2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Surfen auf der Erfolgswelle. Hier bejubeln die Spieler des Aufsteigers TuS Huppert den Führungstreffer von Robin Römer (li.) beim 1:1-Unentschieden gegen den aktuellen Spitzenreiter SG Wambach/ Bärstadt. F: Vigneron
Surfen auf der Erfolgswelle. Hier bejubeln die Spieler des Aufsteigers TuS Huppert den Führungstreffer von Robin Römer (li.) beim 1:1-Unentschieden gegen den aktuellen Spitzenreiter SG Wambach/ Bärstadt. F: Vigneron

Durchmarsch dank Leidenschaft?

Wambach/Bärstadt vorne und hinten hui +++ Huppert überrascht +++ Bingöl trifft wie am Fließband

Rheingau-Taunus. Die Hinrunde 2014/2015 ist Geschichte. Neben ereignisreichen Partien, tollen Toren und spannenden Kuriositäten, standen wie jedes Jahr auch fragwürdige Entscheidungen, eigenartige Spielverläufe sowie unvergessliche Momente auf der Agenda. Für uns Grund genug, Zwischenbilanz zu ziehen.

Der Favorit: Nachdem die SG Wambach/Bärstadt, letzte Saison knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt war, steht der Club derzeit auf dem ersten Tabellenrang und vereint Offensivpower mit defensiver Stabilität. Demnach ist die Tabellenführung nur eine logische Folge.

Die Überraschung: Dass ein Aufsteiger auch in der neuen Spielklasse sofort wieder oben mitspielt, ist alles andere als alltäglich. Umso bemerkenswerter, dass es der TuS Huppert geschafft hat, eben dieses Kunststück zu vollbringen. Vereinsvorsitzender Ralf Andel, führt den Erfolg auf "Leidenschaft, Zusammenhalt sowie gute Stimmung" zurück und lobt insbesondere die Motivationskünste von Coach Karl Stern. "Er passt zur Mannschaft wie die Faust aufs Auge und wird von allen Spielern zu 100 Prozent akzeptiert."

Der Goalgetter: In der Winterpause der vergangenen Spielzeit, wechselte Nail Bingöl vom TuS Breithardt zu Barisspor Idstein. Dort ist er spätestens seit dieser Runde zum Leistungsträger aufgestiegen und erzielte in 16 Spielen starke 20 Buden. Die Torjägerliste der B-Liga führt er damit vor Niederseelbachs Rachid Ahsen (16 Tore) an.

Das Kuriosum: Rote Karten kommen im Fußball ja durchaus häufiger vor. Dass allerdings gleich sechs davon an eine Mannschaft verteilt werden, gehört sicherlich nicht zum Tagesgeschehen auf den Sportplätzen. Genau dieser ungewöhnliche Fall trug sich jedoch beim Spiel Bosporus Eltville gegen Winkel II zu. Nachdem die Gastgeber auf fünf Akteure dezimiert worden waren, brach der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 0:2 ab, obwohl Bosporus zur Spielfortsetzung bereit gewesen wäre. Für den Fall, dass das Spiel gegen Bosporus gewertet wird, kündigte Trainer Mesut Gül seinen Rücktritt an.

Der Topzugang: Noch in der vergangenen Saison, half Lukas Hanke dem SSV Hattenheim, den Auftsieg in die Kreisoberliga zu realisieren, ehe er sich entschloss, in der Sommerpause zum SV Wisper Lorch zu wechseln. Dort ist der 20-Jährige mit derzeit 12 Toren in 17 Spielen, Toptorschütze seiner Mannschaft und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht viel Zeit zum Akklimatisieren benötigt hat.

Das Abwehrbollwerk: In dieser Kategorie führt kein Weg an Tabellenführer Wambach/Bärstadt vorbei. Mit nur 18 kassierten Toren, rangiert der Spitzenreiter vor RaMas Zweiter auf dem ersten Platz und kann sich neben Keeper und Kapitän Johannes Lang, auch auf Abwehrroutinier Eric von Seemen verlassen.

Die Tormaschine: Auch hier ist der Primus tonangebend. Mit dem erst 18-jährigen Hendrick Schäfer, stellt die Spielgemeinschaft einen der besten Angreifer der Liga. Dazu gesellen sich mit Suad Zulic, Baris Karabulut und Jan Kastenholz, weitere torgefährliche Akteure.

Die Fairen: In dieser Rubrik steht Absteiger SV Niederseelbach an der Spitze. Mit 31 Gelben und zwei gelb-roten Karten, stellt der Sportverein die fairste Mannschaft der Liga und beweist, dass Abstiegsfrust nicht unbedingt in Treterlust ausarten muss.




Aufrufe: 023.1.2015, 05:00 Uhr
Janek ElkmannAutor