2024-05-10T08:19:16.237Z

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Dynamo ist Drittliga-Meister

Die Schwarz-Gelben verteidigen ihren Vorsprung auf Erzgebirge Aue mit einem 1:1 im Sachsenderby - und liegen jetzt uneinholbar vorn

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Plan erfüllt. „Wir wollen am Samstag Meister werden“, hatte Uwe Neuhaus angekündigt. Und Dynamos Trainer meinte, dass die Spieler trotz des sicheren Aufstiegs „ die nötige Leidenschaft und Zweikampf-Intensität haben“. Die reichte zumindest für ein 1:1 im Sachsenderby gegen den FC Erzgebirge Aue. Damit beträgt der Vorsprung auf den Erzrivalen weiter acht Punkte, die aber in zwei Spielen nicht mehr aufzuholen sind. Die Dresdner können also im mit 29 653 Zuschauern ausverkauften DDV-Stadion die Drittliga-Meisterschaft feiern. Die Gäste müssen ihre Aufstiegsparty dagegen noch mal verschieben.

Es ist ein merkwürdiges Spiel insofern, dass Dynamo dominiert und sich zur Pause doch bei Torwart Patrick Wiegers bedanken muss. Gleich dreimal verhindert der Torwart den Ausgleich, der nicht etwa in der Luft liegt, wie es so schön heißt. Vielmehr kommt Aue durch Dresdner Nachlässigkeiten unverhofft zu Chancen. So steht der als kopfballstark bekannte Steve Breitkreuz nach einer Ecke am Fünfmeterraum frei (14.), der schussfreudige Simon Skarlatidis darf vom Strafraumeck abziehen (28.) und Torjäger Pascal Köpke darf am kurzen Pfosten unbedrängt in eine Flanke grätschen (43.). Die Schwarz-Gelben können für sich in Anspruch nehmen, mehr Möglichkeiten herausgespielt zu haben, aber sie nutzen nur eine. Wie im Interview mit der Sächsischen Zeitung diese Woche prophezeit, macht es der Kapitän. Michael Hefele drückt nach dem Lupfer von Niklas Kreuzer den Ball mit der Stirn über die Linie. Die Führung in der 26. Minute ist verdient, und sie fällt in einer Phase, in der die Gäste verunsichert wirken. Dynamos Versäumnis ist es, daraus nicht mehr zu machen. Schon vor dem 1:0 trifft Stefan Kutschke nach klasse Zuspiel von Marvin Stefaniak den Ball nicht voll - drüber (20.)., Stefaniak zögert nach dem Ballverlust von Aue-Torwart Männel an Kutschke zu lange mit dem Abschluss (22), und der Schuss von Justin Eilers gerät zu schwach (23.). Nach Hefeles Treffer lassen die Schwarz-Gelben ein nur ein wenig nach, aber das reicht, Aue wieder aufzubauen. Bei einem Freistoß in der Nachspielzeit kommen die Veilchen noch mal dem Ausgleich nahe, aber die Mauer springt hoch - abgewehrt.

In der zweiten Hälfte bringt zunächst keine der beiden Mannschaften ihre Offensivaktionen wirkungsvoll zu Ende. Eilers ist nach Stefaniak-Ecke wohl überrascht, dass ihm die Kugel auf den Scheitel fällt (49.). Dynamo verliert jedoch zunehmend die Kontrolle, Aue spielt geduldig, aber konsequenter nach vorn. Das wird belohnt. Der gerade eingewechselte Cebio Soukou legt zurück an die Strafraumgrenze, wo Mario Kvesic ungedeckt steht und abziehen kann. Diesmal streckt sich auch Wiegers vergeblich. Das 1:1 in der 66. Minute ist folgerichtig. Die erste Reaktion komm von der Bank. Trainer Uwe Neuhaus bringt Tim Väyrynen als zweiten Stürmer für den defensiven Quirin Moll. Kurz danach hat die SGD wieder mal eine Chance: Kutschke köpft nach Eilers-Flanke knapp vorbei (72.). Der Angreifer belohnt sich auch in der 82. Minute nicht für seine starke Leistung, sondern scheitert an Männel. Unter dem Strich hätte Dynamo den Sieg verdient gehabt, sich den aber durch eine schwächere Phase selbst verbaut.

Aufrufe: 030.4.2016, 17:18 Uhr
SZ / Sven GeislerAutor