2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Freuen sich auf das Spiel gegen Kiel: Dynamos Toptorjäger Justin Eilers und Trainer Uwe Neuhaus. Foto: Robert Michael
Freuen sich auf das Spiel gegen Kiel: Dynamos Toptorjäger Justin Eilers und Trainer Uwe Neuhaus. Foto: Robert Michael

Dynamo legt den Fokus auf Holstein

Im Umfeld der Schwarz-Gelben ist nur noch vom endgültigen Aufstieg die Rede. Trainer Uwe Neuhaus und seine Mannschaft wissen aber, worauf es gegen Kiel wirklich ankommt. Und Justin Eilers sagt etwas über seine Zukunft, obwohl er nichts Konkretes sagt.

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Vor dem Spiel gegen Holstein Kiel gibt man sich bei Dynamo Dresden gelassen. Dabei könnte am Samstag - fünf Partien vor Saisonende - bereits der Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert werden. Doch weil man, ein eigener Sieg vorausgesetzt, immer noch auf Erfurter Schützenhilfe angewiesen ist, bleibt am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel das Wort Aufstieg lange ungesagt. „Wir wollen so schnell wie möglich unser Ziel erreichen, auch wenn es noch zwei Spiele dauern sollte“, so Uwe Neuhaus.

Und weil man die endgültige Rückkehr in die höhere Spielklasse noch nicht selbst in der Hand hat, weisen Neuhaus und Top-Torjäger Justin Eilers wiederholt darauf hin, dass es ein „normales Spiel“ sei. Und das zunächst die eigene sportliche Leistung stimmen muss. An mögliche Szenarien im Fall der Fälle will vor allem Neuhaus nicht denken. Lieber will er seine Spieler dazu anhalten, sich auf den Gegner zu fokussieren. Wie genau er das anstellt, verrät er nicht. Nur soviel: „Der Aufstieg wird in meiner Ansprache keine Rolle spielen.“

Das liegt vor allem am Gegner. „Kiel wird uns keinen Grund zum Feiern geben wollen“, sagt der 56-Jährige. Die Störche seien trotz gerade einmal sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz kein Kandidat für diese. Zusätzlich motiviert werden auch die beiden Ex-Dynamos Maik Kegel und Matthias Fetsch die Partie angehen.

An der eigenen Motivation fehlt es laut Justin Eilers aber auch den Schwarz-Gelben nicht. „Wir sind sehr euphorisch und können es kaum erwarten. Wir sehnen den Tag des Aufstiegs herbei und sind hochmotiviert, diesen möglichst zu Hause feiern zu können.“ Dabei strahlen seine Augen, dass keine Zweifel an der Überzeugung aufkommen, schon am Samstag den „Schritt über die Linie zu machen“.

Ob er auch in der kommenden Saison für Dynamo auf Torejagd geht, sagt der 27-Jährige nach wie vor nicht. Und doch ist eine Tendenz zu erkennen. Auf die Frage, wie viele Tore er noch erzielen möchte, sagt der gebürtige Braunschweiger, dass noch wenigstens zwei schön wären. „Dann hätte ich 21. Plus die 19 aus der Vorsaison wären 40 Tore in der Liga. Ein schöner Abschluss.“

Auch wenn er hinterherschickt, noch möglichst in jedem Spiel treffen zu wollen, klingt das schon nach einem Resümee der Dresdner Zeit. Und auch, dass „der Nichtaufstieg mit Wolfsburgs Zweiter rückblickend wohl das Beste war, was mir passieren konnte“, entkräftet das nicht.

Wie groß die Lust auf einen grandiosen Abschied ist, zeigt die Begeisterung mit der er von einer möglichen Aufstiegsfeier spricht. „Mineralwasser wird es dann definitiv nicht geben. Was genau passiert weiß ich nicht, aber die spontanen Parties sind meistens die besten. Vielleicht verlasse ich die Kabine erst, wenn es draußen schon dunkel ist.“ Vielleicht ist es bereits am Samstag soweit. Im Zweifel auch erst nächste Woche. Oder in der darauf.

Aufrufe: 08.4.2016, 20:59 Uhr
SZ / Cornelius de HaasAutor