2024-04-19T07:32:36.736Z

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Zum Zuschauen im Derby verurteilt: Dylan Bamarni | Foto: Benedikt Hecht
Zum Zuschauen im Derby verurteilt: Dylan Bamarni | Foto: Benedikt Hecht

Dylan Bamarni: Von Budapest zum Derby nach Kirchzarten

SVK-Spielertrainer fährt die Nacht durch, schaut aber notgedrungen zu

Erst vor kurzem gab der Spielertrainer des SV Kirchzarten, Dylan Bamarni, nach schwerer Verletzung sein Comeback auf dem Rasen. Im Derby gegen den FSV Rot-Weiß Stegen schaute er dennoch zu, weil er die Nacht im Auto verbrachte.
Beim 3:0-Sieg in Zell am ersten Spieltag hatte der Spielertrainer des SV Kirchzarten, Dylan Bamarni, sein Comeback im Trikot des Aufsteigers gegeben. Nach seinem zuvor letzten Einsatz am 26. Oktober 2014 (in der Bezirksliga gegen den VfR Pfaffenweiler) hatte den Defensivspieler ein Kreuzbandriss zum Zusehen von der Seitenlinie verdammt. Das Derby am Freitag gegen den FSV RW Stegen (1:0 für Kirchzarten) verfolgte der Coach in kurzer blauer Hose und graumeliertem T-Shirt – wieder verletzt? Bamarni lächelte und sagte: „Keine Sorge, heute verzichte ich freiwillig, ich fehlte die ganze Woche im Training.“ Die Nacht zuvor war Barmarni im Auto durchgefahren – zwölf Stunden von Budapest nach Kirchzarten. „Hatte beruflich dort zu tun“, erklärte der 34-Jährige. Der Verzicht auf einen Einsatz im ersten Dreisamtalderby gegen Stegen nach zehn Jahren fiel ihm sichtlich schwer, war er doch schon beim letzten Aufeinandertreffen als Aktiver dabei. Doch Bamarni hält sich an seine Prinzipien: Wer im Training fehlt, spielt nicht – ohne Ausnahme. Von den Strapazen der nächtlichen Fahrt ist während des Spiels nichts zu spüren. Engagiert gibt Bamarni von der Außenlinie Anweisungen, reicht Trinkflaschen, lebt die Begegnung. Hätte er diese Anstrengung auch für ein normales Spiel auf sich genommen? „Ich bin schon etwas fußballverrückt. Egal wie der Gegner lautet, ich wäre auf jeden Fall die Strecke nachts durchgefahren“, stellt er klar.
Aufrufe: 05.9.2016, 21:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor