2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Fockbeks Maximilian Seubert (li.) auf dem Weg zum 1:1. Vorher hatte er Franz Tuchen (re.) im Zweikampf grenzwertig bearbeitet. Tim Steingräber und Julian Zülsdorff können das Gegentor auch nicht mehr verhindern.dve
Fockbeks Maximilian Seubert (li.) auf dem Weg zum 1:1. Vorher hatte er Franz Tuchen (re.) im Zweikampf grenzwertig bearbeitet. Tim Steingräber und Julian Zülsdorff können das Gegentor auch nicht mehr verhindern.dve

Ganz schwacher Eckernförder SV fliegt raus

Kreispokal Rendsburg-Eckernförde, Achtelfinale: 1:3 nach Verlängerung – Gettorfer SC feiert 12:0-Schützenfest in Surendorf / Jevenstedt dreht nach der Pause auf

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Im Kreispokal Rendsburg-Eckernförde hat sich Landesligist Gettorfer SC nach einem 12:0 beim Surendorfer TS ohne Probleme für das Viertelfinale qualifiziert. Der Eckernförder SV ist dagegen überraschend ausgeschieden. Auch der 1. FC Schinkel tat sich in Borgstedt schwer, schaffte aber mit einem 2:0-Sieg den Sprung ins Viertelfinale. Dieser blieb den Osterbyern verwehrt, die ein starkes Spiel gegen Audorf boten, sich aber nicht belohnten. Der TuS Jevenstedt kann derweil ebenfalls weiter von der Titelverteidigung träumen. Ebenfalls unter den Top 8 ist der Osterrönfelder TSV, der den BTSV im Elfmeterschießen herausschoss.

Osterbyer SV –TSV Vineta Audorf 1:3 (0:1)
„Das war ein kurioses Spiel“, findet OSV-Obmann Wolfgang Fleck. Es begann mit einem Pfostentreffer der Gastgeber durch Andre Kerber. Kurz darauf gingen die Audorfer durch das erste Tor von Eike Schneider in Führung. In der Folge drängte der OSV auf den Ausgleich, doch Andre Kimitta vergab zweimal aussichtsreich. Direkt nach der Pause hatten die Gastgeber den Torschrei schon auf den Lippen. Kimitta hatte Audorfs Torwart Michael Schmidt bereits überlupft, doch der Ball sprang an den Innenpfosten und von da ins Feld zurück. In der Schlussphase sorgte Schneider mit zwei weiteren Treffern für die Entscheidung. Der Osdorfer Ehrentreffer von Jannes Rosacker in der Nachspielzeit kam zu spät.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Schneider (12., 85., 90.+1), 1:3 Rosacker (90.+3).Gelb-Rote Karte: Gorn (78., wdh. Foul, Audorf).


Eckernförder SV –FC Fockbek 1:3 (1:1, 1:0) n.V.
ESV-Trainer Töns Dohrn hatte vor dem Spiel gewarnt, dass eine ähnliche Leistung, wie in der Runde zuvor in Todenbüttel, das Pokal-Aus bedeuten würde. Die Leistung war nicht ähnlich, sondern deutlich schlechter. „Das ist absolut enttäuschend – ein rabenschwarzer Tag für uns“, probiert Dohrn die 1:3-Niederlage gegen den Kreisligisten gar nicht schön zu reden. Das wäre auch unmöglich, denn die Gastgeber zeigten nur in der Anfangsphase ab und an ihre Klasse. Eine Flanke von Leon Apitz verwertete Ole Altendorf nach elf Minuten zum 1:0. Als sich Schiedsrichter Siegfried Kuhlmann eine krasse Fehlentscheidung leistete und Lucas Treichel nach einer Lehrbuch-Notbremse gegen Max Gülzner nicht vom Platz stellte, wie es die Regel nun einmal besagt, blieb der FCF vorerst im Spiel. Und nachdem Linus Jess im Gästetor auch noch stark gegen den harten Schuss von Melwin Horstmann (28.) das 0:2 verhinderte, hatte der ESV sein Pulver verschossen.

„Unser Aufbauspiel war eine glatte Sechs – nur lange Bälle“, sagt Dohrn. Das nutzten die Gäste nach der Pause aus, die aber noch einmal etwas Hilfe von Kuhlmann bekamen, als dieser eine grenzwertige Zweikampfführung von Maximilian Seubert gegen Franz Tuchen durchgehen ließ. Aus dieser Szene resultierte das zu diesem Zeitpunkt aber schon zweifellos verdiente 1:1 für die Fockbeker. Der ESV agierte hilflos und planlos und hätte allein in der Schlussphase vier weitere Gegentreffer schlucken können, die Steingräber aber alle parierte.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit kreuzte Seubert erneut frei vor dem Tor auf. Dieses Mal lupfte er lässig, anstatt konsequent abzuschließen – drüber. So ging es in die Verlängerung. Ein unnötiger Ballverlust leitete dann aber schnell das 2:1 (94.) für Fockbek ein. Ein Foulelfmeter nach 111 Minuten hätte den ESV sogar nochmal zurück ins Spiel bringen können, doch Tim Schikorr zielte deutlich vorbei. So war es Seubert vorbehalten, kurz vor Schluss den 3:1-Endstand für den Außenseiter zu besorgen. „Wir hätten es schon nach 90 Minuten entscheiden können. Ich freue mich, dass wir uns für den Kampf belohnt haben und bin schwer begeistert von meinem Team“, sagt FC-Trainer Thorsten Themann.

Tore: 1:0 Altendorf (11.), 1:1 Seubert (76.), 1:2 Arnoldt (94.), 1:3 Seubert (120.).Bes. Vork.: Schikorr verschießt Foulelfer (111.).


Surendorfer TS –Gettorfer SC 0:12 (0:8)
Die Gettorfer diktierten von der ersten Minute an die Partie und schnürten die Gastgeber vor 180 Zuschauern bei leichtem Nieselregel in deren eigener Hälfte ein. Nachdem Torben Dahsel, der diesmal im Mittelfeld agierte, den GSC früh in Führung gebracht hatte (4.), gelangen dem Favoriten noch vor der Pause zunächst durch Außenspieler Kevin Link und danach durch Angreifer Jan Mues zwei lupenreine Hattricks, ehe Regisseur Sebastian Möhl, der seine Mitspieler ansonsten mehrfach gekonnt in Szene setzte, den Gettorfer Torreigen im ersten Abschnitt mit dem 8:0 abschloss. Nach dem Wechsel nahm die Zielstrebigkeit und Entschlossenheit im Gettorfer Spiel ab.

„Da hat sich wohl unsere vorherige Trainingseinheit bemerkbar gemacht“, vermutet GSC-Coach Christian Schössler. „Der letzte Pass kam häufig nicht mehr präzise genug. Entscheidend ist aber, dass wir das Viertelfinale erreicht haben.“ Sein Surendorfer Trainerkollege Thomas Sonnenberg hatte „nach unseren ersten beiden sehr guten Spielen einen Dämpfer zur richtigen Zeit“ gesehen. „Es war unser drittes Spiel in zehn Tagen. Trotz der hohen Niederlage bin ich zufrieden. Wir haben einiges lernen können, was die Themen Kraft und Technik betrifft.“Tore: 0:1 Dahsel (4.), 0:2, 0:3, 0:4 Link (16., 20., 22.), 0:5, 0:6, 0:7 Mues (25., 33., 39.) 0:8 Möhl (41.), 0:9 N. Wolf (71.), 0:10, 0:11 N. Wolf (71., 73.), 0:12 Assenheimer (89.).


TSV Borgstedt – 1. FC Schinkel 0:2 (0:1)
Dem Favoriten aus Schinkel fehlte es über die gesamte Spielzeit an den zündenden Ideen in der Offensive. So blieben vorbildlich kämpfende und eng deckende Borgstedter lange im Spiel. „Mit unserem Angriffsspiel kann ich nicht zufrieden sein. Das war schwach“, sagt FC-Trainer Mario Schülke. Der Einzug in die nächste Runde war allerdings nach zwei Toren, die nach Standards fielen, nie in Gefahr, denn vor dem eigenen Tor ließen die Gäste wenig zu. „Borgstedt hat es gut gemacht. Sie haben mit Mann und Maus verteidigt, und wir haben es nicht geschafft Lücken zu finden. Am Ende zählt aber nur, dass wir in der nächsten Runde sind“, so Schülke.

Tore: 0:1 Akkus (35.), 0:2 Kavak (55.).


Osterrönfelder TSV –Büdelsdorfer TSV 6:5 n.E.
Nachdem Björn Schlunke den entscheidenden Elfmeter von Dennis Bienwald abgewehrt hatte, ballte der Torhüter des Osterrönfelder TSV die Fäuste und ließ sich von seinen Mitspielern als Matchwinner feiern. Zur Freude über den Einzug in die nächste Pokalrunde dürfte sich bei Schlunke auch eine gehörige Portion Erleichterung gesellt haben, denn dem Keeper war nach nur wenigen Sekunden bereits ein böser Patzer unterlaufen, den Niklas Knutzen mit der 1:0-Führung für den BTSV bestrafte (1). Es dauerte lange, bis sich die Gastgeber einigermaßen von dem Schock erholt hatten. Die Büdelsdorfer stellten vor der Pause die bessere Mannschaft und hätten den Vorsprung ausbauen können. Stattdessen kassierten sie unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff den 1:1-Ausgleich durch Mustafa Korkmaz. Mit Beginn des zweiten Durchgangs änderten sich die Kräfteverhältnisse.

Der OTSV war die spielbestimmende Mannschaft, kam allerdings zu keinen zwingenden Chancen, so dass es in die Verlängerung ging. Kaum hatte Schiedsrichter Erik Rasmus Haß die Partie wieder angepfiffen, da stellte er Büdelsdorfs Max Lipka nach zweiter Gelber Karte vom Platz. In Überzahl hätte der OTSV alles klar machen können, doch BTSV-Keeper Christian Wulff bewahrte sein Team mit Paraden gegen Max Lehmann (103.) und Jan-Mattes Szalies (115.) vorerst vorm Pokal-K.o. Im anschließenden Elfmeterschießen hatte Wulff gegen Lehmann und Sven Dollnick gehalten, doch seine Mitspieler konnte die Vorlage nicht nutzen. Kim Reiser vergab vom Punkt ebenso wie Niklas Knutzen, der nur die Unterkante der Latte traf. Nachdem Özgur Cavdar als 15. Schütze den OTSV mit 6:5 in Führung gebracht hatte, schritt Bienwald zum Elfmeter – und scheiterte an Schlunke.

„Ich bin froh, dass wir uns für unseren Aufwand belohnt haben. Der frühe Gegentreffer war sehr ärgerlich“, sagte ein glücklicher OTSV-Coach Olaf Lehmann, während sein Pendant auf Büdelsdorfer Seite, Rainer Menzel, etwas mit der „Elfmeterlotterie“ haderte. „So auszuscheiden ist immer bitter. Die erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Je länger das Spiel wurde, desto mehr hat man uns die Strapazen vom Vortag beim LZ-Turnier angemerkt.“

Tore: 0:1 Knutzen (1.), 1:1 Korkmaz (45.).
Elfmeterschießen: Wulff hält gegen Lehmann, 1:2 Hardt, 2.2 Rathjen, Schlunke hält gegen Reiser, Wulff hält gegen Dollnick, 2:3 Henke, 3:3 Sierks, 3:4 Hildebrand, 4:4 Giese, Knutzen trifft die Unterkante der Latte, Szalies schießt neben das Tor, Schlunke hält gegen Goos, 5:4 Korkmaz, 5:5 Müller, 6:5 Cavdar, Schlunke hält gegen Bienwald.
Gelb-Rote-Karte: Lipka (92.).


TSV Gut-Heil Lütjenwestedt –TuS Bargstedt 3:7 (2:2)
Der Verbandsliga-Aufsteiger aus Bargstedt tat sich beim A-Klassisten überraschend schwer. Daniel Sachau (4.) nach Vorarbeit von Thieß Michaelis und Valerij Eckberger (20.) hatten den TuS schnell mit 2:0 in Führung geschossen. Doch wer jetzt einen klaren Pflichtsieg erwartet hatte, wurde überrascht. „Wir haben uns richtig blamiert“, zürnte Gästecoach Carsten Lähn, der seiner Elf nach den Gegentoren von Finn Timmermann (44.) und Lukas Holling (45.+2) lautstark seine Meinung in der Kabine geigte. Ein erneuter Zwei-Tore-Vorsprung sollte erneut nicht zur Beruhigung der Nerven ausreichen. Der heimische Underdog verkürzte sogar nochmals auf 3:4, ehe der Favorit davonzog. Lähn warnte seine Elf: „Gegen einen Verbandsligisten steht die 7 auf der anderen Seite.“

Tore: 0:1 D. Sachau (4.), 0:2 Eckberger (20.), 1:2 Timmermann (44.), 2:2 Holling (45.+2), 2:3 Rohwer (67.), 2:4 Sachau (70.), 3:4 Holling (75.), 3:5 Wieben (76.), 3:6 Sachau (80.), 3:7 S. Krug (83.).


Artistische Einlage: Jevenstedts Nick-Ole Lehmann (gelb-blaues Trikot) verfehlt mit einem Seitfallzieher nur knapp das gegnerische Tor. Rotenhofs Sören Schulz und Mitspieler Erik Lindenlaub bestaunen die Aktion.hobke
Artistische Einlage: Jevenstedts Nick-Ole Lehmann (gelb-blaues Trikot) verfehlt mit einem Seitfallzieher nur knapp das gegnerische Tor. Rotenhofs Sören Schulz und Mitspieler Erik Lindenlaub bestaunen die Aktion.hobke
Artistische Einlage: Jevenstedts Nick-Ole Lehmann (gelb-blaues Trikot) verfehlt mit einem Seitfallzieher nur knapp das gegnerische Tor. Rotenhofs Sören Schulz und Mitspieler Erik Lindenlaub bestaunen die Aktion.Foto: Hobke


TuS Rotenhof –TuS Jevenstedt 2:6 (2:2)
Eine temporeiche Begegnung lieferten sich der heimische Kreisligist und der Verbandsliga-Neuling. „Wir haben in der ersten Halbzeit zweimal einen Rückstand aufgeholt und waren der gefühlte Sieger zur Pause“, sagte Rotenhofs Trainer „Hermi“ Lausen. Doch der zweite Durchgang ging klar an die Jevenstedter. Trainer Michael Rohwedder zeigte sich ob der „flüssigen Kombinationen“ absolut zufrieden. Speziell das zwischenzeitliche 2:1 von Jonas Richter gefiel dem TuS-Coach: „Das war herrlich herausgespielt – erste Sahne.“ Über die Gründe, dass es für sein Team in Halbzeit 2 so gar nicht lief, mutmaßte Lausen: „Unsere Ordnung ist komplett verloren gegangen. Entweder haben wir ein generelles Konditionsproblem oder uns steckte das Spiel vom Vortag beim LZ-Turnier noch in den Knochen.“ Doch der Rotenhöfer Coach nahm es sportlich: „Es war ein guter Test, wenn man die Grenzen aufgezeigt bekommt.“

Tore: 0:1 Jo. Kaak (4.), 1:1 Ohm (12.), 1:2 Richter (15.), 2:2 Schmid (43.), 2:3 Krause (56.), 2:4 Ja. Kaak (62.), 2:5 Krause (70.), 2:6 Klug (76.).


SSV Bredenbek –MTSV Hohenwestedt 2:6 (1:3)
Verbandsligist MTSV Hohenwestedt hatte mit den zwei Ligen tiefer spielenden Gastgebern wenig Mühe. „Die ersten fünf Minuten waren wir noch etwas unsortiert. Da hat uns das Spiel vom Tag vorher beim Amtspokal Mittelholstein noch ein bisschen in den Beinen und Köpfen gesteckt“, berichtete MTSV-Coach Sebastian Barth, dessen Team nach verhaltenem Beginn die Weichen bis zur Pause aber schon klar auf Sieg gestellt hatte. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Gäste die Partie, wenngleich der SSV nie aufgab und es erst am Ende durch einen Doppelschlag deutlich wurde.

Neben dem zweifachen Torschützen Jan Philip Matthis verdiente sich beim MTSV Youngster Tjark Volquardt Julius Sievers ein Sonderlob vom Trainer. Barth: „Er hat als Sechser ein überragendes Spiel gemacht. Für sein Alter ist er schon unglaublich reif.“ Der Einzug in die nächste Runde wurde allerdings teuer bezahlt, gleich mehrere verletzte und angeschlagene Spieler hatte Barth nach dem Abpfiff zu beklagen. Am schlimmsten erwischte es Torhüter Marco-Andreas Schön, der mit einem Verdacht auf Gehirnerschütterung ausschied, nachdem er einen Tritt gegen den Kopf abbekommen hatte.

Tore: 0:1 Cordes (18.), 0:2 Matthis (26.), 0:3 Hummel (38.), 1:3 Möller (41., FE), 1:4 Abou-Kateh (67.), 2:4 Kriesten (75.), 2:5 Matthis (90.), 2:6 Sievers (90.+2).
Aufrufe: 017.7.2017, 14:20 Uhr
SHZ / Stefan Gerken/Torsten PetersAutor