2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Damit Dynamo-Fans ausschließlich mit solchen Bildern in Verbindung gebracht werden können, geht der jetzt entschieden gegen Verein mit Krawallmachern vor. Foto: Robert Michael
Damit Dynamo-Fans ausschließlich mit solchen Bildern in Verbindung gebracht werden können, geht der jetzt entschieden gegen Verein mit Krawallmachern vor. Foto: Robert Michael

Dynamo Dresden zieht die Konsequenzen

Mit teils unpopulären aber notwendigen Maßnahmen will Dynamo Dresden jetzt entschieden gegen Krawallmacher vorgehen. Jetzt hat der Verein einen Acht-Punkte-Plan veröffentlicht.

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Nach den Vorfällen beim Aufstiegsspiel in Magdeburg und bei der anschließenden Feier im DDV-Stadion reicht es den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden jetzt offenbar endgültig. Der Verein zieht Konsequenzen und stellt einen acht Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog vor.
„Diese zielen darauf ab, immer wiederkehrendes, teils kriminelles und in hohem Maße gewalttätiges Fehlverhalten, das der Sportgemeinschaft Dynamo Dresden immens schadet, weiter einzudämmen“, heißt es in einer dazu veröffentlichten Mitteilung.

Die acht Punkte zusammengefasst

  • Preisaufschlag für Auswärtstickets: Wurde bereits in der Saison 2014/15 nach Vorfällen beim Auswärtsspiel in Duisburg vorübergehend angewendet. Tickets kosten jetzt 3 Euro mehr. Das Geld soll für zusätzliche Fanbetreuer und Ordner ausgegeben werden.
  • Keine Sonderzüge: Für Entlastungszüge oder Sonderzüge setzt sich der Verein nicht mehr aktiv ein.
  • Karten nur online: Bei bestimmten Auswärtsspielen werden Gästetickets im Vorverkauf ausschließlich online angeboten. So können sich Chaoten nicht mehr als Gruppe mit Karten eindecken
  • Keine Weitergabe: Vereinsmitglieder haben ab sofort bei Auswärtsspielen nur noch Vorkaufsrecht für eine Karte. Eine Weitergabe wird so erschwert, weil man als Mitglied eine persönliche PIN zum Kartenkauf braucht.
  • Weniger Auswärtsdauerkarten: Solche Karten werden ab der Saison 2016/17 nur noch an Vereinsmitglieder vergeben.
  • Weniger Auswärtskarten: Bei riskanteren Auswärtsspielen wird Rücksprache mit der eigenen Fanszene und dem gastgebenden Verein gehalten. So könnte es ab und zu auch zu einer Reduzierung des Gästekontingents kommen.
  • Weniger Jahreskarten: Ab der Saison 2016/17 wird für alle R-Blöcke im DDV-Stadion kein Jahreskartenverkauf mehr durchgeführt.
  • Trennung von Blöcken: Der Verein behält sich vor, die Sektorentrennung bei Heimspielen bei künftigen Vorfällen wieder in vollem Umfang einzuführen.
Mit diesen Maßnahmen übernehme Dynamo die Verantwortung für das Verhalten der eigenen Fanszene, heißt es in der Erklärung. Unabhängig davon sei eine kritische Aufarbeitung der Vorfälle auch im Hinblick auf das Agieren der Sicherheitskräfte vor Ort geboten. Das unterstreiche die vom Fanprojekt Dresden beim Innenministerium Sachsen-Anhalt eingereichte Dienstaufsichtsbeschwerde.
Aufrufe: 028.4.2016, 17:04 Uhr
SZAutor