2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Giuliano Modica klärt gegen Matthias Fetsch. Foto: Robert Michael
Giuliano Modica klärt gegen Matthias Fetsch. Foto: Robert Michael

Dynamo vertagt den Aufstieg

Die Dresdner kommen gegen Kiel nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei leistet Erfurt die gewünschte Schützenhilfe.

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Es sollte noch nicht sein. Dynamo hat den Aufstieg in die 2. Liga vertagt. Mit dem 0:0 gegen Holstein Kiel ist der Drittliga-Spitzenreiter zwar fünf Spieltag vor dem Saisonende 15 Punkte vom Relegationsplatz entfernt und hat auch das deutlich bessere Torverhältnis als die drittplatzierten Osnabrücker. Doch rein theoretisch...

Dabei verlor der VfL bei Rot-Weiß Erfurt 2:4, es lief auf dem anderen Platz also alles nach Wunsch, doch die Dresdner verpassten es, mit einem Sieg auch rechnerisch alles klar zu machen.

Die Vorgabe der Fans vor dem Anpfiff war eindeutig: „Nie mehr 3. Liga“ skandierte der K-Block. Und im DDV-Stadion läuft zunächst auch alles nach Plan. Einen schönen Konter über Pascal Testroet und Justin Eilers schließt Marvin Stefaniak (9.) ab, allerdings zielt er aus 15 Minuten zu ungenau, der Kieler Torwart Robin Zentner kann parieren. Stefaniak ist bei den Schwarz-Gelben eben der Vorbereiter (schon 19), nicht der Torjäger (erst 2).

Für die nächste Aufregung sorgt ein auf den beiden Videowänden nur wenige Sekunden eingeblendeter Zwischenstand aus Erfurt, wo die Partie etwa zehn Minuten später angepfiffen worden war: Dort hat der VfL Osnabrück gerade die 1:0-Führung erzielt - bliebe es so, wäre Dynamos noch nicht aufgestiegen.

Doch auch in Dresden droht Ungemach. Die Kieler verstecken sich keinesfalls, spielten munter nach vorn und kommen zu Chancen. Die erste vergibt Saliou Sane (17.), der nach einer Eingabe von Patrick Herrmann nicht richtig an den Ball kommt, zudem macht sich Dynamo-Schlussmann Janis Blaswich breit.

Danach entwickelt sich ein munterer Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten: Ein Kopfball von Michael Hefele (20.) fliegt nicht ins Tor, der Schuss von Aias Aosman (31.) landet am Pfosten, den Nachschuss von Eilers pariert Zentner. In Erfurt fällt dagegen ein Tor - der Ausgleich. Das 1:1 erzielt mit Jens Möckel ausgerechnet ein Ex-Dynamo. Der Jubel in Dresden dürfte kaum leiser gewesen sein.

Rot-Weiß leistet also Schützenhilfe, doch die Schwarz-Gelben tun sich schwer und kassieren beinahe ein Gegentor. Der in der Winterpause von Dresden nach Kiel gewechselte Mathias Fetsch (39.) kommt im Strafraum frei zum Schuss, zirkelt den Ball aber um Zentimeter am Dreiangel vorbei. Und kurz vor dem Pausenpfiff sorgt erneut die Kombination Herrmann/Sane für Gefahr. Der Stürmer trifft den Ball aber nicht richtig.

Nach dem Seitenwechsel passiert erst einmal nur etwas auf den Anzeigentafeln. Erfurt geht gegen Osnabrück mit 3:1 in Führung, erzielt innerhalb von sieben Minuten zwei Tore. Nun liegt es nur noch am Spitzenreiter. Der müht sich, wirkt aber gehemmt. Trotzdem hat Andreas Lambertz (62.) eine Riesenchance, vergibt diese aber kläglich. Noch gut 20 Minuten sind zu spielen, da gibt Trainer Uwe Neuhaus mit einem Wechsel das Signal: Stürmer Tim Väyrynen kommt für Mittelfeldspieler Aosman. Der ist mit dem vorzeitigen Abgang überhaupt nicht einverstanden, schleudert sein Trikot wütend auf die Bank.

Testroet (83.) hat mit einem Kopfball die Chance zur Führung, doch Zentner pariert. In der Nachspielzeit häuften sich die Chancen - bei drei Versuchen konnten die Dresdner den Ball nicht über die wenige Zentimeter entfernte Torlinie drücken, im Anschluss parierte Kiels Keeper dann noch großartig gegen. Nun könnte Dynamo nächste Woche in Magdeburg aufsteigen.

Aufrufe: 09.4.2016, 18:46 Uhr
SZAutor