2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
"Es gibt keine Alibis", sagt Michael Hefele. Foto: Robert Michael
"Es gibt keine Alibis", sagt Michael Hefele. Foto: Robert Michael

Dynamo Dresdens heiße Gedanken

Der Winter hat auch die Fußballer erreicht. Trainieren ist gerade nicht nur in Dresden schwierig, das Spiel in Erfurt am Sonnabend soll aber unbedingt stattfinden. Und der Kapitän verrät den Plan für den kalten Restrückrundenauftakt

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Die Konstellation ist eineindeutig mit Spitzenreiter Dynamo Dresden und dem Viertletzten Rot-Weiß Erfurt. Doch die Tabelle, die speziell in den sogenannten Ostduellen ohnehin kaum Aussagekraft hat, zählt diesmal erst recht nicht.
Zu viele unbekannte und damit unberechenbare Faktoren machen die Partie zwischen Rot-Weiß und Schwarz-Gelb am Sonnabendnachmittag zu einer mit besonderer Spannung. Wobei die grundlegende Frage noch gar nicht beantwortet ist: ob überhaupt gespielt werden kann. „Ich gehe hundertprozentig davon aus. Der Platz wird kein Problem sein, die Rasenheizung läuft. Einzig wenn über Nacht noch einmal anderthalb Meter Schnee fallen und die Zufahrtswege nicht frei sind, könnte es eng werden“, meint Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus.

Die Möglichkeit einer Spielabsage wie beim Chemnitzer FC, der seinen Restrückrundenauftakt gegen Cottbus am Donnerstagmittag wegen des unbespielbaren Platzes abgesagt hat, will er erst gar nicht aufkommen lassen. Und sein Kapitän betont, dass auch die mit Sicherheit widrigen äußeren Bedingungen kein Thema in der Kabine sind. „Es gibt keine Alibis, es gibt keine Ausreden. Laufen und Kämpfen kann man auf jedem Platz“, sagt Michael Hefele, der vielmehr an die eigene Stärke appelliert: „Wir konzentrieren uns nur auf uns. Wir sind Tabellenerster, wir wollen unser Spiel durchziehen.“ Und gegen die Kälte müsse man sich eben heiße Gedanken machen. Hefele selbst mangelt es daran offensichtlich nicht. Zur Pressekonferenz erschien er in kurzer Hose.

Auf die Favoritenrolle allein, betont Neuhaus, werde sich seine Mannschaft jedenfalls nicht verlassen. „Wir erwarten kein leichtes Spiel gegen den Viertletzten der Tabelle“, sagt er. Nach der Winterpause sei es immer schwer, wieder in den Rhythmus zu finden. Der Trainerwechsel in Erfurt, wo der Ex-Cottbuser Stefan Krämer den Abstieg verhindern soll und dabei auf das Prinzip Motivation und Optimismus setzt, sowie die Platzverhältnisse würden ihr übriges dazu tun. Es wird also spannend, was auch für Dynamos Aufstellung gilt. Sicher ist, dass Neuhaus auf Quirin Moll (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Nils Teixeira (Pfeiffersches Drüsenfieber) sowie den nach seiner Spuck-Attacke noch für ein Spiel gesperrten Aias Aosman verzichten muss. Der Einsatz des zuletzt Innenbandgedehnten Justin Eilers soll sich erst Freitagabend entscheiden. Immerhin kündigte der Trainer an, seine grundsätzliche taktische Formation beibehalten zu wollen, also vorerst weiterhin mit einem Stürmer zu spielen. „Wir haben ein erfolgreiches System. Die Frage stellt sich nicht.“ Wenigstens das ist also geklärt.

Aufrufe: 022.1.2016, 08:46 Uhr
SZ / Tino MeyerAutor