jedoch mussten sie noch ein weiteres Mal die Hilfe von Fortuna in Anspruch nehmen, als Enea Dauti per Lupfer nur die Latte traf (53.). Bei einem satten Schuss von Tom Wüllner, einer von fünf ehemaligen Altenholzern bei Türkspor, war Steingräber noch auf dem Posten (70.), mehr hatte Inter nach der Pause nicht anzubieten.

Fast wäre der Favorit dann sogar noch komplett ohne Punkt nach Hause gefahren, denn Lars Grobe eröffnete sich nach einem Konter die Möglichkeit im Strafraum in halbrechter Position abzuschließen, doch er passte in die Mitte, wo Ole Altendorf nicht an den Ball kam. „Da hätte Lars ruhig selber schießen sollen“, hadert Dohrn etwas, fügt aber schnell hinzu: „Das 0:0 ist für uns ein super Ergebnis.“

Und für Inter Türkspor waren die 90 Minuten am Bystedtredder ein Vorgeschmack auf die Saison, in der sich wohl alle Gegner sehr tief hinten reinstellen werden. „Wir haben aber genug Spieler, die auch gegen defensive Gegner Tore machen können“, macht sich Witt keine Sorgen.

Eckernförder SV: Steingräber – Medler, Vollmer, Tuchen, Mohr – Horstmann, Engelbrecht – Petersen (75. Grobe), Gülzner (46. Altendorf), Lietz – Jürgensen (90. Carstensen).

Inter Türkspor Kiel: Özdemir – Hodaj, Akbaba, Atamtürker, Kern – Kalma (80. Daoud), Bruhn – Erol, Wüllner, Dauti – Zeller.

SR: Kück (RW Moisling).
Zuschauer: 250.
Tore: Fehlanzeige.

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 07.8.2016, 16:00 Uhr
SHZ / sgAutor