Ebersbach und Bad Boll wollen Höhenflug fortsetzen

Die Fußball-Landesligisten SV Ebersbach und TSV Bad Boll wollen ihren gemeinsamen Höhenflug, der sie nach sechs Spieltagen auf Platz eins und zwei der Tabelle geführt hat, möglichst lange fortsetzen und mit Siegen am Wochenende untermauern. Beim Heimspiel des SV Ebersbach am Sonntag gegen Aufsteiger SC Stammheim kann Moritz Straub allerdings nicht mitwirken. Der Stürmer hat sich beim Spiel in Weilheim das Knie verdreht und wird drei Wochen ausfallen.

"Das ist natürlich schade für mich, gerade weil es bei uns so gut läuft", bedauert Straub, der in der vorigen Saison wegen eines Kreuzbandrisses lange gefehlt hat. Der 28-Jährige hofft aber auf eine baldige Rückkehr und eine Fortsetzung der Ebersbacher Serie. "Wir genießen den aktuellen Stand und wollen so lange wie möglich da oben bleiben", erklärt Straub, "klar wird es auch mal eine schwächere Phase geben, dann wird es wichtig sein, dass wir als Mannschaft nicht auseinanderfallen." Im Moment sei bei allen der Wille da, einen Schritt mehr zu machen als der Gegner.

"Das ganze Team zieht mit bei der Arbeit gegen den Ball, das ist unser Hauptthema, daran haben wir in der Vorbereitung viel gearbeitet", erklärt Straub, der an vorderster Front anläuft und Räume zustellt: "Als Stürmer wünscht man sich grundsätzlich etwas anderes, aber für den Erfolg der Mannschaft macht man das gerne. Allgemein ist in den vergangenen Jahren mehr Defensivarbeit für Stürmer dazugekommen. Die Laufleistung wird oft unterschätzt, und gleichzeitig soll man noch bei jeder Aktion vor dem Tor da sein", beschreibt Straub, der zwei der sechs Tore erzielt hat, mit denen die Mannschaft von Trainer Dinko Radojevic satte 15 Punkte herausgespielt hat. Gegen Stammheim sollen Straubs Kollegen auch ohne ihn "gleich nachlegen, um oben zu bleiben und ein bisschen Abstand zu Platz fünf zu schaffen".

Dagegen hat Daniel Zuljevic, seit dieser Saison in Diensten des TSV Bad Boll, schon allein acht Treffer vorzuweisen. Sein Dreierpack beim fulminanten 6:1 gegen den TV Echterdingen katapultierte ihn auf Platz eins der Landesliga-Torschützenliste. Auch dank ihm ist der TSV Bad Boll bislang die Überraschung der noch jungen Saison, hat die meisten Tore erzielt und ist als einziges Team nach sechs Spielen noch ungeschlagen.

Im Gegensatz zu Moritz Straub beim SV Ebersbach kommt Zuljevic eher die Rolle des klassischen Vollstreckers zu. "Ich mache vielleicht am Ende die Tore, aber dabei profitiere ich stark von meinen Mitspielern, die mit viel Laufarbeit den Gegner unter Druck setzen", erklärt der 29-Jährige, der vom SC Geislingen kam und auch schon für den SV Göppingen auflief. In den vergangenen Jahren von Verletzungen geplagt, dachte Zuljevic bereits ans Aufhören, doch Trainer Benjamin Geiger konnte ihn zum Wechsel nach Bad Boll überreden. "Alle unsere Siege waren bisher verdient. Ich denke schon, dass wir jede Mannschaft in der Landesliga schlagen können, so selbstbewusst und gut sind wir", urteilt Zuljevic.

Mit Nürtingen und Blaustein sind zwei Aufsteiger die nächsten Gegner. Sollte der TSV Bad Boll seine Serie fortsetzen können, "dann sieht es schon mal nicht schlecht aus", weiß Zuljevic mit Blick auf die Saison. Zumal noch Spieler wie Heiko Kölle und Marcel Mettang nach Verletzung und Urlaub in den Kader zurückdrängen. Die grünen Erfolgs-Trikots will man beim TSV Bad Boll jedenfalls noch möglichst lange tragen.