Die Möglichkeit einer Spielabsage wie beim Chemnitzer FC, der seinen Restrückrundenauftakt gegen Cottbus am Donnerstagmittag wegen des unbespielbaren Platzes abgesagt hat, will er erst gar nicht aufkommen lassen. Und sein Kapitän betont, dass auch die mit Sicherheit widrigen äußeren Bedingungen kein Thema in der Kabine sind. „Es gibt keine Alibis, es gibt keine Ausreden. Laufen und Kämpfen kann man auf jedem Platz“, sagt Michael Hefele, der vielmehr an die eigene Stärke appelliert: „Wir konzentrieren uns nur auf uns. Wir sind Tabellenerster, wir wollen unser Spiel durchziehen.“ Und gegen die Kälte müsse man sich eben heiße Gedanken machen. Hefele selbst mangelt es daran offensichtlich nicht. Zur Pressekonferenz erschien er in kurzer Hose.
Auf die Favoritenrolle allein, betont Neuhaus, werde sich seine Mannschaft jedenfalls nicht verlassen. „Wir erwarten kein leichtes Spiel gegen den Viertletzten der Tabelle“, sagt er. Nach der Winterpause sei es immer schwer, wieder in den Rhythmus zu finden. Der Trainerwechsel in Erfurt, wo der Ex-Cottbuser Stefan Krämer den Abstieg verhindern soll und dabei auf das Prinzip Motivation und Optimismus setzt, sowie die Platzverhältnisse würden ihr übriges dazu tun. Es wird also spannend, was auch für Dynamos Aufstellung gilt. Sicher ist, dass Neuhaus auf Quirin Moll (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Nils Teixeira (Pfeiffersches Drüsenfieber) sowie den nach seiner Spuck-Attacke noch für ein Spiel gesperrten Aias Aosman verzichten muss. Der Einsatz des zuletzt Innenbandgedehnten Justin Eilers soll sich erst Freitagabend entscheiden. Immerhin kündigte der Trainer an, seine grundsätzliche taktische Formation beibehalten zu wollen, also vorerst weiterhin mit einem Stürmer zu spielen. „Wir haben ein erfolgreiches System. Die Frage stellt sich nicht.“ Wenigstens das ist also geklärt.