2024-04-25T14:35:39.956Z

Querpass
Ein Gebäude am Rasenplatz der Eberswalder Waldsportanlage. Foto: Sören Tetzlaff
Ein Gebäude am Rasenplatz der Eberswalder Waldsportanlage. Foto: Sören Tetzlaff

Wird daraus eine Supersportanlage?

Die heruntergekommene Heimstätte des Eberswalder SC soll einer Millionen-teuren Freizeitstätte weichen. Vor Ort ist man darüber wenig begeistert.

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"Wer wird denn das nachher betreiben? Das kostet doch sicher viel Geld." Gerade sind die knapp 80 Menschen in der Aula des Finow-Gymnasiums von Architektin Katja Dörner per Videosimulation durch die neue Waldsportanlage in ihrem Stadtteil geführt worden. Dort wo jetzt noch der Eberswalder Sportclub Jugend-, Frauen- und Männerfußball spielt, steht in der Simulation schon eine Mega-Freizeitlandschaft der Zukunft. Nach dem Beifall für Dörner ist die eingangs erwähnte Frage einer Finower Seniorin die erste Reaktion.

Das Team um Eberswaldes Bürgermeister Friedhelm Boginski (FDP) hat großes vor. Das Publikum scheint mit Boginskis Begeisterung für das je nach Ausstattung 3,6 bis 4,8 Millionen teure Projekt, das 2018 ansteht, nicht ganz mitzuhalten.

Er freue sich, dass etwas für Kinder und Jugendliche gemacht wird, sagt zwar Thomas Babati, Vorsitzender der Kreissportjugend. Er merkt aber auch an, dass für die Schulen, die die Anlage für den Sportunterricht nutzen sollen, lange Wegzeiten anfallen. Und wie schon die erste Fragestellerin will jemand wissen: "Wer bezahlt das später?" Die Stadt betreibe ja bereits mehrere Sportanlagen. So fällt im Kern Boginskis Antwort aus. Wie die Stadt den Betrieb des Sportparks für die Stadtteile Finow und das Brandenburgische Viertel stemmen will, bleibt auf der Veranstaltung offen.

Zur nächsten Bürgerversammlung sind heute Abend, 18.30 Uhr, die Einwohner von Westend und Kupferhammer in die Aula der Sellheim-Schule (Wildparkstraße 1) eingeladen.

Aufrufe: 04.5.2017, 12:46 Uhr
MOZ.deAutor